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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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Mir bleibt sowieso nicht mehr viel Zeit, und schnell abzutreten klingt um einiges besser, als allmählich von innen her aufgefressen zu werden. Ich glaube, Brady hätte Jensen schon am Anfang, als ich anfing, Schwierigkeiten zu machen, den Befehl geben können, mich zu beseitigen. Aber zu viele seiner Lakaien im Hohen Rat wussten, dass ich am Leben war und es mir nicht sehr gut ging und dass ich, trotz allem, der Gründer des Dormentalismus bin, und das wäre… undenkbar. Sie glauben tatsächlich an den ganzen Scheiß. Also überredete er sie, mich ins Exil zu schicken, genauso wie Napoleon. Wahrscheinlich begründete er seine Forderung damit, dass er mich mit einem seiner dämlichen Akronyme belegte und mich zum Wohl der Kirche aus dem Verkehr zog. Ich glaube allerdings kaum, dass seine Freunde im Hohen Rat von der Bombe wissen – die war Jensens Idee.«
    »Sie meinen demnach, es besteht die reelle Chance, dass man Sie ganz real und für immer in die Hokano-Welt schickt.«
    Ein neuerliches Achselzucken. »Ja, ich denke schon. Aber Sie sollten wirklich lieber verschwinden, solange Sie dazu noch die Möglichkeit haben, oder Sie beide tauchen mit absoluter Sicherheit auf einer Liste für vermisste Personen auf.«
    Jack blickte sich suchend um. »Jensens Demo mit Ihrem Hund beweist, dass es irgendwo in der Nähe einen Auslösesender geben muss. Wenn wir …«
    »Ihn finden könnten? Vergeuden Sie nicht Ihre Zeit. Ich suche dieses Ding seit dem ersten Tag und habe es bis jetzt nicht gefunden. Und ich habe bei hellem Tageslicht gesucht und nicht in der Dunkelheit während eines Wolkenbruchs.«
    »Haben Sie schon mal daran gedacht, dieses Ding mit einem Messer herauszuschneiden?«, fragte Jack.
    »Es sitzt doch dicht unter Ihrer Haut.«
    Jamies Magen drohte sich bei dieser Idee umzudrehen. Die Vorstellung, sich ins eigene Fleisch zu schneiden – sie erschauerte. Diesen Gedankengang wollte sie auf keinen Fall weiterverfolgen.
    »Ich kann nicht behaupten, dass ich es nicht getan habe. Vor allem seit Jensen mich in einer ganz bestimmten Angelegenheit gewarnt hat. Er erklärte mir, dass wenn die Oberflächentemperatur der Bombe nur um zwei Grad Celsius sinkt – rrruuummmsss!«
    Jack schwieg einige Sekunden lang, dann: »Und wenn wir das Ding nun rausschneiden und anschließend in eine Schüssel heißes Wasser werfen?«
    »Moment mal«, sagte Jamie. »Und wenn die Temperatur um drei Grad sinkt, während wir gerade operieren? Dann gehen wir alle drei auf die weite Reise.«
    Ohne seinen Blick von Blascoe zu lösen, griff Jack in die Tasche und holte ein Klappmesser heraus. Er öffnete es mit einer lässigen Bewegung aus dem Handgelenk, und heraus sprang eine gefährlich aussehende zehn Zentimeter lange Stahlklinge mit Sägezahnschliff.
    »Ich bin zu allem bereit.«
    Blascoe fixierte die Klinge mit weit aufgerissenen Augen. Er schluckte, sagte jedoch nichts.
    »Wollen Sie es ihnen nicht gründlich besorgen?«, fragte Jack. »Mit Jamies Geschichte und Ihnen, um in den Talkshows alles zu bestätigen, können Sie diese Mistkerle festnageln. Sie drehen sie durch den Fleischwolf, salzen und grillen sie und verzehren sie dann zum Dinner.«
    »Wird es wehtun?«, fragte Blascoe.
    Jack nickte. »Ja. Aber dieses Baby ist höllenscharf, und ich bin so schnell wie ein Rammler bei seinem Lieblingshobby.«
    Der alte Mann befeuchtete seine Lippen und trank einen tiefen Schluck Cuervo. »Okay. Fangen wir an.«
    Jamie spürte, wie es ihr sauer in der Kehle hochstieg. »Ich glaube, ich kann kein Blut sehen.«
    Jack drohte ihr mit der Messerklinge. »Jetzt machen Sie mir bloß nicht schlapp.«
    Jack tauchte die Klinge seines Spyderco-Endura-Messers in das Wasser, das er im Mikrowellenherd zum Sieden gebracht hatte. Im Wohnzimmer hörte er Jamie leise murmeln, während sie Tequila auf die Haut über dem Knoten in Blascoes Flanke spritzte.
    Als das Wasser zu sprudeln aufhörte, schüttete er es in einen kleinen Aluminiumtopf.
    »Nicht gerade sterile Bedingungen«, stellte er fest, während er das Wasser ins Zimmer nebenan brachte.
    »Aber wir werden von hier aus direkt zu einem Arzt fahren, den ich gut kenne, und der wird Sie mit Antibiotika voll pumpen.«
    Blascoe lag ausgestreckt auf der Couch und hatte das Hemd bis zu den Brustwarzen hochgezogen.
    »Fangen wir endlich an«, sagte er.
    Jamie blickte hoch. »Und was ist mit der Wundnaht?«
    Dafür hatte Jack sich bereits eine Lösung ausgedacht. »Wir wickeln ihm ein Laken um den Bauch.
    Das

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