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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Alter. Pokorny und Alissa waren schnell beiseite geschubst worden, aber Sandy ließ den Arm um Beths Schultern liegen. Das Ganze machte ihm ein wenig Angst.
    Sie fingen an, ihm Fragen zu stellen, zuerst allgemeine – wie es gewesen war, was er dabei empfunden hatte, erzählen Sie mal, wie es wirklich ablief –, dann kam man auf Einzelheiten zu sprechen, wie viel Blut geflossen war, wie die Stimme des Erlösers klang und welche Waffe er benutzt hatte. Bei der letzten Frage tat er so, als hätte er sie gar nicht gehört.
    Er hatte all das in seinen Artikeln ausgiebig behandelt, und viele der Leute schienen sie auch gelesen zu haben, aber das tat nichts zur Sache. Sie wollten hören, wie er es erzählte, wollten, dass er es noch einmal aussprach. Unmittelbar aus dem Mund des Propheten, sozusagen.
    Und Sandy tat ihnen gerne den Gefallen.
    Er spürte, wie ihm jemand auf die Schulter klopfte. Als er sich umdrehte, drückte der Barkeeper ihm ein Glas Bass Ale in die Hand.
    »Das geht aufs Haus, mein Freund.«
    Und das war der Startschuss für eine ganze Lawine Drinks, da andere Leute ihm ein Bier nach dem anderen spendierten. Doch er brauchte keinen Alkohol. Die Anerkennung, die augenblickliche Akzeptanz, das Meer gespannter Gesichter, die an seinen Lippen hingen, machten ihn total high.
    So könnte es sein, dachte er. Wo ich gehe und stehe –
Bitte hier entlang, Mr. Palmer. Vergessen Sie die Warteschlange, wir haben gleich einen Tisch für Sie vorbereitet. Unterdessen laden wir Sie auf Kosten des Hauses zu einer Flasche Champagner ein.
    Es ist wie eine Droge, dachte er. Nein, es
ist
eine Droge. Das ist ein richtig ausgewachsener Trip. Und ich kann jetzt verstehen, warum Menschen davon abhängig werden. Weil es einfach nichts Besseres gibt. Absolut nichts.
    Und dann fiel ihm ein, dass Beth ebenfalls in dem Zug gesessen hatte. Sie verdiente auch ein wenig Aufmerksamkeit. Und er war gar nicht so publicitygeil. Er konnte das Scheinwerferlicht teilen.
    Die Frage war nur: Wollte Beth, dass es bekannt wurde?
    Was für eine Frage. Wie könnte sie das nicht wollen?
    Er hob eine Hand und zog sie an sich. »Ich möchte Ihnen Beth Abrams vorstellen. Wir haben uns an jenem Abend in der U-Bahn kennen gelernt und haben seitdem kaum eine Stunde getrennt verbracht, was beweisen dürfte, dass auch die düsterste Wolke einen Silberstreif haben kann,«
    Der Applaus, die Hochrufe und das Lachen in den Gesichtern der Menge, die sie umringte, spülte über ihn hinweg wie eine warme Woge. Er schickte Beth einen Seitenblick und sah, dass sie ihn anlächelte.
    »Das war nett«, sagte sie.
    Sie beugte sich zu ihm hin, und sie küssten sich, was die Menge erneut in lauten Jubel ausbrechen ließ.
    »Wir sind hier der absolute Hit«, flüsterte er ihr ins Ohr, während er sie umarmte und an sich drückte. »Vielleicht sollten wir eine Shownummer zusammenstellen und damit auf Tournee gehen.«
    Er machte nur scheinbar einen Scherz. Wenn er nur ein Zehntel von dem jeden Abend auskosten könnte…
    Wieder klopfte ihm jemand auf die Schulter. Diesmal war es ein Mann in seinem Alter, aber ganz in Schwarz gekleidet, mit rasiertem Schädel und einem Silbernagel durch die linke Augenbraue.
    »Wenn Sie irgendwann die Fliege machen wollen«, sagte er mit leiser Stimme, »dann lassen Sie es mich wissen.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich rede davon, dass man in einen anderen Laden gehen könnte, der absolut cool ist.«
    »Dieser hier ist aber auch schon ganz schön cool.« Wenigstens im Augenblick. Auf jeden Fall um einiges cooler als vorhin, als sie hereingekommen waren.
    »Das ist doch nichts. Ich rede von einem Club. Einem exklusiven Club.«
    »Exklusiv, hm?« Er hatte nicht sehr viel Geld bei sich. Der Eintritt hier hatte nur fünf Dollar gekostet. In einigen dieser Clubs war ›exklusiv‹ nur ein anderes Wort für ›völlig überteuerte »Wie heißt er?«
    »Er heißt gar nicht. Ich rede von einem Laden, der so exklusiv ist, dass er noch nicht mal einen Namen hat. Und auch keinen braucht.«
    »Ich weiß nicht …«
    »Keine Sorge. Ich kann Sie reinlotsen. Sie sind meine Gäste. Ich glaube, die Stammgäste würden Sie und Ihre Lady gerne persönlich kennen lernen.«
    »Wer sind denn diese Stammgäste?«
    »Große Namen, die es nicht so gerne sehen, wenn ich von ihnen erzähle. Aber Sie haben schon von ihnen gehört – jeder hat das. Sie kennen ihre Gesichter von der Kinoleinwand – nicht aus dem Fernsehen. Und wenn Sie die Gesichter nicht kennen, dann

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