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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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unkontrolliert zu wuchern. Ein Pampelmusenbaum, der reiche Früchte trug, stand an einer Ecke des Hauses. Und ihr Rasen … gesund, kräftig, billardtischgrün.
    Ein gelegentliches Rasensprengen war die eine Sache, aber Anya schien sich einen Teufel um die strenge Wasserrationierung zu scheren.
    Er entdeckte eine kleine Ansammlung von Gartenschmuck, der auf ihrem Rasen verteilt war: die üblichen Gartenzwerge und Flamingos und Windräder verschiedener Machart. Dazwischen aber waren seltsame Dinge zu sehen, die den Eindruck machten, als seien sie selbst gebastelt, kleine bemalte Blechdosen und Stoffstreifen an dünnen Baumästen, die ins Erdreich gesteckt worden waren.
    Er entdeckte auch ein Namensschild an der Hausseite. Also trat er näher heran, bis er es lesen konnte. Mundy.
    Er ging weiter zur Vorderseite des Hauses seines Vaters. Die Vorgärten der beiden Bungalows fielen zu einem Teich ab, knapp zwanzig Meter im Durchmesser. Während er zu ihm hinunterging, hörte er ein mehrfaches Plätschern, als Frösche vom Rand ins sichere Wasser hüpften. Ein schwarzer Vogel stand am gegenüberliegenden Ufer, die gezackten Flügel ausgebreitet und zur Sonne gerichtet, als wolle er auf diese Art und Weise Sonnenenergie speichern. Der Teich war randvoll und klar, das Ufer war mit üppigem Sumpfgras und mit Schilf bewachsen. Dahinter erstreckte sich grasbewachsenes Marschland, das sich, so weit das Auge reichte, nach Norden und Süden auszubreiten schien, im Westen jedoch schon nach einer Meile bei einer Gruppe hoher Zypressen endete. Jack wusste, dass es Westen war, da die Sonne hinter den Baumwipfeln versank.
    Er drehte sich um und nahm die Vorderseite des väterlichen Anwesens in Augenschein. Auf einer Vorderveranda, überdacht, aber offen, standen ein kleiner runder Tisch und zwei Stühle, alles strahlend weiß. Die Ausläufer einer blühenden Schlingpflanze versuchten sich an den Stützpfeilern emporzuranken. Der Fußboden der Veranda war mit Blausteinplatten belegt. Ein Panoramafenster beherrschte die Wand links von der Tür, aber vertikale Lamellenvorhänge verbargen das Innere vor neugierigen Blicken. Jack zog die Fliegentür auf und versuchte den Knauf der Haustür zu drehen. Verriegelt, genauso wie die Hintertür.
    »Da ist der Schlüssel«, sagte Anya.
    Jack fuhr herum und sah, wie sie von ihrem grünen Rasen auf den braunen seines Vaters wechselte, in der linken Hand einen Schlüssel, in der rechten die obligatorische Zigarette. Oyv trabte hinter ihr her.
    »Ist Mundy Ihr Nachname?«, fragte Jack. »Sind Sie mit Talbot verwandt?«
    »Dem Schriftsteller? Durchaus möglich.«
    »King of the Khyber Rifles ist, als ich ein Kind war, eins meiner Lieblingsbücher gewesen.«
    »Ich habe es nie gelesen. Da ist der Schlüssel.« Sie legte ihn auf seine Handfläche.
    Er deutete mit einer ausholenden Geste auf das Panorama. »Es scheint, als hätten Sie beide zwei erstklassige Grundstücke erwischt.«
    »Ja, die Aussicht ist schon beeindruckend. Natürlich war ich unter den ersten Interessenten und hatte daher die freie Auswahl. Ich gehöre schon regelrecht zum Inventar, so dass sie mich kurzfristig anheuern, wenn sie Hilfe brauchen. Meistens geht es aber nur darum, Broschüren einzutüten oder Adressenaufkleber auf Werbematerial zu pappen. Die Bezahlung ist armselig, und ich werde nicht reich dabei, aber es bietet mir die Gelegenheit, mal vor die Tür zu kommen und etwas anderes zu sehen. Es hilft mir auch, gelegentlich ein wenig die Fäden zu ziehen. Zum Beispiel habe ich Tom geholfen, dieses Anwesen zu erwerben, als es zum Verkauf stand.«
    »Tatsächlich?« Er wollte sie fragen, weshalb sie das für einen Fremden getan hatte, wusste aber nicht, wie er es ausdrücken sollte. »Ich nehme an, dafür ist er Ihnen etwas schuldig.«
    »Er schuldet mir mehr, als er ahnt.« Sie deutete auf die mit Brillanten besetzte Uhr an ihrem Handgelenk. »Vergessen Sie nicht, Schätzchen: Ich erwarte Sie in einer Stunde zu einem Drink.«
    »Ich werde wohl absagen müssen«, erwiderte Jack.
    »Sie wollen nicht mit einer alten Frau etwas trinken? Ich verstehe schon.«
    »Hey, nun machen Sie aber einen Punkt. Das ist es doch gar nicht. Ich will nur mit der Polizei über Dads Unfall reden. Ich möchte wissen, was passiert ist und wie es dazu kam, ob er daran schuld war und so weiter.«
    Sie runzelte die Stirn. »Weshalb?«
    »Weil ich es wissen will.«
    »Fahren Sie morgen hin.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich möchte es schon heute

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