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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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dass er Carl schon nach kurzer Zeit regelrecht hinter sich herzuziehen schien.
    »Schade, dass sie hier unten keine Folge von Survivor drehen«, sagte Carl. »Survivor: Everglades … sie würden mich niemals mitmachen lassen, aber ich weiß, dass ich diese Million gewinnen könnte.«
    Schon wieder eine dieser Reality-Shows. Carl musste seinen Fernseher heiß und innig lieben.
    Jack schaute sich über die Schulter. »Wenn Sie gewinnen würden, was würden Sie als Erstes tun?«
    »Mir einen neuen Fernseher kaufen.« Carl grinste. »Eins von diesen Modellen mit Großbildschirm. Ach ja, und einen neuen Sessel, einen elektrischen, der einem den Rücken massiert, wenn man sich reinsetzt. Und ich würde meinen Wagen reparieren lassen.«
    »Was halten Sie von Reisen?«
    »Weshalb? Ich war schon so gut wie überall, denn ich habe mir Survivor und Celebrity Mole und die Sendungen im Reise-Kanal angesehen.«
    »Aber das ist doch nicht dasselbe, als wären Sie selbst dort gewesen.«
    Ich sollte mir selbst zuhören, dachte Jack. Das aus dem Mund von jemandem, der New York am liebsten niemals verlassen würde.
    »Für mich schon«, widersprach Carl. »Ach ja, und ich würde wahrscheinlich einen Teil von dem Geld Mrs. Hansen geben. Ihr geht es ziemlich schlecht. Möglich, dass sie sogar ihren Anhänger verliert.«
    »Das ist aber ein netter Zug, Carl.«
    Er zuckte die Achseln. »Reine Nachbarschaftshilfe.«
    Wieder mit tuckerndem Motor auf dem Wasser unterwegs, sah Jack nun größere Pflanzen, die in zunehmender Zahl am Ufer gediehen. Farne und Bäume schienen um Lebensraum gegeneinander zu kämpfen. Jack entdeckte sogar einen Früchte tragenden Baum.
    »Was ist denn das?«
    »Teichapfel. Kommen Sie bloß nicht auf die Idee, einen davon zu essen, es sei denn, Sie haben was für Benzingeschmack übrig.«
    Er fuhr fort, ihm Weiden zu zeigen, die nicht wie Weiden aussahen, Eichen, die nicht wie Eichen aussahen, und Bäume mit exotischen Namen wie Kakaopflaume und Brasilianischer Pfefferbaum.
    Jack deutete auf die hohen, verdorrten Kiefern, die ihre Nadeln abwarfen und eher an Zedern erinnerten, wenn sie vor ihnen auftauchten.
    »Was ist das denn?«
    Carl sah ihn an, als hätte er ihn gefragt, ob die Sonne im Osten oder im Westen aufgehe.
    »Das sind Zypressen.«
    »Sie sehen aus wie Kiefern.«
    »Ja. Wahrscheinlich tun sie das. Aber sie werfen zum Winter die Nadeln ab. Und das tun Kiefern normalerweise nicht.«
    Jack bemerkte, dass sich das Laub einiger Eichen rot und orange färbte, als wäre der Herbst bereits angebrochen. Als Ursache tippte er auf die allgemeine Dürre.
    Während sie näher an die Zypressen heranglitten, bemerkte Jack lange, graubraune Vollbarte aus Moos, die von den Ästen herabhingen und im Wind leicht hin und her schwangen.
    Er fand auch noch andere Bäume. Eine Nelson-Kiefer erkannte er auf Anhieb. Dann waren da vereinzelte Königspalmen, die am oberen Ende noch ein saftiges Grün aufwiesen, und Kokospalmen und Bananenbäume waren natürlich sofort an ihren Früchten zu erkennen. Aber alle anderen Baumarten blieben ihm ein Rätsel.
    Carl deutete auf ein Libellenpärchen. Die eine hockte im Flug auf dem Rücken der anderen.
    »Sehen Sie mal. Die machen kleine Libellen.«
    »Und das in aller Öffentlichkeit«, sagte Jack. »Schämen die sich denn gar nicht?«
    Carl lachte. »Hey, seien Sie nicht zu streng. Libellen fressen tonnenweise Moskitobabys.«
    »Tatsächlich?« Anfeuernd stieß Jack eine Faust in die Luft. »Dann nichts wie ran, ihr beiden!«
    Carl unterbrach die Zündung des Motors.
    »Was ist?«, fragte Jack. »Müssen wir wieder schleppen?«
    Carl schüttelte den Kopf und deutete voraus. »Wir kommen jetzt näher. Sehen Sie den kleinen Laubwald genau vor uns?«
    Jack entdeckte eine Anhöhe, die mit Bäumen aller Größen und Arten bewachsen war und fast den gesamten westlichen Horizont abschirmte.
    »Mittendrin befindet sich die Lagune«, fuhr Carl fort. »Deshalb müssen wir jetzt absolut leise sein.«
    »Ich dachte, der Ort wäre im Augenblick verlassen.«
    »Man kann nie wissen. Manchmal fühlt sich jemand von ihnen nicht wohl, und sie verzichten darauf, in die Stadt zu fahren.«
    Jack zog die Glock aus seinem SOB-Holster, lud einmal durch und verstaute sie wieder.
    Sie paddelten weiter zu dem Punkt, wo der Kanal in einen dichten grünen Tunnel üppiger Vegetation mündete. Wie ein Naturführer deutete Carl auf die verschiedenen Bäume und Pflanzen und lieferte im Flüsterton kurze Erläuterungen

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