Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
Vom Netzwerk:
kämpfte sich hoch, vergewisserte sich, dass er die Glock noch bei sich hatte, dann lief er schwankend in Richtung der Schreie, wobei er sich Fleischfetzen vom Hemd und seinen Jeans wischte.
    Als er Jamie fand, kniete sie im Morast und rieb sich mit den Händen über die Arme, als stünde sie unter einer Dusche.
    Er packte ihren Arm. »Jamie! Jamie!«
    Sie ballte die Faust und attackierte ihn. »Geh weg!«, kreischte sie. »Geh weg!«
    »Jamie, ich bin’s, Jack. Wir müssen von hier weg!«
    Ihre Stimme sank zu einem krampfhaften Schluchzen herab. »Er ist explodiert! Er … ist …einfach … explodiert!«
    »Ich weiß. Und auch wir könnten am Ende genauso tot sein, wenn wir nicht zusehen, uns schnellstens aus dem Staub zu machen.«
    Er zog sie hoch auf die Füße und zerrte sie hinter sich her die Auffahrt hinunter.
    »Aber …« Sie blickte über die Schulter zurück.
    »Sollten wir nicht etwas mit ihm tun?«
    »Was haben Sie sich denn gedacht?« Er schob und zog sie weiter und ließ nicht zu, dass sie ihre Schritte verlangsamte. »Ein Grab ausheben? Einen Geistlichen rufen und eine Totenmesse lesen lassen?«
    »Sie Schwein!«, zischte sie. »Sie kaltherziges …!«
    »Das ziehe ich aber einem dämlichen Trottel vor, was eigentlich viel zutreffender wäre. Denn genau das bin ich.«
    Das ließ sie innehalten. Ihre Stimme klang viel ruhiger, sanfter, als sie wieder sprach. »Hey, ich …«
    Jack schüttelte sie. »Still.«
    Er deutete auf ein Paar brennender Lichter rechts von der Auffahrtmündung. Er schob Jamie ins Gebüsch auf der rechten Seite und folgte ihr.
    »Sie sind da.«

23
    »Hey«, sagte Lewis. »Dort ist ein Wagen.«
    Hutch stoppte den Lincoln. »Nicht nur ein Wagen – der Wagen.«
    Jensen beugte sich zum Seitenfenster und schaute durch den Regen zum schwarzen Crown Vic. Er holte tief Luft und lächelte, während er ausatmete, so dass das Fenster beschlug. Bei einer Verzögerung nach der anderen auf ihrem Weg waren seine Hoffnungen, die Grant und ihren geheimnisvollen Freund noch zu erwischen, auf nahezu Null herabgesunken.
    Aber man glaubte es kaum – da waren sie doch noch.
    »Lewis, schauen Sie mal nach, ob der Wagen abgeschlossen ist. Wenn nicht, dann steigen Sie ein.
    Wenn ja, verstecken Sie sich zwischen den Bäumen und halten Sie die Augen offen.«
    Lewis stieg aus und trottete zum Vic hinüber. Er versuchte sein Glück mit den Türen, wandte sich dann ab und rannte zu Jensens Fenster zurück.
    »Abgeschlossen«, meldete er, während sich das Fenster einige Zentimeter weit öffnete. »Aber wenn ich den entsprechenden Dietrich …«
    »Vergessen Sie’s. Damit lösen Sie nur den Alarm aus. Wenn wir sie am Haus nicht einholen, möchte ich, dass sie ihre Hintern hierher zurückschleppen, nämlich in der Annahme, sie brauchten nur in ihren Wagen zu springen und nach Hause zu fahren. Aber dazu lassen Sie es nicht kommen, oder, Lewis?«
    »Ich könnte die Luft aus den Reifen herauslassen.«
    »Wirklich?« Manchmal waren diese Burschen einfach nur dämlich. »Und wie kriegen wir dann den Wagen von hier weg? Oder meinen Sie, man sollte ihn für irgendeinen Provinzsheriff stehen lassen, damit der ihn findet und sich fragt, wem er wohl gehören mag, und dann in der Umgebung der Hütte da oben herumstöbert? Halten Sie das für eine gute Idee?«
    Lewis seufzte. »Wahrscheinlich nicht. Aber warum bin immer ich derjenige, der …«
    »Seien Sie still und hören Sie lieber zu. Wenn sie hier auftauchen, dann tun Sie, was Sie tun müssen.
    Die Grant ist mir völlig egal. Wenn Sie die Chance dazu bekommen, machen Sie sie alle. Aber kein Todesschuss auf den Mann, solange er selbst keine Waffe zieht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich habe ein paar Fragen – und er hat die Antworten.
    Wie zum Beispiel: wer er ist und wie er diesen Ort hatte finden können.«
    »Aber …?«
    »Gehen Sie mir aus den Augen und verstecken Sie sich. Sofort.«
    Er ließ das Fenster hochfahren und klopfte Hutch auf die Schulter.
    »Die Auffahrt dort links hinauf.«
    »Soll ich die Scheinwerfer ausschalten?«
    Jensen überlegte einen Augenblick lang. Eine unbemerkte Annäherung wäre nicht übel, aber Hutch hatte keine Ahnung, wo die Auffahrt eine Kurve beschrieb, und könnte sie daher vor irgendeinen Baum setzen.
    »Lassen Sie sie brennen. Bringen Sie uns nur so schnell wie möglich ans Ziel.«
    Je weniger Zeit Grant und Co. hätten, um zu reagieren, desto besser.
    Hutch bog ab und trat aufs Gaspedal. Der Lincoln schlingerte von rechts nach

Weitere Kostenlose Bücher