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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Horden von Joggern, die die Parks der Stadt bevölkerten, sich dessen entweder nicht bewusst, oder sie glaubten nicht an die Sandy-Palmer-Theorie von der vorzeitigen Schrittverschwendung und den daraus resultierenden Folgen. Sie würden es später bitter bereuen.
    Sandy schaute sich im Waggon um und betrachtete verstohlen seine Mitreisenden. Sieben Jahre fuhr er jetzt regelmäßig mit der Neun oder der Eins. Angefangen hatte er damit während seines ersten Semesters an der Columbia School of Journalism und in Form diverser Fahrten runter ins Village oder nach SoHo. Jetzt hingegen kämpfte er jeden Tag während der Pendelfahrten zum
The Light,
wo er seinen Job hatte, mit dem Gedränge im Waggon. Und in all dieser Zeit sahen seine Mitfahrer im Großen und Ganzen stets so aus, wie sie immer aussahen. Vielleicht waren heutzutage ein paar Weiße mehr im Wagen, aber nicht viele.
    Man brauchte sich zum Beispiel nur diesen Waggon anzusehen: Ziemlich voll für eine Fahrt nach der Rushhour, aber niemand brauchte zu stehen. Es waren noch immer einige Sitzplätze frei. Arbeitende Menschen – Krankenschwestern, Busfahrer, Straßenarbeiter, Supermarktverkäufer, Grillköche, Näherinnen. Die Häufigkeit der jeweiligen Farbschattierungen ihrer Haut entsprach einer Glockenkurve, begann bei tiefschwarzen, hatte ihr Maximum bei mittelbraunen Tönen und verlief sich dann im weißen Bereich. Nachdem er im absolut weißhäutigen Connecticut aufgewachsen war, hatte Sandy sich erst daran gewöhnen müssen, in der U-Bahn zu einer Minderheit zu gehören. Anfangs hatte er sich unbehaglich gefühlt, da er glaubte, dass die Leute ihn anstarrten. Es dauerte einige Monate, bis er sich in seiner weißen Haut wieder halbwegs wohl fühlte.
    Dem weißen Typ ihm schräg gegenüber auf der L-förmigen Plastikbank, die sie sich in der Mitte des Wagens teilte, schien es ganz gut zu gehen. Apropos ethnische Kaukasier – wenn Sandy nicht über Weiße als Bevölkerungsgruppe nachgedacht hätte, wäre ihm der Mann wahrscheinlich gar nicht aufgefallen. Glatt rasiert, braunes kräftiges Haar unter einer dunkelblauen Strickmütze, die er sich bis dicht über die Augenbrauen heruntergezogen hatte, ein weit geschnittenes weißes Jets-Shirt mit einer großen grünen 80, Jeans und abgestoßene Arbeitsstiefel. Die Farbe seiner Augen blieb Sandys Phantasie überlassen, da sie geschlossen waren.
    Sandy überlegte, womit der Mann wohl seinen Lebensunterhalt verdiente. Seine Kleidung verriet lediglich, dass er kein Büroangestellter war. Saubere Hände, nicht unbedingt voller Schwielen, allerdings erschienen seine Daumennägel ungewöhnlich lang.
    In diesem Moment bremste der Zug, und etwa ein Drittel der Fahrgäste erhob sich, während Schilder, die an den Fenstern vorüberglitten, FORTY-SECOND STREET/TIMES SQUARE verkündeten. Der in jeder Hinsicht unauffällige – von ihm so genannte – »Männliche Durchschnitts-Weiße« schlug die Augen auf, um sich über die Haltestelle zu informieren, dann schloss er sie wieder. Sanfte braune Augen. Ganz eindeutig eine absolute Allerweltserscheinung – ein typischer, durch keinerlei besondere Merkmale identifizierbarer Vertreter seiner Rasse.
    Nicht so wie ich, dachte Sandy. Mit meinem blonden Haar, meinen haselnussbraunen Augen, der dicken Brille, dieser ausgeprägten Nase und den Aknenarben aus meiner Teenagerzeit würde mich bei einer polizeilichen Gegenüberstellung jedermann sofort wiedererkennen.
    Neue Fahrgäste lösten diejenigen ab, die ausstiegen, und verteilten sich auf der Suche nach Sitzplätzen im Wagen. Er sah, wie eine schlanke junge Frau sich einer Doppelbank ganz vorn im Wagen näherte, doch der Mann, der bereits dort saß, ein Asiate mit einem schütteren Bart, wild zerzausten Haaren und noch wilder dreinblickenden Augen und mit einer fleckigen Tarnjacke bekleidet, hatte seinen Sportbeutel und einen Ghettoblaster auf dem zweiten Sitzplatz deponiert und verscheuchte die junge Frau mit einer unwilligen Geste.
    Klugerweise begehrte sie nicht auf – er sah aus wie jemand, der seinen Mitmenschen gerne mit Monologen auf die Nerven ging – und hielt woanders Ausschau nach einem Sitzplatz. Sandy fand, dass es sich offensichtlich als Segen herausstellte, denn sie näherte sich der Wagenmitte und damit ihm selbst.
    Komm nur her, dachte er und wünschte sich, telepathische Fähigkeiten zu besitzen. Ich habe einen Platz für dich – gleich neben mir.
    Sie musste um die zwanzig sein und trug ausschließlich schwarz

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