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Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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Verzweifelt rang er um Luft.
    Harriet war schon auf den Füßen. “Bist du denn von Sinnen, Lavinia? Ruf die Dienstboten. Dein Vater braucht sofort Hilfe!”

9. KAPITEL
    Lord Ashby legte den Duke behutsam auf das Bett. “Harriet, bitte lass den Doktor kommen”, bat er. Zu Lavinia sagte er: “Du gehst in dein Schlafgemach. Wir sprechen uns später.”
    Der in kürzester Zeit herbeigeeilte Arzt schüttelte bekümmert den Kopf. “Das Leben Seiner Gnaden hängt an einem seidenen Faden”, teilte er der Familie mit. “Bei sorgsamster Pflege mag ihm noch ein weiterer Monat vergönnt sein, aber viel länger werden seine Kräfte nicht mehr reichen.”
    Lavinia, die aus ihrem Zimmer gerufen worden war, um die Diagnose des Doktors zu hören, saß am Fenster, halb verdeckt von den schweren Vorhängen. Als ob sie Harriets Blick gespürte hätte, wandte sie den Kopf. Um ihre Lippen spielte ein leises Lächeln, und ihre Augen glänzten unnatürlich wie im Fieber.
    Harriet drehte ihr den Rücken zu. In Lavinias Gesichtszügen lag etwas, das ihr eine Gänsehaut verursachte.
    Jetzt schaute das junge Mädchen Hugh an, und Harriets Unbehagen steigerte sich zu reinem Horror. Lavinias Blick war jetzt geradezu triumphierend, und angewidert dachte Harriet: Nun wird sie auf jeden Fall das Haus verlassen müssen, weil der Duke sterbenskrank ist.
    Vielleicht hatte er mit seiner Einschätzung von Lavinias Charakter doch recht.
    Zu jedermanns Überraschung erwies sich der alte Mann als außergewöhnlich robust. “Ich werde lange genug leben, um mein Enkelkind zu sehen”, erklärte er Harriet eines Tages, als sie bei ihm saß.
    “Das bezweifle ich nicht, Euer Gnaden.” Sie war glücklich, dass er so wohl aussah. “Außerdem können wir sowieso nicht auf Sie verzichten. Mit wem sollte ich dann wohl streiten?”
    “Versuchen Sie Ihr Glück mit Ashby. Wie ich höre, gefallen ihm Ihre hitzigen Dispute.”
    “Wir stimmen nicht in allen Dingen überein”, gab Harriet vorsichtig zurück. “Aber er ist sehr freundlich.”
    “Quatsch! Er ist wie besessen von Ihnen. Ich bin zwar krank, indes nicht blind, müssen Sie wissen.”
    “Sir, Sie stürzen mich in Verlegenheit.”
    Ein heiseres Lachen war die Antwort. “Steckt etwa doch eine Mimose in Ihnen? Glauben Sie mir, er wird Sie in sein Bett bekommen.”
    Harriet war peinlichst berührt, doch bevor sie etwas entgegnen konnte, wurde die Tür geöffnet, und Lord Ashby trat ein.
    “Würdest du bitte zu deiner Schwester gehen? Sie hat nach dir verlangt.” Obwohl er ruhig und leise sprach, hörte Harriet einen drängenden Unterton aus seiner Stimme heraus, und schnell verabschiedete sie sich vom Duke.
    “Oh Harriet, ich muss mich ständig übergeben”, klagte Elizabeth, sowie Harriet zu ihr ans Bett trat.
    “Du armes Ding”, gab diese mitfühlend zurück. “Aber soweit ich weiß, ist so eine Unpässlichkeit in den ersten drei Monaten nicht ungewöhnlich.”
    “Da ist noch etwas.” Elizabeth zögerte. “Ich verliere Blut.”
    Harriet warf Kathie einen schnellen Blick zu. “Der Doktor ist sowieso im Haus, um nach dem Duke zu sehen. Ich werde ihn zu dir schicken.”
    “Ihre Schwester hat das Kind nicht verloren”, erklärte der Arzt, nachdem er Elizabeth im Rahmen seiner Möglichkeiten untersucht hatte. “Ich weiß zwar nicht, was zu diesen Symptomen geführt hat, aber ich kann Sie vielleicht damit beruhigen, dass solche Dinge manchmal vorkommen.”
    Harriet hätte den guten Mann für seine Worte am liebsten umarmt.
    “Lady Swanbourne hat möglicherweise etwas gegessen oder getrunken, das ihr nicht gut bekommen ist”, setzte er hinzu. “Es sollte stets genauestens kontrolliert werden, was sie zu sich nimmt. Im Übrigen sollte sie sich schonen und auch die geringste Anstrengung vermeiden.” Mit einer Verbeugung verabschiedete sich der Doktor.
    Später erkundigte sich Harriet bei Kathie, was Elizabeth gegessen habe.
    “Miss Harriet, Ihre Schwester hat das Gleiche zu sich genommen wie alle anderen. Ich habe ihr lediglich einen Schlaftrunk mit den üblichen Kräutern bereitet, damit sie zur Ruhe kommt. Der Becher steht noch an ihrem Bett.”
    Harriet nippte an dem Rest des Getränks und verzog das Gesicht. “Ein seltsamer Geschmack, aber wahrscheinlich bin ich nicht die richtige Person, um das beurteilen zu können. Ich mag sowieso keine Kräutertees.”
    Kathie kostete ebenfalls. “Miss, Sie haben recht. Der Geschmack ist sehr seltsam. Oje, was habe ich nur getan? Meine Augen

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