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Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Titel: Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hingesetzt und sie keines Blickes gewürdigt. Hanni und Nanni waren absolut ratlos. Aber Frau Theobald brachte jetzt endlich wenigstens in eine Sache Licht.
    „Meine Lieben“, begann sie ihre Ansprache. „Vermutlich fragt ihr euch, was das zu bedeuten hat.“ Sie zog das Fähnchen aus ihrem Pudding und wedelte damit vor ihrer Nase hin und her. „Aber zuerst: Herzlich willkommen zurück auf Schloss Lindenhof. Wie jedes Jahr habe ich mich gefreut, als ihr abgereist seid, weil ich dann einmal die Möglichkeit bekomme, Luft zu holen“, sie lächelte verschmitzt in die Runde, „um euch nach einem Tag schon schrecklich zu vermissen und mir den Anfang des nächsten Schuljahrs herbeizuwünschen, an dem ich euch alle wiedersehe.“
    Die Mädchen lachten verlegen. Auch diejenigen, die anfangs immer ein wenig Heimweh hatten, fühlten sich plötzlich wieder wie zu Hause.
    „Und doch“, fuhr Frau Theobald fort und ihr Gesicht bekam einen traurigen Ausdruck, „und doch müssen uns ein paar von euch schon bald wieder verlassen.“
    Lautes Räuspern und Füßescharren war die Antwort auf diese Ankündigung. Hanni und Nanni sahen sich erschrocken an. Das war es. Der Brief.
    „Alle Mädchen, die an der Shakespeare-Aufführung im letzten Schuljahr teilgenommen haben, fahren auf Klassenfahrt nach England. Mister Gordon und seine Klasse haben uns nach Tottingham ins Internat St. Claire eingeladen. Frau Professor Mägerlein und Mademoiselle Bertoux werden euch begleiten.“ Die Direktorin zeigte würdevoll nach rechts und links, wo die Lehrerinnen saßen.
    Kurze Zeit war es im Saal so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Verwundert sah sich Frau Theobald nach Mademoiselle Bertoux und Frau Mägerlein um, als ein beinahe ohrenbetäubender Jubel ausbrach. Die Mädchen sprangen auf und fielen sich in die Arme. Hanni und Nanni allerdings fiel erst einmal ein Stein vom Herzen. Der Brief hatte also nichts damit zu tun gehabt, dass sie etwas angestellt hatten. Es war die Einladung nach England gewesen!
    Auch Daniela wurde durch die Ankündigung aus ihrer Trübsal gerissen und rannte zu den Zwillingen.
    „Wow, stellt euch das mal vor!“, rief sie schon von Weitem. „Wir … in London … Na ja, ich war da natürlich schon ein paar Mal … “
    „Natürlich“, warf Nanni grinsend ein.
    „… da gibt es die coolsten Boutiquen zum Shoppen … “ Daniela ließ sich nicht beirren.
    „… und die angesagtesten Bands“, fuhr Lilly fort, die neben Hanni und Nanni stand. „Wahnsinn.“
    Frau Mägerlein konnte den Lärm der Schülerinnen nicht lange ertragen. Sie sprang auf und klopfte energisch mit der flachen Hand auf den Tisch. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis alle wieder an ihren Plätzen saßen und einigermaßen Ruhe eingekehrt war.
    „Ich muss doch sehr bitten!“, rief sie. „Ruhe. Seid sofort still.“ Und an Daniela gewandt fuhr sie fort: „Wir fahren nach Tottingham. Von London hat niemand ein Wort gesagt. Das ist gaaanz vielleicht eine Möglichkeit, wenn ihr euch alle anständig benehmt … Und das kann ich mir kaum vorstellen.“
    „Wow, wir fahren nach England“, flüsterte Nanni später, als die Zwillinge schon im Bett lagen. Das Zimmer war nur noch von einer schummrigen Nachttischlampe erleuchtet. Nanni konnte aus dem Fenster hinüber zum anderen Flügel des Schlosses sehen. Oben in der Dachkammer brannte noch Licht. Das musste bei Professor Kästner sein, der sich dort einquartiert hatte. Alle anderen Fenster waren dunkel.
    „Ich kann es gar nicht glauben“, fuhr Nanni fort. „Aber weißt du, was mir eingefallen ist?“
    Keine Antwort.
    „Mir ist eingefallen, dass wir in Tottingham ja auch Clyde wiedersehen werden. Eigentlich ist die Sache ja erledigt, aber so ein bisschen Bammel habe ich schon. Und du?“
    Keine Antwort. In Clyde hatten sich die Zwillinge im letzten Schuljahr ziemlich verknallt und seinetwegen beinahe die ganze Schulaufführung zum Platzen gebracht.
    „Hallo?“, fragte Nanni. Sie beugte sich aus ihrem Etagenbett und sah nach unten. Dieses Mal erhielt sie eine Antwort: ein tiefes Schnarchen. Kaum hatte sich Hanni ins Bett gelegt, war sie in einen Tiefschlaf gefallen wie ein Bär.
    „Hanni? Das gibt es doch nicht!“, rief Nanni.
    „Was denn?“, fragte ihre Schwester verschlafen.
    „Na, dass du einfach so einschlafen kannst, nach allem, was passiert ist.“
    „Mhmmm“, machte Hanni.
    „Freust du dich denn gar nicht?“
    „Ich freu mich riesig.“
    „Und

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