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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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solltest noch nicht einmal an so etwas denken, Kumpel«, sagte Jack. »Wirklich nicht. Denn wenn du es tust, dann wird es garantiert nicht so laufen, wie du es dir vorstellst.« Er hob die Glock ein paar Zentimeter und wackelte damit hin und her, um sicherzugehen, dass der Typ sie nicht übersehen konnte. »Verstehst du jetzt, was ich meine? Also tu dir selbst einen Gefallen und verschwinde.«
    Die Blicke des Typen wanderten nach unten zu der Pistole und wieder zurück zu Jacks Gesicht. Er wich einen Schritt zurück.
    »Hey, vergiss es, okay?«
    »Schon vergessen«, sagte Jack.
    Der Typ machte kehrt und ergriff die Flucht. Jack schaute ihm nach, um sich zu vergewissern, dass er auch tatsächlich das Weite suchte, dann drehte er Kate sanft um und schob sie vor sich her auf die Seventh Avenue, wobei er die Pistole wieder im Halfter verstaute.
    »Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie solche Angst gehabt!«, sagte sie und blickte über die Schulter. »Du meine Güte, Jack, er hatte so was wie eine Rasierklinge in der Hand, und du… du hast es ihm einfach ausgeredet! Wie um alles in der Welt ...?«
    »Ich denke, auch wenn er ein Straßenräuber war, gehörte er zu den Menschen, die von Natur aus über ein großes Einfühlungsvermögen verfügen.«
    »Ein Straßenräuber mit Einfühlungsvermögen?«
    »Klar. Ich habe ihm erklärt, ich hätte einen harten Tag gehabt und wollte nicht belästigt werden, und er hat das verstanden.«
    »Das ist verrückt! Ich habe noch nie einen solchen Unsinn gehört!«
    »So etwas kommt gelegentlich vor. Du wärst überrascht, wie viele Leute wieder Vernunft annehmen, wenn man ihnen dazu die Gelegenheit gibt.«
    Kate redete in einem fort von dieser Begegnung, bis sie dort ankamen, wo sie wohnte, einem Apartment in den mittleren Twenties. Jack verliebte sich auf den ersten Blick in das Gebäude. Die fünfstöckige Klinkerfront war mit sorgfältig ausgeführten Terrakottafriesen verziert. Es gab zwei davon pro Stockwerk, eins in Höhe des Fußbodens und das andere über den Fenstern. Außerdem war über jedem Fenster im höchsten Punkt der Wölbung des Frieses ein Gesicht mit aufgerissenem Mund zu sehen – ob von einem Tier oder einem Menschen, konnte Jack bei den schlechten Lichtverhältnissen nicht erkennen.
    »Was für ein hübsches Gebäude!«, sagte er begeistert.
    Es stach wie ein Edelstein inmitten der Eintönigkeit eines rein kommerziell genutzten Blocks mit Parkplätzen, Druckereien, Bilderrahmenwerkstätten, Stofflagern und Reparaturwerkstätten für Nähmaschinen hervor.
    »Es wird das Arsley genannt«, erklärte Kate. »Der Name steht nirgendwo auf dem Gebäude, zumindest habe ich ihn bisher nirgendwo gesehen, aber so nennen es die Leute, die hier wohnen.«
    »Ich muss es in meine Sammlung aufnehmen.«
    »Du sammelst Gebäude?«
    »Nur die hübschen. Und dies hier ist sehr hübsch.«
    »Verwendest du immer noch das Wort ›hübsch‹?«
    »Damit habe ich nie aufgehört.« Er schnippte mit den Fingern. »Hey, was hältst du davon, wenn wir morgen eine Besichtigungstour zu meinen hübschen Gebäuden unternehmen?«
    »Ich weiß nicht recht, Jackie.«
    »Ich möchte mich noch einmal mit dir treffen, ehe du nach Trenton zurückkehrst, Kate. Es wäre schön, wenn Gia und Vicky dich kennen lernen könnten.«
    Der Wunsch, die Bindung zu Kate zu erneuern, war ihm ein wichtiges Anliegen. Er hatte sie gerade zurückbekommen und konnte sie sich jetzt nicht so ohne weiteres wieder entgleiten lassen.
    Schließlich lächelte sie. »Okay. Ich glaube, das würde mir gefallen. Du hast ja meine Handynummer. Ruf mich einfach an.«
    »Das tue ich.«
    Seine Freude wurde sogleich wieder gedämpft, als er sich die Möglichkeit bewusst machte, dass sie tatsächlich in irgendwelchen Schwierigkeiten steckte. Sie hatte sich immerhin ausreichend bedroht gefühlt, um einen völlig Fremden anzurufen und ihn um Hilfe zu bitten. Irgendetwas war im Gange, und zwar ein wenig mehr als nur eine Freundin, die sich seltsam benahm. Kate mochte ja erklären, seine Hilfe nicht zu wollen, aber das bedeutete noch lange nicht, dass sie sie auch nicht brauchte. Und wenn sie Hilfe brauchte, ob es ihr gefiel oder nicht, er würde dafür sorgen, dass sie sie auch erhielt.
    Dann umarmten sie einander nur sehr kurz, aber dieser Kontakt weckte in ihm jedoch fast übermächtige Beschützerinstinkte.
    Kate war seine Schwester, verdammt noch mal. Niemand würde irgendwelche üblen Spielchen mit ihr treiben. Nicht so lange Jack auf

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