Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
mit denen seine zahlenden Kunden lieber nicht in Verbindung gebracht werden wollten, also hielten die den Mund.
    Genau wie Jack den Mund halten und die Dankbarkeit der Angehörigen dem guten Samariter überlassen würde, der sie gefunden hatte. Der Nachteil an der Sache war, dass er Louie und die zwei oder drei Kontaktpersonen unter ihm – einschließlich den irren Rico – aus der eigenen Tasche bezahlen musste. Und das konnte sich schnell zu ein paar Tausendern summieren.
    Aber das war es wert. Jack hatte sich seit Monaten nicht mehr so lebendig gefühlt.
    »Hast du noch jemand anderen auf sie angesetzt, Jimmy?«
    »Außer dir kenne ich niemanden, der so was tut.«
    Jack wusste nicht, ob er ihm glauben sollte oder nicht.
    »Na schön, Tim, vielleicht ist sie ja von einem wahnsinnigen Maler entführt worden, der aus ihr ein lebendes Kunstwerk machen wollte.«
    »Maler? Der Kerl ist ein Perverser.«
    Nun, so wie er redete, war die Entführung eine Ein-Mann-Show gewesen, und er hatte im Präsens gesprochen. Offenkundig wusste er nicht, was in dem Keller vorgefallen war.
    Timmy starrte ihn an. »Bist du sicher, dass du damit nichts zu tun hattest?«
    Jack hob abwehrend eine Hand. »Ich habe ein paar Anrufe getätigt, aber ich schwöre, Jimmy, ich habe deine Nichte nicht auf dieser Bank abgelegt.«
    »Na gut.« Er erhob sich und streckte ihm die Hand entgegen. »Trotzdem danke, dass du es versucht hast. Ich muss zum Krankenhaus. Ich …« Timmy verstummte, runzelte die Stirn und deutete neben Jack auf die Bank. »Du hast da was an deiner Jacke.«
    Dann war er auf dem Weg zur Tür.
    Jack sah auf seine Bomberjacke hinunter und bemerkte eine kleine schwarze runde Scheibe, die an dem Leder klebte. Er zog sie ab und hielt sie ans Licht, um sie sich näher anzusehen.
    Das verdammte Ding sah aus wie ein Abhörgerät oder –
    Er erstarrte.
    Oder wie ein Peilsender.
    Und wenn es das war, dann hatte er sie hierhergeführt.
    Aber vielleicht bisher noch nicht. Vielleicht hatte er noch eine Chance.
    Timmy, dachte er, als er aufsprang und zum Eingang der Kneipe hastete, du hast mir gerade mehr zurückgezahlt, als dir je klar sein wird.
    7.
    Cal saß auf dem Beifahrersitz mit dem tragbaren Peilgerät auf dem Schoß, während Zeklos fuhr und Miller über der Kopfstütze hing und das Blinken auf dem Monitor verfolgte.
    »Das sieht nach Upper West Side aus.«
    Cal nickte, wandte den Blick aber nicht vom Bildschirm. Es sah vielversprechend aus. Sie saßen in dem permanenten Stau auf der Amsterdam Avenue und der 70th Street fest, da wo der Broadway die Straßen diagonal überquert. Das Transpondersignal kam von einem Punkt fast direkt vor ihnen. Der Kerl hatte sich seit etwa zehn Minuten nicht mehr bewegt.
    »Ich würde sagen, irgendwo in den Mittachtzigern.«
    Zeklos sagte: »Es sein nicht mehr weit.«
    Sie hatten das Empfangsgerät bereits im Auto gehabt, weil der ursprüngliche Plan – bevor Miller sie umgebracht hatte – darin bestanden hatte, die drei Arschgesichter zu ihrem Versteck zu verfolgen. Aber die schwarzen Anzüge erwiesen sich als Problem, also hatten sie gerade lange genug angehalten, um sich umzuziehen. Die Anzüge hatten ihren Sinn, aber nicht, wenn man versuchte, sich an jemanden anzuschleichen, der vielleicht bereits auf der Hut war. Sie hatten sich für durchschnittliche Zivilkleidung aus dem Fundus im Kofferraum des Wagens entschieden, hatten aber mehrere Lagen übereinander angezogen. Man konnte ja nie wissen – es konnte sein, dass sie geraume Zeit draußen im Freien verbringen mussten.
    »Ich schätze, er ist bei sich zu Hause.«
    Miller lehnte sich zurück.
    »Das ist doch nett! Wahrscheinlich wärmt er sich die Füße vor einem Kaminfeuer. Ich hoffe, er hat es bequem. Er wird gleich unangemeldeten Besuch bekommen.«
    »Ja, das wird er, aber kein Rumballern, es sei denn, es geht überhaupt nicht anders. Ich will wissen, wer der Kerl ist und wo wir ihn einordnen müssen.«
    »Schon gut«, sagte Miller. »Aber er ist mir noch was schuldig, weil er mir diese Wumme in den Nacken gedrückt hat.«
    Miller … ein verdammtes wandelndes Pulverfass. Und Zeklos … Zeklos war nicht gerade der Fähigste.
    »Pass mal auf. Er hätte auch abdrücken können, das hat er aber nicht. Er ist uns bei dem Mädchen nicht in die Quere gekommen und er hat uns unsere Knarren zurückgegeben. Uns ist nichts passiert. Wir haben nicht mal eine Schramme abbekommen. Also reg dich ab.«
    »Niemand macht so was mit mir und kommt damit

Weitere Kostenlose Bücher