Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England
ganze Zeit böse und schlecht gelaunt, weil Mister Gordon und Sir Duckton eine Mädchenklasse eingeladen haben.“
„Wie kann man deswegen nur schlecht gelaunt sein?“, lachte Greg und streckte Grouch seine Hand hin. „Ich bin Greg. Und übrigens: Die Mädchen wollen sogar noch viel mehr für Tom tun.“
Tom sah ihn verwundert an. Greg zog George am Ärmel beiseite und besprach sich kurz mit ihm.
„Sie haben gefragt, ob wir nicht einen Job für dich haben“, sagte George, als sie zurückkamen.
„Wir haben uns etwas überlegt“, fuhr Greg fort. „Wenn du Lust hast, könntest du ja zunächst einmal unserem Techniker Gary helfen und eine Art Ausbildung bei ihm machen. Und wenn du so weit bist, sehen wir weiter … Wir können zwar auch nicht so wahnsinnig viel bezahlen, aber ich glaube, dass wir uns ganz gut verstehen würden. Und von Gary kannst du wirklich viel lernen. Was meinst du?“
„Was ich meine?“ Tom war ganz aus dem Häuschen. „Ich kann es gar nicht glauben.“
„Aber täusch dich nicht“, warnte George. „Das ist viel Arbeit. Und wir sind ständig unterwegs.“
Grouch lachte heiser. „Das macht gar nichts“, sagte er. „Der Junge hat sowieso Hummeln im Hintern.“
„Also, langweilig wird es ihm bestimmt nicht.“ George grinste und wandte sich an Tom. „Du wirst dich auf die paar Wochen freuen, die du zu Hause bist.“
„Also, abgemacht?“, fragte Greg und hielt ihm die Hand hin. „Wir müssen Gary natürlich noch fragen, aber ich glaube, ihr werdet euch gut verstehen.“
Ohne zu zögern, schlug Tom ein und fiel danach überglücklich seiner Mutter um den Hals.
Hanni und Nanni sahen sich freudestrahlend an. Sie konnten es gar nicht glauben, aber ihr Plan war in letzter Minute doch noch aufgegangen. Nanni streckte die Hand aus.
„Yeah!“, rief Hanni begeistert und klatschte ab. Vor Glück hüpfte sie wie ein Gummiball auf und ab und umarmte Greg. Erschrocken ließ sie ihn sofort wieder los und wurde knallrot. „Entschuldigung“, sagte sie leise.
„Na hör mal“, sagte Greg und lachte. „Dafür musst du dich nun wirklich nicht entschuldigen.“
„Ja, aber du wirst sicher dauernd von hysterischen Hühnern umarmt. Das ist mir peinlich.“
„Von hysterischen Hühnern vielleicht. Aber nicht von dir“, sagte Greg und sah ihr tief in die Augen.
Hanni wurde ganz seltsam zumute. „Aha“, flüsterte sie nur.
Greg hakte sich bei ihr unter. Sie spazierten zusammen zu Sandies Büfett und luden sich die Teller voll. Frau Mägerlein folgte ihnen mit wachsamem Blick, bis Mister Gordon sie auf einen kleinen Nachtspaziergang einlud.
In dem ganzen Durcheinander hatte Nanni völlig vergessen, dass ja auch Ben zum Fest gekommen war. Sie erwischte ihn gerade noch, als er auf den Ausgang zusteuerte.
„Ben!“, rief sie und er blieb zögernd stehen.
„Hi“, sagte er leise, als Nanni ihn eingeholt hatte.
„Hat es dir nicht gefallen?“, fragte sie vorsichtig.
„Es war toll. Ehrlich.“ Bens dunkle Augen leuchteten kurz auf. „Ich war ganz begeistert.“
„Aber warum gehst du dann so klammheimlich? Du hast nicht mal Hallo gesagt.“ Nanni runzelte die Stirn.
„Ach, weißt du … “, druckste Ben herum, „… ich weiß auch nicht … Es sind so viele Leute da und ihr habt eine tolle Show hingelegt und … die berühmte Band … “
Nanni sah ihn vorwurfsvoll an. „Ich freue mich total, dass du gekommen bist“, sagte sie. „Und aus Berühmtheiten mache ich mir ganz und gar nichts. Außerdem habe ich einen Mordshunger. Was ist? Kommst du mit?“
Über Bens Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. „Auf jeden Fall“, sagte er.
Sie gingen hinüber zu Sandies Tafel und trafen auf Hanni, Greg, Lilly und Gary.
„Gary hat gesagt, er kann sich vorstellen, meinen Song vielleicht ins Programm der 3Gs aufzunehmen“, erzählte Lilly stolz, als sie alle beim Essen saßen.
„Wow“, sagte Ben beeindruckt.
Kaum hatten sie zu Ende gegessen, stand Greg auf.
„Jetzt wird es aber höchste Zeit für uns“, sagte er und zwinkerte Gary und George zu.
Hanni sah ihn überrascht an. „Schade, dass ihr schon gehen müsst“, sagte sie dann enttäuscht.
„Was heißt hier gehen?“ Greg lachte. „Ich meine, es ist höchste Zeit für uns, mal ein paar Songs zu spielen. Was meint ihr, Jungs?“
„Logisch!“, riefen Gary und George.
Die drei sprangen auf die Bühne. Ian, der mit Erika nicht weit entfernt saß, raste wie auf Kommando los und holte seine Gitarre. Insgeheim
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