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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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würde, sobald er den Abzug betätigte, und selbst wenn er überleben sollte, fürchtete er die Neugier der Polizei mindestens ebenso, wie Oz es tat. Eigentlich sogar noch mehr. Aber das konnte Oz nicht wissen.
    »Angenommen, nur mal angenommen«, sagte Oz, »dass sie hier waren. Was geschieht dann?«
    Sie? Jack hatte Mühe, nicht offen zu zeigen, wie erleichtert er war.
    »Sie werden zusammen mit mir von hier weggehen, und das wär’s dann.«
    »Wie soll ich wissen, dass Sie nicht an der ersten Telefonzelle anhalten und uns der Polizei melden?«
    »Sie haben mein Wort«, sagte Jack. »Ich habe nichts gegen Sie, Oz. Ich unterhalte mit Nadia eine geschäftliche Beziehung. Wenn ich sie lebend aus dieser Sache heraushole, dann sind wir beide quitt. Ich werde dann glücklich sein, nie wieder etwas von Ihnen zu hören oder zu sehen, und ich glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit.«
    »Aber was ist mit ihnen?«
    »Ich glaube, mit denen kann man sich einigen. Fragen wir sie einfach.«
    Oz zögerte noch. »Da ist immer noch diese Sache mit Dr. Monnet. Er – «
    »Er ist tot.«
    Seine Augen verengten sich. Oz glaubte es nicht. »Tatsächlich.« Er dehnte das Wort.
    »Schalten Sie das Radio ein. Es wird von allen Nachrichtenstationen gemeldet.«
    »Sie?«
    »Ich habe ihn nicht angerührt. Dragovic, vermute ich.«
    »Ich verstehe«, sagte Oz und nickte. Der Anflug eines Lächelns spielte um seine Lippen. Das ergab offensichtlich einen Sinn für ihn.
    »Monnet hat Sie bezahlt, um sie zu beseitigen«, sagte Jack, »aber ich nehme an, Sie hatten andere Pläne. Sushi für das Rakosh, stimmt’s?«
    »Die Essgewohnheiten dieser Kreatur scheinen denen einer großen Schlange ähnlich zu sein«, sagte Oz, ohne auf Jacks Bemerkung einzugehen. »Sie frisst sich voll, und dann nimmt sie tagelang nichts mehr zu sich. Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, ihren Zyklus kennen zu lernen.«
    »Und jetzt, da sie geflüchtet ist, haben Sie keine Verwendung für die Nahrungsvorräte, die Sie angelegt haben. Habe ich Recht?«
    Oz nickte und seufzte. »Ich denke, damit wäre alles geklärt.«
    Er führte Jack zu der Fahrzeuggruppe. Um auf Nummer Sicher zu gehen, blieb Jack dicht hinter ihm und hielt die Pistole auf Oz’ Rücken gerichtet. Die Helfer – mittlerweile drei an der Zahl – folgten ihnen. Vor einem besonders mitgenommen aussehenden Trailer blieb Oz stehen.
    Jack hörte etwas gegen die Innenwand schlagen und matte Hilfeschreie. Oz deutete auf das Vorhängeschloss an der Tür, und einer der Helfer öffnete es.
    Die Tür schwang auf, und Jack versteckte seine Pistole hinter seinem Oberschenkel. Allmählich nahm eine Idee Gestalt an, wie man diese Angelegenheit so glatt wie möglich regelte, aber sie funktionierte vielleicht nicht, wenn er seine Artillerie zu deutlich zeigte.
    Die Rufe und die Schläge ließen nach. Für einen Augenblick geschah nichts. Dann streckte ein blonder Mann seinen Kopf heraus. Er sah blass und hager aus, unsicher, aber Jack erkannte in ihm Douglas Gleason von dem Foto, das Nadia ihm gezeigt hatte. Dann tauchte Nadia neben ihm auf.
    Sehr gut, dachte Jack. Sehr gut. Jetzt musste er sie nur noch von hier wegbringen.
    »Guten Abend, Dr. Radzminsky«, begrüßte er sie.
    Ihr Kopf fuhr herum, und ihre Augen strahlten erleichtert, als sie ihn erkannten.
    »Jack!«, jubelte sie, die Stimme rau und müde, nachdem sie wer weiß wie lange um Hilfe gerufen hatte. »O Jack, Sie sind es!«
    »Jack? Wer ist Jack?«, fragte Gleason, aber Nadia brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    »Es ist in Ordnung. Er ist ein Freund. Jack, wie haben Sie hierher gefunden? Wie konnten Sie –?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Im Augenblick nur so viel: Monnet und seine Partner hatten veranlasst, dass Mr. Prather Sie und Ihren Verlobten beseitigen sollte.«
    »O nein!«, stieß sie eher verzweifelt als geschockt hervor.
    »Ich wusste es!«, sagte Gleason. »Es konnte niemand anderer sein!«
    »Aber warum?«
    »Er und Dragovic stellten Berzerk her, und Sie wussten es. Aber Mr. Prather ist kein Mörder«, sagte Jack und deutete mit einem Kopfnicken auf Oz, der überrascht die Augen aufriss. »Daher hat er Sie lediglich aus dem Verkehr gezogen, bis er eine Lösung für Ihre, hm, schwierige Situation fände.«
    Jack improvisierte heftig. Er schaute zu Oz und hoffte auf ein wenig Unterstützung.
    »Ja«, sagte Oz, ohne zu zögern. »Dr. Monnet hat mich erpresst, daher konnte ich nicht zur Polizei gehen. Ich wusste nicht, was ich

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