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Handyman Jack 01 - Die Gruft

Handyman Jack 01 - Die Gruft

Titel: Handyman Jack 01 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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nichts mehr. Sie akzeptierte ein Küsschen auf die Wange.
    »Komm herein.« Sie wollte ganz geschäftsmäßig erscheinen. Sie hatte das Gefühl, es gelänge ihr auch. Aber als seine Lippen ihre Wangen streiften, weckte das alte unwillkommene Gefühle, und sie spürte, dass ihr das Blut ins Gesicht schoss. Verdammt. Sie wandte sich ab. »Tante Nellie wartet bereits.«
    »Du siehst gut aus.« Er stand nur da und starrte sie an. Vickys Hand lag immer noch in der seinen.
    »Danke, du ebenfalls.« Es war ihr noch nie so ergangen, aber jetzt, wo sie die Wahrheit über Jack kannte, bekam sie eine Gänsehaut, wenn sie sah, wie er mit ihrem kleinen Mädchen Händchen hielt. Sie musste die beiden trennen. »Liebling, warum gehst du nicht nach draußen und spielst in deinem Häuschen, während Jack und ich und Tante Nellie Erwachsenendinge bereden?«
    »Nein«, sagte sie, »ich will bei Jack bleiben.«
    Gia wollte etwas sagen, aber Jack hob die Hand.
    »Zuerst machen wir mal die Tür hinter uns zu«, sagte er und führte Vicky ins Haus. »Das ist hier zwar eine piekfeine Gegend, aber die Straßen haben trotzdem noch keine Klimaanlagen.« Er schloss die Tür, dann hockte er sich vor Vicky nieder. »Pass mal auf, Vicks, deine Mommy hat recht. Wir müssen  über Erwachsenendinge reden und das ist wichtig. Aber ich sage dir Bescheid, sobald wir damit fertig sind.«
    »Kann ich dir dann mein Häuschen zeigen?«
    »Sicher.«
    »Toll! Und Miss Jelliroll möchte dich kennen lernen. Ich habe ihr alles über dich erzählt.«
    »Sehr schön. Dann möchte ich sie auch kennen lernen. Aber zuerst«, er deutete auf die Brusttasche seines Hemdes, »zuerst sehen wir mal, was wir da haben.«
    Vicky griff hinein und zog einen orangefarbenen Pelzball hervor.
    »Ein Wuppet!«, quietschte sie. »Oh toll!«
    Sie gab ihm einen Kuss und rannte in den Garten.
    »Wer oder was ist Miss Jelliroll?«, fragte er Gia, als er sich aufrichtete.
    »Eine neue Puppe«, sagte Gia so knapp wie nur möglich. »Jack, ich … ich will, dass du dich von ihr fernhältst.«
    Gia sah seinen Blick und wusste, dass sie ihn tief verletzt hatte. Aber sein Mund lächelte weiter.
    »Ich habe schon seit einer Woche keine kleinen Kinder mehr missbraucht.«
    »Das meine ich doch gar nicht…«
    »Ich habe einen schlechten Einfluss auf sie, nicht wahr?«
    »Wir haben das alles schon durchgekaut und ich will es nicht noch einmal aufwärmen. Vicky hängt sehr an dir. Sie gewöhnt sich gerade daran, dass du nicht mehr da bist, und jetzt kommst du wieder, und ich will nicht, dass sie denkt, dass es wieder so wird wie früher.«
    »Ich war nicht derjenige, der gegangen ist.«
    »Das spielt keine Rolle. Es läuft aufs Gleiche hinaus. Es hat ihr wehgetan.«
    »Mir auch.«
    »Jack.« Sie seufzte und fühlte sich plötzlich sehr erschöpft. »Das ist eine sinnlose Diskussion.«
    »Nicht für mich. Gia, ich bin verrückt nach der Kleinen. Es gab mal eine Zeit, als ich gehofft hatte, ich würde ein Vater für sie sein.«
    Selbst in ihren Ohren klang ihr Lachen hart und bitter. »Vergiss es! Von ihrem richtigen Vater haben wir schon seit über einem Jahr nichts mehr gehört und du wärst da keine Verbesserung. Vicky braucht eine wirkliche Person als Vater. Jemanden, der in der realen Welt lebt. Jemanden mit einem Nachnamen. Kannst du dich eigentlich noch an deinen wirklichen Nachnamen erinnern, Jack? Den, den du bei deiner Geburt bekommen hast? Jack, du … dich gibt es nicht einmal.«
    Er streckte seine Hand aus und berührte ihren Arm. Sie spürte, wie ihre Haut zuckte.
    »Ich bin so wirklich wie du.«
    »Du weißt, was ich meine!« Gia wich vor ihm zurück. Die Worte strömten aus ihr heraus. »Was für ein Vater könntest du denn für jemanden sein? Was für ein Ehemann?«
    Sie wusste, sie war hart zu ihm. Aber er verdiente es.
    Jacks Miene verdüsterte sich. »Na gut, Miss DiLauro. Kommen wir zum Geschäft. Schließlich habe ich mich nicht aufgedrängt.«
    »Es war auch nicht meine Idee. Nellie wollte, dass du kommst. Ich war nur der Mittelsmann. Sie sagte: ›Bring diesen Freund von dir, diesen Jack, dazu, uns zu helfen.‹ Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass du kein Freund mehr bist, aber sie hat darauf bestanden. Sie wusste noch, dass du für Mr. Burkes gearbeitet hast.«
    »Dadurch haben wir uns kennen gelernt.«
    »Und damit fing die ganze Lügerei an. Mr. Burkes nannte dich einen ›Berater‹, einen Problemlöser.«
    Jack zog eine bittere Grimasse. »Aber du hast dann ja ein

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