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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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sein Hobby, seine Mission, darin bestünde, interessante Leute mit anderen interessanten Leuten zusammenzubringen.
    Das stellte sich als größere Übertreibung heraus, aber was den Club betraf, so hatte Rolf nicht übertrieben. Sein Eingang war eine nicht näher markierte rote Tür in der Franklin Street. Er hatte Sandy und Beth im Taxi warten lassen, während er mit jemandem hinter der Tür verhandelte. Schließlich, nach dem, was Sandy eher vorkam wie ein ausgedehntes Schwätzchen unter Freunden und nicht wie ein Verhandeln, wurden die drei eingelassen.
    Im Verlauf der nächsten Stunden erfuhr Sandy, dass Rolf tagsüber eine ultraexklusive Modeaccessoire-Abteilung bei
Blume’s
managte, wo er die Reichen und Berühmten bediente. Sein wahres Talent schien allerdings darin zu bestehen, dass er seine Bekanntschaften als Entree für exklusive Örtlichkeiten benutzte. Er hatte Sandys Prominenz als Passwort für den Eintritt in den namenlosen Club verwendet, zu dem man ihm alleine niemals Zutritt gewährt hätte.
    Drinnen hatte Rolf sie über eine schmale Treppe in einen nur dürftig erleuchteten Raum mit einer kleinen Bar und zahlreichen gemütlichen Sesseln an niedrigen Tischen hinaufgeführt. Sandy hatte Mühe gehabt, nicht mit großen Augen in die Weltgeschichte zu gaffen und dabei über seine eigenen Füße zu stolpern, während sie Rolf zur Bar folgten.
    Dort verließ er sie, und Beths Fingernägel hatten sich in Sandys Oberarm gebohrt, während sie, kaum ihre Lippen bewegend, flüsterte: »Hast du gesehen, wer in dem roten Sessel sitzt? Und da drüben in der Ecke – schau nicht zu auffällig hin – ist er es wirklich?«
    Er war es.
    Rolf ging unterdessen an einigen Tischen vorbei, bückte sich und flüsterte ein paar Worte in aufnahmebereite Ohren. Minuten später kehrte er zurück und sagte: »Bobby möchte, dass ihr ihm an seinem Tisch für einen Drink Gesellschaft leistet.«
    »Bobby?«, fragte Sandy. »Welcher Bobby?«
    »De Niro, natürlich.«
    O Scheiße, hatte er gedacht. Das kann ich nicht. Es ist tatsächlich…
De Niro,
und er wird glatt durch mich hindurchsehen! Aber dann dachte er, Moment mal, hatte De Niro jemals in einem dahinrasenden U-Bahnwagen gesessen, in dem ein blutrünstiger Irrer gerade damit beschäftigt war, jeden abzuschießen, dessen Nase ihm nicht passte? Verdammt noch mal, nein!
    Aber Sandy hatte. Also, was war an Bobby De Niro so Furcht einflößend?
    »Okay«, sagte Sandy so cool wie ein Eiswürfel. »Tun wir ihm den Gefallen.«
    Und so nahmen sie einen Drink mit De Niro, während Sandy die Geschichte erzählte, und nach kurzer Zeit versammelten sich andere berühmte Gesichter um den Tisch, lauschten, nickten, äußerten murmelnd Bewunderung und Erstaunen.
    Und dann hatte Harry Weinstein Sandy beiseite genommen und davon gesprochen, einen Artikel für
Talk
darüber zu schreiben, mit der Absicht, den Text vielleicht als Grundlage für eine Fernsehproduktion zu verwenden. Sandy brachte kaum ein Wort hervor, nickte nur in einem fort, war mit allem einverstanden, wobei sein Blick immer wieder zu Beth zurückkehrte, die sich mit De Niro und DiCaprio angeregt über den augenblicklichen Stand der Filmindustrie unterhielt.
    »Ich kann noch immer nicht fassen, dass ich die Nacht damit verbracht habe, mit Robert De Niro über meinen Prüfungsfilm zu sprechen. Ständig meinte er, ich sollte ihn ruhig ›Bobby‹ nennen! Aber wie kann ich ihn ›Bobby‹ nennen? Das Wort würde mir niemals über die Lippen kommen.«
    »Ich habe gehört, wie du DiCaprio ›Leo‹ genannt hast.«
    »Das ist etwas anderes. Er ist in meinem Alter. Aber Robert De Niro… er ist ein Gott. Er ist
Mister
De Niro. Und er will mir bei meinem Film helfen! Er leiht mir Geräte, Ausrüstung! Ich darf sogar seinen AVID Videoschnittcomputer benutzen! Kneif mich mal, Sandy, damit mir bewusst wird, dass ich nicht träume.«
    Er erfüllte ihr die Bitte. Aber nur ganz behutsam. »So. Und wir sind noch immer hier zusammen. Du bist auf deinem Weg, Beth.«
    »Und das habe ich einer Person zu verdanken. Dem Erlöser.«
    Sandy war ein wenig beleidigt. Er hatte angenommen, sie würde seinen Namen nennen.
    »Der Erlöser hat dich nicht in diesen Club gebracht.«
    »Nicht direkt, aber wäre er nicht gewesen, dann wäre der einzige Ort, wo ich vergangene Nacht zugebracht hätte, zwei Meter unter der Erde gewesen.«
    Dem konnte Sandy nicht widersprechen. Irgendetwas in ihm beharrte darauf, dass er sicher irgendeine Möglichkeit gefunden

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