Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer
verstanden hat.«
Jack beobachtete, wie Gus einen isolierten Grillhandschuh über die linke Hand zog und dann ein Geschirrtuch um die Rechte wickelte.
»Schön, Ceil. Wenn du das weiterhin glauben willst, dann tu das. Nur ändert das unglücklicherweise nichts an dem, was heute Abend passiert ist.«
Ceil kam in die Küche.
»Aber Gus…«
Ihre Stimme versiegte mit einem erstickten Laut, als er sich zu ihr umdrehte und sie seine Hände sah.
»Warum tust du das, Ceil?«
»O Gus, nein! Bitte! Ich habe es nicht so gemeint!«
Sie machte kehrt, um wegzulaufen, aber er packte ihren Oberarm und riss sie zu sich herum.
»Du hättest deine verdammte Klappe halten sollen, Ceil. Ich strenge mich so sehr an, mich zusammenzureißen, dann gehst du hin und machst mich wütend.«
Jack sah, wie Gus Ceils Handgelenk mit der behandschuhten Hand ergriff, ihr den Arm auf den Rücken drehte und ihn dann brutal hochstieß. Sie schrie vor Schmerzen auf.
»Gus, bitte nicht!«
Jack wollte das nicht sehen, aber er musste zuschauen. Er musste ganz sicher sein.
Gus presste Ceil gegen die Seitenwand des Kühlschranks. Ihr Gesicht war Jack zugewandt, ihre Wange drückte sich auf dem weißen Email platt. Er sah dort Angst und Schrecken und Pein, aber viel schlimmer war die Haltung dumpfer Duldsamkeit, mit der sie sich dem Unvermeidlichen stellte – dies traf Jack in seinem Innersten.
Gus begann, seine umwickelte Faust in Ceils Rücken zu rammen, dicht unter dem Rippenbogen, links und rechts, und attackierte ihre Nieren. Die Augen geschlossen, den Mund vor Schmerz halb geöffnet, stöhnte sie bei jedem Schlag.
»Ich hasse dich dafür, dass du mich zwingst, dies hier zu tun«, sagte Gus.
Und wie, du Hurensohn.
Jack umklammerte den Fenstersims und schloss die Augen, doch er konnte Ceils Stöhn- und Ächzlaute deutlich hören, und er empfand ihren Schmerz. Er war selbst schon in die Nieren geschlagen worden. Er kannte die Qualen.
Aber das musste bald aufhören. Gus würde seine Wut abreagieren, und es wäre vorbei. Während der nächsten Tage hätte Ceil jedes Mal, wenn sie Luft holte, furchtbare Rückenschmerzen oder würde sogar husten müssen, und ihr Urin wäre vielleicht blutig, aber an ihrem Körper würden dank des Handschuhs und der umwickelten Faust kaum irgendwelche Spuren zu sehen sein.
Es
musste
bald aufhören.
Es hörte nicht auf. Jack schaute wieder hin und sah, wie Ceils Knie nachgaben, aber das bremste Gus nicht im Mindesten. Er hielt ihren schlaffen Körper mit einem Arm hoch und schlug immer noch systematisch auf sie ein.
Jack knurrte leise. Er hatte nur genug mit ansehen wollen, um Schaffers Darstellung bestätigt zu sehen. Danach wollte er sich den lieben, netten Gus außerhalb seiner vier Wände vornehmen. Vielleicht auf einem dunklen Parkplatz, während Schaffer dafür sorgte, dass er ein wasserdichtes Alibi bekam. Er hatte nicht mit einer solchen Szene gerechnet, obgleich er sie die ganze Zeit durchaus für möglich gehalten hatte.
Er wusste, das Klügste in dieser Situation wäre, sich zu entfernen. Aber er kannte sich selbst gut genug, um ziemlich sicher zu sein, dass er dazu nicht fähig wäre. Daher hatte er sich darauf vorbereitet.
Jack eilte durch den Garten und holte seinen Sportbeutel aus dem Gebüsch. Während er zur anderen Seite des Hauses schlich, fischte er einen Nylonstrumpf und ein Paar Gummihandschuhe heraus. Ersteres zog er sich über den Kopf, Letzteres über die Finger. Dann holte er seine Spezial 45 er Automatik, einen Drahtschneider und einen schweren Schraubenzieher heraus. Er steckte sich die Pistole in den Hosenbund. Mit dem Drahtschneider durchtrennte er die Telefonleitung, danach brach er mit dem Schraubenzieher eines der Wohnzimmerfenster auf.
Sobald er sich in dem dunklen Zimmer befand, schaute er sich nach etwas um, das er zerbrechen konnte. Das Erste, das ihm ins Auge fiel, war ein Ständer mit Schürhaken neben dem gemauerten Kamin. Er trat den Ständer um. Das Poltern und Klirren hallte durch das ganze Haus.
Gus’ Stimme drang aus der Küche.
»Was zum Teufel war das?«
Als Gus erschien und das Licht anknipste, wartete Jack schon am Fenster. Er musste über den geschockten Ausdruck in Gus’ Gesicht beinahe lachen.
»Ganz ruhig, Mann«, sagte Jack und hielt eine leere Hand hoch. Er wusste, dass durch die Strumpfmaske von der Ängstlichkeit in seinem Gesicht wenig zu erkennen war, daher legte er sie so gut es ging in seine Stimme. »Das ist alles ein Irrtum.«
»Wer zum
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