Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 01 - Die Gruft

Handyman Jack 01 - Die Gruft

Titel: Handyman Jack 01 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
hart auf Jacks linke Seite. Ohne nachzudenken wechselte Jack den Schläger in die linke Hand und sprang. Ihm gelang es, den Ball zu parieren, aber dann erwischte der Junge seinen Vater auf der anderen Seite.
    Der Vater des Jungen kam zum Netz herüber und schüttelte Jack die Hand.
    »Gutes Spiel. Wenn Ihr Vater Ihre Schnelligkeit hätte, wäre er der Club-Champion.« Er wandte sich an Jacks Vater. »Sieh ihn dir an, Tom – er ist nicht einmal außer Atem. Und hast du diesen letzten Schlag von ihm gesehen? Diesen linkshändigen Volley? Du versuchst wohl, uns hier einen Champion unterzujubeln?«
    Sein Vater lächelte. »Du brauchst dir nur seine Aufschläge anzusehen, dann weißt du, dass er kein Champion ist. Aber ich wusste auch nicht, dass er beidhändig spielt.«
    Sie schüttelten sich alle die Hände, dann gingen die beiden anderen davon. Jacks Vater musterte ihn eingehend.
    »Ich habe dich den ganzen Tag beobachtet. Du bist gut in Form.«
    »Ich versuche mich fit zu halten.« Dad war nicht auf den Kopf gefallen und Jack war diese intensive Begutachtung unangenehm.
    »Du bist schnell. Verdammt schnell. Schneller als jeder Handwerker, den ich je kennen gelernt habe.«
    Jack räusperte sich. »Wie wäre es mit einem Bier oder auch zweien? Ich bezahle.«
    »Mit deinem Geld kannst du hier nichts anfangen. Hier werden nur Mitglieder bedient. Die Drinks gehen also auf mich.« Sie machten sich auf den Weg zum Clubhaus. Sein Vater schüttelte den Kopf. »Ich muss sagen, du hast mich heute wirklich überrascht, Jack.«
    Gias verletztes und wütendes Gesicht tauchte vor Jack auf.
    »Ich stecke voller Überraschungen.«
     
    8
     
    Kusum konnte nicht mehr länger warten. Er hatte den Sonnenuntergang kommen und gehen sehen,  orangefarbenes Feuer, das gegen die Myriaden leerer Fenster sonntäglich-stiller Bürotürme geschleudert wurde. Er hatte zugesehen, wie die Dunkelheit zermürbend langsam über die Stadt gekrochen war. Und jetzt, wo sich der Mond über den Wolkenkratzern erhob, regierte schließlich die Nacht.
    Zeit für die Mutter, ihr Junges auf die Jagd zu führen.
    Es war noch vor Mitternacht, aber Kusum hatte keine Bedenken, sie jetzt hinauszulassen. Sonntagnacht war es in Manhattan relativ ruhig. Die Geschäfte schlossen früh, in den Theatern gab es keine Abendveranstaltungen und die meisten Leute waren zu Hause und bereiteten sich mental auf die kommende Woche vor.
    Die alte Paton würde es heute Nacht erwischen, da war er sich sicher. Kolabati hatte unwissendlich den Weg dafür geebnet, indem sie Jack das Rakoshi-Elixier entwendet und es vernichtet hatte. Und die Frau hatte heute Morgen eine der Pralinen gegessen, während er mit ihr telefoniert hatte!
    Heute Nacht würde er der Erfüllung seines Schwurs einen Schritt näher kommen. Er würde mit ihr das gleiche Ritual vollziehen, wie mit ihrem Neffen und ihrer Schwester. Sobald sie in seiner Gewalt war, würde er ihr den Ursprung des Westphalen-Vermögens offenbaren und ihr einen Tag Zeit geben, über die Verbrechen ihres Vorfahren nachzudenken.
    Morgen Abend würde ihr Leben Kali geopfert und sie den Rakoshi übergeben werden.
     
    9
     
    Irgendwo war etwas faul.
    Nellie hatte nie gedacht, man könne durch einen Geruch aufgeweckt werden, aber das hier …
    Sie hob den Kopf vom Kissen und schnüffelte die Luft in dem dunklen Zimmer … Verwesungsgeruch. Warme Luft streifte sie. Die Flügeltüren auf den Balkon hinaus standen offen. Sie hätte schwören können, dass sie den ganzen Tag über geschlossen waren, schließlich lief doch die Klimaanlage. Aber von da musste der Gestank kommen. Es roch, als hätte ein Hund ein totes Tier direkt unter dem Fenster ausgegraben.
    Nellie meinte, eine Bewegung hinter den Türen wahrzunehmen. Zweifellos der Luftzug in der Gardine. Aber andererseits …
    Sie stemmte sich hoch und tastete auf dem Nachttisch nach ihrer Brille. Sie fand sie und hielt sie sich vor die Augen, ohne sich die Mühe zu machen, die Bügel hinter die Ohren zu klemmen. Und trotzdem konnte sie nicht glauben, was sie sah.
    Eine dunkle Gestalt kam auf sie zu, so schnell und so geräuschlos wie eine Rauchwolke im Wind. Es konnte nicht wirklich sein. Ein Albtraum, eine Halluzination, eine optische Täuschung –nichts, was so groß und so massig war, konnte sich so behände und so lautlos bewegen.
    Aber es konnte keinen Zweifel daran geben, dass der Gestank immer durchdringender wurde, je näher ihr dieser Schatten kam.
    Nellie hatte plötzlich panische

Weitere Kostenlose Bücher