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Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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verändert hast.”
    Harriet holte nach dieser langen Ansprache tief Luft und wartete. Als Elizabeth nichts sagte, fuhr sie mit erhobener Stimme fort: “Dann denk doch wenigstens an dein ungeborenes Kind. Du kannst doch dieses winzige Wesen nicht bestrafen für etwas, woran es keinerlei Schuld trägt. Er oder sie verdient mit Sicherheit einen besseren Start ins Leben.”
    “Ich könnte es ja versuchen.”
    “Selbstverständlich. Du musst dich einfach anstrengen. Ich brauche außerdem deine Hilfe bezüglich Lavinia. Sie himmelt Calcott immer noch auf geradezu peinliche Weise an, und Piers unterstützt sie dabei auch noch. Der Duke ist kurz davor, die Geduld mit ihr zu verlieren.”
    “Es ist doch verständlich, dass sie in ihrer Trauer um George Zuflucht bei Calcott sucht. Sie hat ja sonst niemanden.”
    “Sie und Piers haben ihren Vater. Sie müssten sich nur um etwas Verständnis für den alten Mann bemühen. Außerdem ist da noch Lord Ashby, der in diesen letzten Wochen wie ein Fels in der Brandung war.”
    “Harriet, bist du etwa dabei, deine Meinung über ihn zu ändern?” erkundigte sich Elizabeth erstaunt.
    “Ich kann nur mit Dankbarkeit an seine Fürsorge denken”, gab Harriet freimütig zurück. “Seit George … Nun, Ashby ist seitdem so sanft und verständnisvoll, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.”
    “Aber er weiß auch nicht, wie Lavinia von ihrer unseligen Liebe abgelenkt werden könnte, oder?”
    “Ich glaube”, entgegnete Harriet nachdenklich, “dass er irgendwie dafür gesorgt hat, dass Gervase nichts mehr mit uns gemeinsam unternimmt. Er kommt nur noch, um den Duke aufzusuchen.”
    “Aber was können wir denn tun?”, fragte Elizabeth ratlos. “Wir können dieser Tage unmöglich auf irgendeinen Ball gehen oder Gesellschaften geben. Das würde meine Kräfte übersteigen.”
    “Das kann ich gut nachempfinden”, versicherte Harriet. “Aber wenn du des Öfteren mal nach unten kommen und mit Lavinia reden würdest, wäre das eine große Hilfe. Sie mag dich sehr und interessiert sich bestimmt auch für das Baby.”
    Elizabeth seufzte schwer. “Vielleicht habe ich wirklich in letzter Zeit viel zu viel an mich gedacht. Kannst du Kathie zu mir schicken?”
    “Wie geht es ihr?” wollte Lord Ashby wissen, als Harriet in die Halle kam. Offenbar hatte er dort auf sie gewartet.
    “Ein wenig besser, glaube ich. Sie hat versprochen, zu uns herunter zu kommen. Allerdings habe ich das Gefühl, sie hat die Hoffnung aufgegeben, dass George zurückkehrt.”
    “Vielleicht ist es am besten so”, sinnierte Hugh. “Lavinia und Piers haben sich mit Georges Tod abgefunden.”
    “Nun, ich aber noch nicht”, erwiderte Harriet lebhaft. “Seit der Schlacht sind erst wenige Wochen vergangen. Ich werde bei meiner Schwester keine Hoffnungen schüren, aber meine Meinung gebe ich deswegen noch lange nicht auf.”
    Hugh drückte kurz ihren Arm. “Was könnte ich tun, um Elizabeth zu helfen? Hätte sie vielleicht Freude an einer Ausfahrt?”
    “Es täte ihr unglaublich gut, endlich wieder an die frische Luft zu kommen. Sie hat ja schon seit Wochen ihr verdunkeltes Zimmer nicht verlassen, dazu die gedämpften Stimmen. Davon wird wohl jeder Mensch schwermütig.”
    “Und was ist mit Ihnen?” Sein Blick war voller Zärtlichkeit. “Für Sie wäre eine Ausfahrt auch sehr erholsam. Sie sehen völlig erschöpft aus, und das kann ich nicht zulassen.”
    Noch vor gar nicht langer Zeit hätte Harriet mit einer scharfen Bemerkung auf seine Vermutung reagiert, doch zu ihrer eigenen Überraschung hörte sie sich antworten: “Ja, ich hätte allergrößte Lust zu so einem Ausflug.”
    “Ich fasse es nicht, Harriet! Wo ist denn das Mädchen geblieben, das sonst so unerbittlich gegen mich gekämpft hat?”
    Harriet schüttelte den Kopf. Sie hatte einen Kloß im Hals und konnte Hugh nur verzagt zulächeln.
    “Harriet, Liebste, schau mich nicht so traurig an. Es bricht mir das Herz.” Er nahm sie in die Arme und presste die Lippen auf ihren Mund.
    Mit einem wohligen Seufzer schloss Harriet die Augen und gab sich ganz dem sanften Druck seines Kusses hin. Vielleicht suchte sie zunächst nur Trost bei ihm, doch innerhalb weniger Sekunden verspürte sie tief in ihrem Inneren ein seltsames Kribbeln, das schnell von ihrem ganzen Körper Besitz ergriff.
    Verwirrt öffnete sie die Augen, als Hugh sie plötzlich sanft von sich schob. “Liebste”, stieß er etwas atemlos hervor, “ich will dir so unendlich viel

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