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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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kein Glück.
    Er stand auf und schlenderte zur Bar, wo er Julio zu sich hinüberwinkte. Der muskulöse kleine Mann beugte sich vor. Ein betäubender Duft ging ihm voran.
    Jack rümpfte die Nase. Wie kam er nur an diese Rasierwasser?
    Julio sah ihn beleidigt an: »Dir gefällt mein neues Parfüm nicht, Mensch?«
    »Es geht über dein übliches Maß hinaus. Du solltest dir noch eine Flasche kaufen und dann beide wegwerfen.« Jack beugte sich vor. »Es kann sein, dass ich Ärger habe.«
    Julio sah sich um und rieb sich den dünnen Schnurrbart zwischen Daumen und Zeigefinger.
    »Ja? Wer?«
    Jack hatte das Fenster aus dem Augenwinkel beobachtet und jetzt sah er Millers Gesicht auftauchen und wieder verschwinden.
    Das war der Beweis. Sie hatten ihn entdeckt.
    »Sie sind draußen. Wahrscheinlich drei. Vielleicht kommen sie herein, vielleicht auch nicht. Aber es könnte nicht schaden, wenn die Leute hier Bescheid wüssten.«
    »Gut. Ich sage es weiter. Wo wirst du sein?«
    Jack sah sich um. Gute Frage.
    »Leih mir mal deinen Taser.«
    9.
    Cal sah zu, wie Miller einem Taxi auswich, als er von der Bar auf der gegenüberliegenden Straßenseite zurückkam.
    »Er ist es wirklich.«
    »Sag ich doch«, maulte Zeklos.
    »Hat er euch gesehen? Irgendeinen von euch?«
    Miller schüttelte den Kopf. »Er war vollkommen in ein Gespräch mit dem Barkeeper vertieft.«
    Zeklos starrte über die Straße auf die Kneipe. »Das ist wirklich merkwürdiger Laden, oder? Die Pflanzen im Fenster, die alle vertrocknet. Warum man Pflanzen aufhängen, wenn man dann nicht gießen?«
    »Darüber kannst du dir später Gedanken machen«, sagte Cal. »Suchen wir uns einen guten Platz und warten wir, bis er herauskommt.«
    Miller schüttelte immer noch den Kopf. »Näh, wir gehen da in Uniform rein und holen ihn raus.«
    »Hör mal zu.« Cal kämpfte gegen einen Wutausbruch an. »Ich bin der Teamleiter und ich sage …«
    »Du warst der Boss, als es darum ging, das Mädchen zu befreien. Das haben wir erledigt. Jetzt gibt es kein Team. Wir sind nur drei Yeniceri, die herausfinden wollen, wer da versucht, sie zu verarschen.«
    Er hatte schon während des ganzen letzten Jahres einen stetigen Niedergang der Disziplin unter den Yeniceri bemerkt. Das hier war ein weiterer Beweis.
    Cal wandte sich an Zeklos: »Was meinst du?«
    Zeklos zuckte mit den Achseln und wandte den Blick ab. »Ich nicht wollen Stunden in Saukälte stehen.«
    Cal war ein paar Augenblicke lang sprachlos. Zeklos hasste Miller. Cal hätte nie gedacht, dass er sich jemals auf dessen Seite stellen würde. Andererseits war es wirklich ziemlich kalt.
    Miller klatschte in die Hände. »Dann wäre das ja geklärt. Werfen wir uns in Schale.«
    »Warum gehen wir nicht einfach so da rein – so wie wir jetzt sind?«
    Miller schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall. Das ist ein öffentlicher Auftritt und ich will, dass alle wissen, dass dieser Kerl von Männern in Schwarz abgeholt worden ist.«
    Cal seufzte. »Na gut. Aber einer von uns sollte am Ausgang der Seitenstraße da Stellung beziehen, nur für den Fall, dass es einen Hinterausgang gibt.«
    »Gute Idee«, meinte Miller. »Zeklos, glaubst du, dass du das hinkriegst, ohne Bockmist zu machen?«
    Der kleine Mann funkelte ihn an. »Du da fahren Wagen der Unausstehlichkeit, Miller.«
    Er drehte sich um und machte sich auf den Weg über die Straße.
    »Du hast deinen Anzug vergessen«, rief Miller ihm hinterher.
    Ohne sich umzudrehen hob Zeklos die rechte Hand und zeigte ihm den Stinkefinger.
    »Du setzt ihm ganz schön zu. Fahr mal einen Gang runter.«
    Miller schnaubte. »Jeder lässt ihm zu viel durchgehen. Der Kerl ist eine absolute Niete. Wir haben ihm letzten November diese banale Fahrerflucht anvertraut und er hat es versiebt. Er sollte in der Heimstätte im Lager arbeiten oder so was.«
    Sie gingen zurück zu ihrem Wagen, wo sie sich in die Anzüge, Krawatten, Hüte und Sonnenbrillen zwängten.
    Wieder auf dem Bürgersteig musterte Cal sich von oben bis unten, dann Miller. Sie sahen beide etwas zerknautscht aus.
    »Das ist nicht unbedingt unser übliches, makelloses Auftreten.«
    »Wird schon reichen«, grummelte Miller, zog seine Heckler & Koch und musterte den Lauf. »Was meinst du, mit oder ohne Schalldämpfer?«
    »Mit. Die wirken angsteinflößend.«
    »Na gut, dann mal los.«
    »Und was genau sollen wir tun? Wie lautet der Plan? Wir müssen uns abgesprochen haben, bevor wir da reingehen.«
    »Wir machen es ganz einfach. Wir gehen mit

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