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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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schon die Achseln zucken und erwidern, dass er sie auf dem Nachttisch liegen gelassen hatte und annehme, dass der Reinigungsdienst sie in den Abfall geworfen hatte, doch ihr beinahe schmerzhafter Griff und der flehende Ausdruck ihrer Augen ließen ihn innehalten.
    »Ich weiß es nicht. Ich muss nachdenken …«
    Weshalb, zum Teufel, war diese Muschel so wichtig?
    Er sah sich suchend um und musste feststellen, dass Carl verschwunden war.
    »Carl?« Jack löste seinen Arm aus Semelees Griff, richtete sich auf und ließ den Blick über das Ufer der Lagune wandern. »Hey! Carl! Wo bist du?«
    »Vergessen Sie ihn«, sagte Semelee und erhob sich ebenfalls. »Was ist mit dieser Muschel?«
    Jack ließ sie einfach stehen. Er umrundete das Schlundloch und schlug die Richtung zu den Hütten ein, wo er eine Anzahl Männer um das kleine Feuer herumsitzen sah. Sie rauchten und tranken. Carl befand sich nicht unter ihnen.
    Scheiße! Wo war er?
    Er rief seinen Namen noch mehrere Male, erhielt aber keine Antwort. Er fragte die Männer am Feuer, wo er geblieben sei, doch sie beachteten ihn gar nicht.
    Jack hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Wenn sie Carl irgendetwas angetan hatten, dann wäre Jack daran schuld, weil er ihn bedrängt hatte, hierher zurückzukehren.
    Luke kam im Schlenderschritt zum Feuer. Die Männer schauten hoch, eine Frage in den schief stehenden Augen, und er nickte ihnen zu.
    »Wo ist er, Luke?«, wollte Jack von ihm wissen.
    Luke blickte weder hoch, noch drehte er sich um. Er verriet durch keinerlei Reaktion, dass er Jacks Frage gehört hatte.
    Jacks Sorge verwandelte sich in Zorn. Er zog die Glock aus dem Holster und jagte eine Kugel ins Feuer. Die kleine Explosion aus Asche und glimmenden Holztrümmern scheuchte die Männer hoch. Taumelnd und sich teilweise über den Boden wälzend versuchten sie sich in Sicherheit zu bringen. Luke wich ebenfalls zurück und sah ihn an.
    Jetzt hatte er endlich ihre Aufmerksamkeit.
    »Ich frage noch einmal, und diesmal sollte ich lieber eine Antwort zu hören bekommen. Wo … ist … Carl?«
    »Dort, wo er hingehört«, sagte Luke. »Bei uns.«
    »Er will doch gar nicht bei Ihnen sein. Er ist weggegangen, oder haben Sie das vergessen?«
    »Schon möglich. Aber er hat es sich anders überlegt. Jetzt will er hier bleiben.«
    Jack spürte eine Bewegung hinter sich. Aus den Augenwinkeln nahm er etwa ein Dutzend Angehörige des Clans wahr, die auf ihn zueilten. Sie waren mit Gewehren und Schrotflinten bewaffnet. Er hätte sich eigentlich denken können, dass sie über Waffen verfügten. Sie konnten hier draußen unmöglich überleben, ohne gelegentlich – wenn nicht gar regelmäßig – auf die Jagd zu gehen.
    Die Hilfstruppe schien Lukes Selbstsicherheit nicht entscheidend zu steigern, erst recht nicht, als Jack die Glock auf seine Brust richtete. »Das möchte ich von ihm selbst hören.«
    Lukes Augen zuckten hin und her. Er schien etwas sagen zu wollen, als Semelee das Wort ergriff.
    »Keine Angst, Luke. Er wird dich nicht töten.«
    Jack blickte nach links. Sie stand nicht weit von ihm entfernt und grinste ihn an.
    »Richtig, Mister«, sagte Luke und leckte sich die Lippen. »Weil Sie, wenn Sie es täten, nämlich aussähen wie ein Sieb.«
    »Sie wären aber dann nicht weniger tot.«
    »Sie werden nicht schießen«, sagte Semelee zu Jack. »Ich weiß es, und Sie wissen es.«
    Sie hatte Recht. Dies war nicht die richtige Situation für eine Schießerei. Er senkte seine Pistole ein wenig.
    »Vielleicht wird niemand getötet. Aber eins dieser Hohlmantelgeschosse kann ein Kniegelenk so hässlich zurichten, wie Sie es sich kaum vorstellen können.«
    Luke schwitzte jetzt. Einen Treffer ins Knie abzubekommen, schien ihm mehr Sorgen zu bereiten als ein Treffer in die Brust.
    »Semelee …?«
    »Das werden Sie auch nicht tun. Weil wir Carl keinen Schaden zufügen und weil wir ihn nur für ein paar Tage hier behalten.«
    »Sie haben nicht das Recht, ihn auch nur eine einzige Minute lang festzuhalten.«
    »Doch, das haben wir«, sagte Luke, dadurch ermutigt, dass Jack noch immer nicht geschossen hatte. »Er ist einer von uns. Er gehört zum Clan.«
    »Ich habe ihm versprochen, ihn nach Hause zurückzubringen. Dieses Versprechen werde ich halten, um jeden Preis.«
    »Es sind nur drei Tage«, sagte Semelee nun. »Wir wollen, dass er für die Zeit der Lichter hier bleibt. Aber ich mache Ihnen ein Angebot: Finden Sie die andere Muschel, und wir machen einen Tauschhandel … die

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