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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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abschütteln. Er hatte noch nie etwas wie sie gesehen. Kein Rakosh, aber mindestens genauso blutdürstig.
    Und warum ich, verdammt? Ich dürfte doch gar nicht auf der Abschussliste stehen. Es geht doch gar nicht um mich, es geht um Melanie Ehlers.
    Jack war zutiefst erschrocken, das gab er zu. Jeder Schatten hatte nun etwas Bedrohliches.
    Er zwang sich, sich auf Ceil zu konzentrieren. Sie trank offenbar einen Wodka, aber sie arbeitete nicht in der Küche. Die Fenster über der Küchenspüle standen ein paar Zentimeter offen, und aus der Stereoanlage drang Musik in den Garten. Nachdem Donna Summer und Barbra Streisand ›Enough is Enough‹ beendet hatten, startete Laura Branigan mit ›Gloria‹.
    Jack verzog das Gesicht. Discomusik… Ceil hört immer noch Discomusik.
    Sie ging mit ihrem Drink in die obere Etage. Jack konnte nicht ins Schlafzimmer blicken, daher wartete er. Und dann hatte er für ein oder zwei Sekunden das Gefühl, als würde er beobachtet. Dieses Wesen schon wieder? Kam es zurück, um sein Werk zu beenden? Sorgfältig studierte er die Schatten, konnte aber nichts erkennen. Schließlich verflüchtigte sich das Gefühl, doch er blieb hochgradig nervös.
    Das muss ich abschütteln, dachte er. Schließlich muss ich mich auf das hier konzentrieren.
    Als Ceil wieder erschien, hatte sie ein Kleid angezogen. Gloria Gaynors ›I Will Survive‹ donnerte jetzt, und Ceil begann in der Küche einen kleinen Tanz, wobei ihr Kleid um ihre mageren Beine flatterte, wenn sie graziöse Drehungen nach rechts und links vollführte.
    Ob sie sich an schöne Zeiten erinnerte, fragte sich Jack.
    Schließlich leerte sie ihr Glas, zog einen Mantel an und ging zur Garagentür.
    Vergiss nicht, die Stereoanlage auszuschalten, wollte Jack rufen.
Bitte
lass diese Musik nicht weiterspielen!
    Ihre Hand lag auf dem Türknauf, als sie anhielt, sich umwandte und zur Stereoanlage zurückkehrte.
    »Danke, Ceil«, flüsterte er, während die Musik verstummte.
    Sie fuhr weg, und Gus tauchte nicht auf, daher nahm Jack an, dass Ceil sich mit ihrem Mann zum Abendessen oder auf einer Party traf. Er überlegte, ob er sich einen frühen Feierabend gönnen oder ob er bleiben und warten sollte.
    Jack entschied sich für Warten. Er würde nach Hause fahren, wenn sie beide sicher im Bett lagen.
    Warten. Das war immer der lausige Teil. Man konnte ihn gut nutzen. Der perfekte Zeitpunkt für intensives Nachsinnen – oder logisches Denken, wie Sherlock Holmes sagen würde – aber er war zu müde, um sich den Kopf über Melanie und Olive und die SESOUPer zu zerbrechen. Sein Gehirn brauchte Ruhe.
    Jack hatte sich darauf trainiert, unter fast allen Bedingungen in einen leichten Schlaf fallen zu können. Nun bot sich eine exzellente Gelegenheit für ein solches Nickerchen. Normalerweise schob er sich dazu seinen Sportbeutel unter den Hintern, lehnte sich zurück und schloss die Augen. Aber nicht heute Nacht. Heute gab es kein Schläfchen im Dunkeln.
     
     

21
     
    Miles Kenway saß hinter dem Lenkrad und fragte sich, wo zum Teufel er überhaupt war. Laut seiner Karte irgendwo in Queens, aber genau wo, das konnte er nicht sagen.
    Er war diesem Jack Shelby gefolgt und schließlich hier gelandet.
    Jack Shelby… nicht sehr wahrscheinlich. Miles wusste nicht, wer der Mann war, aber er war nicht Jack Shelby.
    Was er mit Sicherheit über den geheimnisvollen Mann wusste, war, dass er irgendein Perverser war.
    Und das ärgerte Miles unendlich. Er war diesem Typ den weiten Weg bis hierher gefolgt, wobei er annahm, er würde sich mit dem treffen, der ihn geschickt hatte. Und als Miles ihn dabei beobachtete, wie er sich ins Gebüsch eines Hauses die Straße hinunter drückte, sah es so aus, als würde er genau das tun. Aber dann schlich Miles weiter, um besser erkennen zu können, und stellte fest, dass er irgendeiner Frau zusah, die im Haus herumtanzte.
    Der Mann war ein gottverdammter Spanner.
    Miles wäre längst wieder verschwunden gewesen, wenn die Überprüfung, die er durchgeführt hatte, nichts ergeben hätte. Aber das Gegenteil war der Fall.
    Miles hatte die Bierflasche des Mannes vom Empfang am Vorabend eingesteckt und seinen Kontaktmann beim FBI angerufen. Indem er schnell arbeitete, hatte er gemeldet, dass drei gute Sätze von der Flasche gesichert worden wären: einer stammte von Lewis Ehlers, einer vom Barkeeper, und der dritte Satz war nirgendwo dokumentiert.
    Das könnte ein gutes Zeichen sein, hieß es doch, dass Jack Shelby nie verhaftet worden

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