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Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Titel: Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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eingekehrt war. Sie hatte eigentlich keine Sorgen, dass sich ihre Zwillinge nicht benehmen könnten.
    „Oh, das ist kein Problem“, beruhigte sie Frau Theobald. „Alle Schülerinnen, die mitfahren, sind eigentlich gut genug, um den versäumten Stoff leicht nachzuholen. Und Frau Mägerlein wird zusammen mit Mister Gordon die Geschichts- und Englischstunden weiterführen. Ich denke wirklich, dass der Besuch in England für die Mädchen eine interessante und lehrreiche Erfahrung sein kann.“
    „Ich finde das eine prima Idee“, stimmte ihr Georg Sullivan zu. „Wir kommen ohnehin kaum dazu, mal zu verreisen. Und England ist so ein schönes Land. Wo genau liegt denn dieses … ?“
    „Tottingham?“, erwiderte Frau Mägerlein. „Das ist in Südengland.“
    „Ja, wunderbar. Dann müssen wir nur noch übers Geld sprechen.“ Jule Sullivan klatschte aufmunternd in die Hände.
    Hanni und Nanni hatten ihr Gepäck aufs Zimmer gebracht und wollten sich gerade auf die Suche nach Daniela machen, als ihre Eltern hereinspazierten.
    „Hallo, ihr zwei“, sagte Jule Sullivan. „Wir wollten uns noch von euch verabschieden, bevor wir gehen.“
    „Ihr fehlt mir jetzt schon.“ Georg Sullivan lächelte und nahm Nanni in den Arm.
    „Ihr fehlt uns auch schon“, erwiderte Nanni mit belegter Stimme. Sie hatte jedes Mal einen Kloß im Hals, wenn sie sich verabschiedeten. Und Hanni standen die Tränen in den Augen, als sie ihre Mutter umarmte.
    „Habt ihr auch alles eingepackt? Hanni, die dicken Socken … Noch ist es ja warm, aber du weißt doch, wie leicht du an den Füßen frierst. Und Nanni, hast du die neue Jacke dabei?“ Jule Sullivans Stimme zitterte leicht. Auch ihr wurde es immer ein bisschen schwer ums Herz, wenn sie Abschied von ihren Töchtern nehmen musste.
    „Ja, Mama.“ Die Zwillinge grinsten schon wieder.
    „Passt auf euch auf“, sagte Nanni, als sie mit ihren Eltern zusammen nach unten zum Auto gingen.
    „Hey“, rief Georg Sullivan verdutzt. „Das ist normalerweise mein Text.“
    „Ach, meine Großen“, seufzte Jule Sullivan und lachte. „Passt ihr lieber auf. Und benehmt euch anständig.“
    Als sie am Auto standen, zog Georg Sullivan seine Brieftasche aus dem Jackett und fischte einen Fünfzig-Euro-Schein heraus.
    „Genau“, sagte er. „Passt ihr auf euch auf. Und denkt daran, dass ihr immer zusammenhaltet. Und dafür“, mit einer feierlichen Geste überreichte er Nanni den Geldschein, „kauft ihr euch was Hübsches.“
    „Wie bitte?“ Die Zwillinge bekamen große Augen. Was sollte denn das bedeuten? Das hatte es ja noch nie gegeben. So viel Geld? Auf Schloss Lindenhof gab es ja nicht gerade viele Möglichkeiten, fünfzig Euro auszugeben. Sie könnten auf jeden Fall jede Menge Eiscreme für Mitternachtspartys besorgen, so viel stand fest. Da ging Hanni plötzlich ein Licht auf. Das konnte doch nur etwas zu tun haben mit …
    „Was stand in dem Brief?“, rief sie aufgeregt. „Was hat Frau Theobald gesagt?“
    „Ihr könntet euch ruhig bedanken“, sagte ihre Mutter statt einer Antwort.
    Georg Sullivan winkte ab und sah auf die Uhr. „Oje, schon so spät“, murmelte er. „Auf geht’s, Jule. Wir müssen los.“ Im nächsten Moment saßen die beiden im Wagen, winkten noch mal fröhlich zum Abschied und fuhren davon.
    Hanni und Nanni standen völlig verdattert auf dem Parkplatz und verstanden nur Bahnhof.
    „Danke“, sagte Nanni leise und wedelte mit dem Geldschein in ihrer Hand.
    Die Flügeltüren öffneten sich und Konrad Kästner schob einen Wagen mit einem riesigen Plumpudding in den Speisesaal. Die englische Süßspeise war umgeben von flackernden Teelichtern und dekoriert mit einer Menge kleiner Wimpel, die sich beim näheren Betrachten als die britische Nationalflagge entpuppten. Die Mädchen saßen an den Esstischen und staunten nicht schlecht. Mit großer Geste zauberte der Professor ein Messer aus seiner Schürze und schnitt ein ordentliches Stück aus dem Plumpudding. Das legte er Frau Theobald auf den Teller und steckte einen Wimpel hinein.
    „Danke“, sagte die Direktorin, strahlte Konrad Kästner an und erhob sich.
    Sie musste nicht erst in die Hände klatschen, um die Mädchen zur Ruhe zu bringen. Beim Auftritt des Professors waren alle verstummt, auch Hanni und Nanni. Die Zwillinge hatten zuvor noch über die fünfzig Euro von ihrem Vater gerätselt und mit Winken und Rufen versucht, Daniela an ihren Tisch zu lotsen. Vergeblich: Ihre Freundin hatte sich abseits

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