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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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erfahren.«
    »Warum?«
    »Weil das meine Art ist.«
    Sie zuckte die Achseln und wollte sich abwenden. »Tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
    »Darf ich Ihnen eine Frage stellen?«, sagte Jack. »Genau genommen sind es zwei Fragen.«
    »Fragen Sie nur, Schätzchen. Das heißt ja noch nicht, dass ich die Fragen auch beantworte.«
    »Okay. Die erste ist: Wie kommt es, dass dieser Teich voll Wasser ist, während alle anderen leer sind?«
    »Dieser hier wird durch eine unterirdische Wasserader aus den Everglades gespeist.«
    »Den Everglades?«
    Sie deutete auf die grasbewachsene Marschlandschaft und die Zypressen in der Ferne. »Da sind sie. Thomas’ und mein Haus stehen so nahe an den Everglades, wie es das Gesetz gerade noch erlaubt. Nächste Frage? Ich will Sie nicht hetzen, mein Sohn, aber in meiner Küche steht eine gut gekühlte Flasche Wein auf dem Tisch und ruft verzweifelt meinen Namen.«
    »Tut mir Leid. Außerdem wollte ich wissen, wie Sie Ihren Rasen bei dieser Dürre so gut in Schuss halten.«
    »Wahrscheinlich nur durch besonderes Geschick, vermute ich. Man könnte sagen, dass ich das habe, was man einen grünen Daumen nennt.«
    »Sind Sie sicher, dass es nicht nur ein nasser Daumen ist?«
    Sie runzelte die Stirn und machte dann eine Handbewegung, als wollte sie ihn mit dem Zeigefinger erstechen. »Und wenn es so wäre, was dann?«
    »Nichts, nichts.« Jack hob abwehrend die Hände. »Ich möchte bloß nicht erleben, dass eine gute Freundin meines Vaters in Schwierigkeiten gerät.«
    Sie entspannte sich und zog heftig an ihrer Zigarette. »Nun, okay, ich glaube, es liegt nahe zu glauben, dass ich heimlich den Rasen sprenge. Das tue ich zwar nicht, aber niemand nimmt mir das ab. Können Sie sich vorstellen, dass zwei Mitglieder des Gemeinderates hier waren und mir gedroht haben, mich anzuzeigen, wenn ich nicht sofort mit dem Blumengießen aufhöre?«
    »Was haben Sie ihnen geantwortet?«
    »Schätzchen, ich habe ihnen erklärt, wenn sie mich mit einem Wasserschlauch in der Hand erwischen, können sie mir sofort Handschellen anlegen. Aber bis dahin sollen sie mich dort lecken, wo es ganz dunkel und faltig ist!«
    Oyv bellte dazu seine Zustimmung, während Anya kehrtmachte und davonmarschierte.
    Ich könnte sie küssen, dachte Jack, während er ihr nachschaute.
     
     

13
     
    Jack schloss die Tür zum Haus seines Vaters auf und trat in den kühlen, dunklen Flur. Die Jalousien waren heruntergelassen, wahrscheinlich um am Tag für ein wenig Abkühlung zu sorgen und die Stromrechnung niedrig zu halten. Sein Vater war niemals geizig gewesen, aber er hasste Verschwendung.
    Er schloss die Tür hinter sich und blieb in der Dunkelheit stehen, um zu lauschen und das Haus zu erfühlen. Irgendwo vor ihm auf der linken Seite sprang ein Kühlschrank an. Jack sog die Luft prüfend ein. Zwiebeln … ein kaum wahrnehmbarer Geruch von gebratenen Zwiebeln lag in der Luft. War Dad das gewesen? Er hatte schon immer ganz passabel gekocht, wahrscheinlich nach Moms Tod eher aus Notwendigkeit, und er hatte eine besondere Vorliebe für Zwiebeln. Er aß sie praktisch zu allem. Jack erinnerte sich, wie er sie eines Sonntagmorgens mal gebraten und auf Pfannkuchen verteilt hatte. Alle hatten Zeter und Mordio geschrien, aber am Ende stellte sich heraus, dass diese Kombination äußerst wohlschmeckend war.
    Jack ging hinüber zum Wohnzimmerfenster und zog die Rollos hoch, um das verblassende Sonnenlicht hereinzulassen. Staubkörnchen glitzerten in den hereinfallenden Lichtstrahlen. Er zog die Rollos ganz in die Höhe und ging auf Entdeckungsreise.
    Der vordere Teil des Hauses bestand aus einem vielfältig verwendbaren Wohn-Esszimmer, an das eine kleine Küche angegliedert war. Das war es, was Jack jetzt gut gebrauchen konnte. Er öffnete den Kühlschrank und fand ein gerade angebrochenes Sechserpack Havana Red Ale. Er inspizierte das Etikett: gebraut in Key West. Eine weitere hiesige Sorte. Warum nicht? Er öffnete die Dose und trank einen Schluck. Ziemlich bitter und nicht so gut wie Ybor Gold, aber es war genießbar.
    Er entdeckte im Türfach eine Flasche Rose’s Limonensaft. Auf Verdacht öffnete er auch das Eisfach, und da lag sie: eine mit Raureif beschlagene Flasche Bombay Sapphire. Es sah so aus, als würde sich Dad ab und zu immer noch ganz gerne einen Gimlet mixen.
    Er schlenderte durch das Wohnzimmer und erkannte einige der Gemälde an den Wänden wieder. Sie hatten damals in ihrem Haus in Jersey gehangen. An der nach

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