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Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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Bettdecke, und Harriet legte es auf das Nachttischchen. Sie selbst hatte auch nichts dagegen, heute etwas früher zu Bett zu gehen.
    Sowie sie sich hingelegt hatte, fiel sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Es war noch dunkel, als sie hochschrak. Irgendetwas hatte ihre Ruhe gestört.
    Verwirrt tastete sie nach den Zündhölzern, um ihr Nachtlicht zu entzünden. Hoffentlich hatte Lizzie nicht ihr Versprechen gebrochen, im Bett zu bleiben.
    Harriet stand auf, öffnete ihre Tür und spähte in den Flur. Sie erstarrte. Vor Elizabeths Zimmer stand ein riesiger Mensch und war im Begriff, den Türknauf zu drehen.
    “Halt! Stopp! Ich schreie das ganze Haus zusammen!” Ohne nachzudenken, war sie zu der Gestalt gerannt und schlug ihr wie wild auf den Rücken.
    “Um Himmels willen, Harriet! Muss das denn sein?” Piers schnellte zu ihr herum.
    “Piers! Was machst du denn hier?”
    “Ich habe Elizabeths Tür verriegelt. Hugh meinte, es wäre am besten …”
    “Idiot”, stieß Harriet unbeherrscht hervor. “Und wenn es nun brennt? Soll Lizzie in ihrem Zimmer zu Tode kommen?”
    “Nein, das würde nicht passieren”, entgegnete er ruhig. “Ich habe den Auftrag, vor ihrer Zimmertür Wache zu halten.”
    “So ein Unfug!” Harriet war außer sich. “Denkt Lord Ashby etwa, ich könne nicht auf meine Schwester achtgeben?”
    “Ich habe keine Ahnung, was er denkt, Harriet, aber du kannst wohl kaum auf Lizzie aufpassen, wenn du schläfst.”
    Harriet war von diesem Argument völlig unbeeindruckt. “Geh zu Bett”, wies sie Piers an. “Ich schlafe heute bei Elizabeth, wenn dich das beruhigt.”
    “Aber Hugh hat gesagt, ich dürfe dich nicht beunruhigen.”
    “Und was ist mit meinen eigenen Wünschen? Zählen die weniger als Lord Ashbys Wünsche?”
    Harriet erkannte, dass sie zu hart mit Piers umgegangen war. Er wirkte völlig zerknirscht, und so sagte sie etwas freundlicher: “Leg dich ruhig schlafen. Ich werde mit Lord Ashby reden.”
    Und das würde sie gewiss bei der ersten sich bietenden Gelegenheit tun. Harriet war unbeschreiblich wütend auf ihn. Von allen arroganten, ihren eigenen Wert überschätzenden unerträglichen Menschen, die sie bisher getroffen hatte, war er mit Abstand der schlimmste. Er hätte ihr wenigstens von seiner Absicht erzählen müssen, Lizzie in ihrem Zimmer einzuschließen.
    Welch eine unsinnige, dazu noch gefährliche Idee! Mit bebenden Fingern entriegelte Harriet die Tür. Wenn Seine Lordschaft glaubte, die Verlobung gäbe ihm das Recht, sich in dieser empörenden Art zu produzieren, würde sie ihm schnellstens klarmachen, was sie davon hielt.
    Mit einem Blick zum Bett überzeugte sich Harriet davon, dass Elizabeth von den Geschehnissen nichts mitbekommen hatte. Sie atmete tief und gleichmäßig, doch Harriet hatte große Mühe, ihren Zorn auf Hugh unter Kontrolle zu bringen.
    Sie setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett und harrte dort aus, bis das erste Tageslicht durch die Vorhänge schimmerte. Dann stahl sie sich in ihr Zimmer zurück, denn sie wollte nicht, dass Elizabeth ihr beim Aufwachen Erklärungen abverlangte, warum sie wohl die Nacht so unbequem an ihrer Bettseite verbracht hatte.
    Nach einer ausgiebigen Morgentoilette fühlte sich Harriet wieder frisch und bereit, ihrer Schwester einen guten Morgen zu wünschen.
    “Du bist aber früh auf”, wunderte sich Elizabeth. “Hast du gut geschlafen?”
    “Ich bin gestern früh zu Bett gegangen”, vermied sie eine klare Antwort und kam dann auf das zu sprechen, was ihr am dringendsten am Herzen lag. “Lizzie, ich habe nachgedacht, und mir kam die Idee, dass ich doch bei dir schlafen könnte. Dann wäre ich immer sofort da, wenn du nachts einmal etwas brauchst.”
    “Wenn du meinst”, entgegnete Elizabeth zögernd. “Aber ich will deine Nachtruhe nicht stören. Es ist sicher viel bequemer für dich, allein in einem Zimmer zu schlafen.”
    “Ich bewohne ja nur eine kleine Kammer, und du hast so viel Platz hier.”
    “Liebste Harriet, es gibt noch viele andere Räume in diesem Haus. Ich werde mit Lavinia darüber sprechen.”
    “Dann wäre ich ja nachts noch weiter von dir entfernt als jetzt.”
    “Nun, lass es uns so machen, wie du vorgeschlagen hast. Ganz ehrlich, Harriet, ich hätte dich sehr gern bei mir. Manchmal liege ich nachts stundenlang wach und denke an meinen lieben George. Ich versuche ja, tapfer zu sein. Doch die Vorstellung von dem, was hätte sein können, kann ich einfach nicht abschütteln.”
    Durch

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