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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Lichterscheinungen?«
    »Ich würde sagen, pink-orange, aber irgendwie stimmt das nicht ganz. Jedes Mal, wenn man meint, die Farbe eindeutig erkannt zu haben, verändert sie sich, wenn auch nur ein ganz kleines bisschen. Ich kann es nicht beschreiben. Sie müssen es selbst sehen, um zu begreifen, was ich meine.«
    Jack begriff sehr wohl, was sie meinte. Er hatte ein Licht, wie sie es soeben beschrieben hatte, auch schon mit eigenen Augen gesehen.
    »Wie oft treten diese Lichter auf?«, erkundigte er sich, wobei er die Antwort längst kannte.
    »Zweimal im Jahr.«
    »Interessant. Und wann ist es wieder so weit?«
    »Heute.«
    »Aber …« Jack besann sich gerade noch rechtzeitig. Anya hatte erzählt, der Nexus-Punkt öffnete sich zur Tagundnachtgleiche, aber die fand erst am nächsten Tag statt. Er wusste es, weil er sich informiert hatte. Doch wenn er das erwähnte, würde Semelee sofort erkennen, dass er weitaus besser Bescheid wusste, als er sollte und durfte.
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an. »Aber was?«
    Was sollte er jetzt antworten? »Aber das ist viel zu früh!«, platzte er heraus. »Dann schaffe ich es gar nicht, meine Kameras hierher zu holen und aufzubauen, um …«
    »Wer hat etwas von Kameras gesagt?«
    »Nun, das liegt doch auf der Hand, oder? Ich schieße ein paar Bilder von den Lichtern, und die verkaufen wir dann an die Zeitungen, an die National Geographie zum Beispiel, oder an …«
    »Moment, immer langsam.« Sie wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum. »Wie kommen Sie darauf, dass Sie Fotos machen werden? Niemand fotografiert diese Lichter.«
    »Keine Ausnahme?«
    »Nicht und niemals. Genau genommen darf ich noch nicht einmal zulassen, dass Sie diese Lichter überhaupt sehen, weil Sie später davon erzählen könnten.«
    »Nein, das würde ich nicht.«
    Jack hatte wenig Ambitionen, sich diese Lichterscheinungen anzusehen, aber er wollte nicht den Eindruck erwecken, dass er diesen Ort möglichst schnell wieder verlassen wollte. Vielleicht kam er umso schneller von hier weg, je überzeugender er dem Wunsch Nachdruck verlieh, um jeden Preis hier zu bleiben.
    Semelee schüttelte den Kopf. »Schon möglich, dass Sie schweigen würden, aber ich darf kein Risiko eingehen. Noch nicht, jedenfalls. Aber vielleicht später, wenn ich Sie ein wenig besser kenne …«
    Jack nahm zur Kenntnis, dass sie »wenn« statt »falls« gesagt hatte.
    »Was spricht dagegen, dass wir uns jetzt gleich ein wenig besser kennen lernen? Wir könnten in die Stadt fahren, uns diesen Drink genehmigen, vielleicht sogar zwei oder drei, und uns ausführlich unterhalten.«
    »Nicht heute, und auch nicht morgen oder übermorgen.«
    »Warum nicht?«
    »Die Lichter erscheinen an drei Tagen. Und ich muss die ganze Zeit hier sein. Aber nach Sonntag …« Sie beugte sich zu ihm vor, und er nahm ihren angenehm moschusartigen Duft wahr. » … haben wir alle Zeit der Welt.«
    Das glaubst aber auch nur du, Schwester.
    Doch er musste vorsichtig sein … selbst die Hölle kennt keine schlimmere Raserei als eine verschmähte Frau und so weiter.
    Dann entdeckte er die schwarze Muschel, die an einem Band um ihren Hals hing. Sie hatte die gleiche Größe und Form wie die, die er im Krankenzimmer seines Vaters gefunden hatte. Sie wies sogar ein sorgfältig gebohrtes Loch am schmalen Ende auf. Es musste dieselbe sein.
    Er deutete auf die Muschel. »Wie haben Sie die wieder zurückgekriegt?«
    Semelee zuckte zusammen und griff nach der Muschel. Jack schloss aus der Tatsache, dass sich ihre Augen schlagartig entsetzt weiteten, es werde ihr wohl ganz und gar nicht recht sein, dass er dieses ganz spezielle Medaillon zu Gesicht bekommen hatte. Vielleicht weil es bedeutete, dass sie ein zweites Mal in dem Zimmer gewesen war –und diese Vorstellung wollte ihm überhaupt nicht gefallen.
    Aber wenn es sich wirklich so verhielt, weshalb hatte sie die Muschel dann die ganze Zeit um den Hals getragen und die Bluse aufgeknöpft gelassen?
    »Was meinen Sie?«, fragte sie.
    »Ich habe sie neben dem Bett meines Vaters im Krankenhaus gefunden, kurz nachdem Sie dort waren. Wann sind Sie dorthin zurückgekehrt, um sie zu holen?«
    »Das habe ich gar nicht getan.« Sie hielt die Muschel in der Faust. »Ich hatte zwei Stück davon.«
    »Oh.« Das beruhigte Jack ein wenig – falls sie die Wahrheit sagte. »Ich nehme an, es war dann die andere, die ich gesehen habe.«
    »Wo?« Sie umklammerte sein Handgelenk. »Wo haben Sie sie zuletzt gesehen?«
    Jack wollte

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