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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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haben Sie zumindest ihre Namen schon in großen Lettern auf Plakaten gelesen. Sie sehen nicht so aus, als läsen Sie Modemagazine, aber wenn Sie ab und zu mal im Katalog von
Victoria’s Secret
blättern würden, hätte Sie schon bald einige Körper dieser Ladys gesehen.«
    Sandy hatte bereits von solchen Etablissements gehört: Prominententreffs für Supermodels und Filmleute – Stars, Regisseure, Produzenten –, die eine Umgebung suchten, in der sie nicht ständig angegafft oder um Autogramme angebettelt wurden.
    Und dieser Typ lädt mich dorthin ein.
Mich!
Scheiße, ich fasse das nicht!
    »In Ordnung«, sagte Sandy so lässig wie möglich. »Ich glaube, das können wir uns mal ansehen.« Er wandte sich zu Beth um. »Komm. Wir gehen.«
    »Wo gehen wir hin?«
    »Irgendwohin, wo es ein wenig ruhiger und gemütlicher ist.«
    »Von mir aus gerne. Ich suche nur eben Jay und Alissa und ...«
    »Sie sind nicht eingeladen. Nur wir sollen mitgehen.«
    »Findest du das richtig?«
    Tatsache war, dass er nicht darüber nachgedacht hatte.
    »Glaub mir, Beth, dort wird es dir unheimlich gut gefallen.«
    »Schön, aber wir können uns wenigstens verabschieden. Ich gehe sie suchen.«
    Während er beobachtete, wie sie sich durch die Menschenmenge drängte, dachte er, ich bin offenbar mit meinem Gewissen unterwegs.
    Was, wenn er es genau betrachtete, wahrscheinlich nicht das Schlechteste war.
     
     

15
     
    Sie glaubte, sie wäre eingeschlafen, jetzt aber ist Kate wach und geht.
    Sie ist draußen. Wo? Irgendwie hat sie Jack verlassen und ist auf der Straße unterwegs. Aber nicht auf der Straße, in der Jack wohnt. Sie ist viel breiter, mit richtigen Häusern –ohne Sandsteinbauten. Sie ist in Queens, in einem Teil, der Middle Village heißt.
    Irgendwie weiß sie das. Aber woher? Sie kennt Queens überhaupt nicht.
    Sie verspürt eine innere Spannung, als sie auf einen Weg zu einem der Häuser einbiegt. Der erste Stock ist dunkel, im zweiten Stock ist jedoch ein einziges Fenster erleuchtet. Sie steigt drei Treppenstufen hinauf, geht über die Vorderveranda, streckt die Hand nach dem Klingelknopf aus ...
    Nein! Das ist nicht ihre Hand! Sie ist zu groß, die Finger sind zu dick. Und sie besitzt keinen Ring, der aussieht wie ...
    Sie kennt diesen Ring. Sie hat ihn an Holdstocks Hand gesehen. Aber wie hat sie ihn bekommen? Und was ist mit ihren Händen geschehen? Sie beobachtet, wie eine der Hände auf den Klingelknopf drückt, nicht mit einer Fingerspitze, sondern mit einem Knöchel. Seltsam, so zu klingeln. Und was ist dieses Gefühl der Bedrohung, das sie plötzlich verspürt?
    Die Tür schwingt auf, und hinter dem Fliegengitter steht Dr. Fielding.
    »Terrence«, sagt er. »Das ist aber eine Überraschung.«
    Terrence? Ist das nicht Holdstocks Vorname?
    »Ich hoffe, ich störe Sie nicht, Doktor«, hört sie sich mit Holdstocks Stimme sagen, »aber ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Kommen Sie herein«, sagt Fielding und öffnet die Fliegentür. »Zufälligerweise kann ich auch Ihre Hilfe brauchen. Vielleicht können wir einander helfen.«
    Während sie ihm ins Haus folgt und die Tür hinter sich zuschlägt, beginnt sie zu begreifen, dass dies einer dieser seltsamen Träume ist, die sie in letzter Zeit des Öfteren hat. Welche Symbolik ist darin versteckt? Welchen Konflikt versucht ihr Unterbewusstsein zu lösen?
    Dann erkennt sie es: Weil er der Erste war, der infiziert wurde, repräsentiert Holdstock die Führung der Einheit. Sie ist entsetzt über das Eindringen der Einheit in ihren Geist und ihren Körper, daher verarbeitet ihr Unterbewusstsein dies, indem es die Rollen vertauscht und ihr vorgaukelt, sie wäre in Holdstocks Geist eingedrungen.
    Aber das zu begreifen befreit sie nicht aus dem eisernen Griff des Traums. Sie muss ihre Rolle einfach weiterspielen.
    Fielding geht voraus. »Am besten setzen wir uns in mein Arbeitszimmer, wo wir uns in Ruhe unterhalten können.«
    Ihre Angst verstärkt sich, während sie sich Fielding von hinten nähert, in ihrer – Holdstocks – Tasche herumwühlt und einen dünnen Draht mit einem Holzgriff an jedem Ende herauszieht. Obgleich sie so etwas noch nie gesehen hat, weiß Kate, dass es eine Garrotte ist. Und sie weiß, dass Holdstock sie an diesem Nachmittag selbst gebastelt hat, indem er eine Stunde lang Löcher durch die Holzgriffe bohrte und einen Draht einfädelte, ihn mehrmals um den Griff wickelte und dreifach verknotete.
    Von Anfang an hatte Kate diesen Traum verabscheut, und sie

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