Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy End auf Kritos

Happy End auf Kritos

Titel: Happy End auf Kritos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
Vom Netzwerk:
du mir noch nicht einmal zuhörst", antwortete sie traurig. "Das verletzt mich."
    Sein Gesicht rötete sich. "Theos mou, du und verletzt? Dazu hast du nicht den geringsten Grund, denn schließlich habe ich die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen und achte dich als die Frau, die du heute bist."
    "Und warum schreist du dann so, wenn du mit der Vergangenheit abgeschlossen hast?"
    "Ich ... schreie ... nicht", widersprach er, wobei er jedes Wort betonte.
    "Dann ist es ja gut. Ich werde es dir nämlich so lange sagen, bis du es endlich glaubst: Ich habe mit Lukas nichts gehabt!"
    "Davon wirst du mich nie überzeugen können!" Verächtlich sah er sie an. "Ich kann mich nämlich sehr wohl daran erinnern, wie du am Morgen danach ausgesehen hast: arrogant! Du bist auch noch stolz gewesen auf das, was du getan hattest!"
    Olympia musste erkennen, dass sie machtlos war. Gregoris hatte sich auf Grund von Katerinas Lügen und seinen
    subjektiven Eindrücken, eine Meinung gebildet, von der sie ihn nie würde abbringen können. Müde zuckte sie die Schultern.
    "Aber ich kann dich beruhigen, aus heutiger Sicht betrachte ich die Angelegenheit, so unerfreulich sie auch war, nur als Lappalie. Ich wollte es dir schon längst gesagt haben - natürlich hat die Tatsache, dass ich bei dir der Erste war, bewirkt..."
    "Sie hat bewirkt, dass du für eine ganze Woche
    verschwunden bist", hielt Olympia ihm entgegen. Krampfhaft schlössen sich ihre Finger um ihr Glas mit Orangensaft.
    Gut, endlich zu wissen, was sich hinter seiner
    Aufmerksamkeit und seinem Charme verbirgt, dachte sie traurig
    - ein von sich und seiner Meinung überzeugter Grieche, der ebenso hart ist wie die Felsen von Kritos! Sie war so empört, dass sie sich nur mit Mühe beherrschen konnte, um nicht aufzuspringen und ihm ins Gesicht zu sagen, was sie von ihm hielt.
    "Warum erzählst du mir nicht endlich, was sich damals im Einzelnen zwischen dir und Lukas abgespielt hat?" fuhr Gregoris sie plötzlich so an, dass sie ihn erschrocken ansah.
    Sofort hob er entschuldigend die Hände. "Du bist schuld daran, dass ich wieder in meine alte Verhaltensweise zurückgefallen bin", sagte er bitter. "Warum nur musstest du schon wieder damit anfangen?"
    Er ging vom Tisch weg an den Rand der Terrasse, wo er einen Moment stehen blieb, um dann unvermittelt wieder zurückzukommen. Er griff in seine Jacketttasche und zog ein kleines Lederetui mit dem Aufdruck eines bekannten Juweliers hervor, das er mit einer lässig-arroganten Geste vor ihr auf den Tisch legte. "Das hatte ich dir nach dem Frühstück geben wollen."
    Olympia konnte sich einen bissigen Kommentar nicht
    verkneifen. "Was ist da drin? Ein Lügendetektor?"
    Gregoris stieß einen griechischen Fluch aus und verließ fluchtartig die Terrasse.
    Langsam klappte Olympia das Etui auf und erblickte ein kunstvoll gearbeitetes und mit Brillanten besetztes Medaillon.
    Mit zittrigen Fingern nahm sie es heraus und öffnete es. Zwei Miniaturfotos, das eine von ihrer Mutter, das andere von ihrem Großvater, kamen zum Vorschein. Sie war tief gerührt und fragte sich, wer überreagiert hatte und wer der Schuldige war.
    Gregoris oder sie. Tränen liefen ihr über die Wangen.
    Es dauerte eine ganz Weile, bis sie sich so weit gefasst hatte, dass sie zurück ins Schlafzimmer gehen konnte. Was empfand Gregoris für sie? Etwas Besonderes? Oder war sie für ihn nur eine von vielen Bettgespielinnen? Bedeutete sie ihm wirklich etwas, oder verschaffte es ihm lediglich einen Kick, dass sie ihm nicht widerstehen konnte? Wenn er sie wirklich liebte, wieso glaubte und vertraute er ihr dann nicht? Er hatte sie durch sein Verhalten vorhin nicht nur tief verletzt, sondern auch die wundervollen Wochen, die sie zusammen erlebt hatten, in den Schmutz gezogen.
    Olympia suchte in der Handtasche, die sie am Vortag benutzt hatte, nach ihrem Lippenstift, um sich für den Besuch zurechtzumachen. Da sie ihn in der geräumigen Beuteltasche nicht finden konnte, kippte sie den Inhalt kurzerhand aufs Bett.
    Zu ihrem größten "Erstaunen fiel auch ein verschlossener brauner Briefumschlag heraus, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Mit gerunzelter Stirn öffnete sie ihn und nahm einen Zeitungsausschnitt und zwei Farbfotos heraus.
    Wie gebannt blickte sie auf das oberste Foto. Es war sehr grobkörnig und musste wohl mit einem Teleobjektiv
    aufgenommen worden sein. Es zeigte Gisele Bonner, die sich oben ohne auf einer Sonnenliege am Pool rekelte - in den Armen eines Mannes, der

Weitere Kostenlose Bücher