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Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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versuchen, Piers loszuwerden, doch dem war bisher noch kein Unglück zugestoßen.
    Lavinia? Nein, ausgeschlossen. Sie hatte keinerlei Aussicht, den Besitz zu erben. Außerdem war sie ja selbst Opfer eines mysteriösen Unfalls geworden.
    Somit blieb nur noch ein Name übrig. Doch in schrecklicher Seelenqual verdrängte Harriet ihn sofort. Es konnte und durfte sich bei dem Feind nicht um Hugh handeln. Und doch – wäre es nicht sehr schlau, sich freundlich und hilfsbereit zu geben und sogar Warnungen auszusprechen, um damit jeglichen Verdacht von der eigenen Person abzulenken? Auf dem Grund ihres Herzens spürte Harriet einen winzigen nagenden Zweifel.
    “Hugh hat mit William gesprochen.” Piers kam herein und grinste Harriet fröhlich an. “Er hatte wieder mal recht. Wie sich herausstellte, war der Sattelgurt schon ziemlich verschlissen. Allerdings meine ich, dass William das hätte bemerken müssen.”
    Harriet brachte nur ein klägliches Lächeln zustande. Sie fühlte sich miserabel.
    “Arme Harriet!” Piers legte ihr brüderlich einen Arm um die Schultern. “Ein unangenehmes Erlebnis nach dem anderen. Und nun müssen wir auch noch Augusta ertragen.”
    “Du kannst es ihr weder verübeln noch verwehren, dass sie euren Vater besuchen will.”
    “Tue ich auch nicht”, versetzte er unbekümmert. “Aber ich werde ihr nach Möglichkeit aus dem Wege gehen. Wann wird sie erwartet?”
    “Bald”, erwiderte Harriet einsilbig und behielt recht.
    Am frühen Nachmittag des nächsten Tages rollte Lady Brandons Kutsche in den Hof. Augustas schrille Stimme war laut und deutlich vernehmbar, als sie Befehle erteilte und ihre Beschwerden artikulierte.
    Elizabeth hatte sich zum Zeichen des Respekts, den sie ihrem Gast entgegenbrachte, mit ganz besonderer Sorgfalt gekleidet, doch Harriet hatte keinen Gedanken daran verschwendet. Sie trug ein hellgrünes Batistkleid mit kurzen Puffärmeln, dessen einziger Schmuck in einem einfachen Volant am Saum bestand.
    Augusta warf ihr denn auch nur einen kurzen Blick zu und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Elizabeth. “Sie sehen gut aus, Lady Swanbourne. Ich habe nicht erwartet, Sie nach unserem großen Verlust in derart guter Verfassung anzutreffen.” Elizabeth wurde blass, und ihre Unterlippe zitterte verdächtig. Es hatte sie so große Überwindung gekostet, ihren Kummer zu verdrängen, um die Schwägerin so begrüßen zu können. Und nun wurde ihr genau diese Anstrengung negativ angekreidet.
    Harriet kochte beinahe vor Wut. “Meine Schwester ist ein sehr tapferer Mensch”, sagte sie mit eisiger Schärfe in der Stimme. “Wir sind alle überrascht, dass sie heruntergekommen ist, um Sie zu begrüßen. Sie war sehr krank.”
    “Aber Harriet, jetzt geht es mir ja schon wieder viel besser.” Elizabeth war entschlossen, gute Miene zu dem Spiel zu machen. “Darf ich Ihnen eine Erfrischung nach der anstrengenden Reise anbieten, Lady Brandon?”
    Augusta ließ sich dazu herab, das Angebot anzunehmen. Sie warf ihren eleganten Reiseumhang achtlos über einen Stuhl und nahm neben Elizabeth Platz, um sie in allen Einzelheiten über ihren Zustand auszufragen.
    Lady Brandon behandelte Harriet wie Luft. Sie erkannte sofort, wenn sie einen Feind vor sich hatte, und würde unter allen Umständen rechtzeitig darauf reagieren.
    Die Fragen wurden immer unverschämter, und Elizabeth wusste kaum noch darauf zu antworten. Ihr Gesicht war von einer ungesunden rötlichen Farbe überzogen, und sie machte einen konfusen Eindruck.
    Harriet interpretierte die flehenden Blicke ihrer Schwester richtig und verzichtete darauf, sich in die Unterhaltung einzumischen, doch ihr Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, was sie über die impertinente Besucherin dachte.
    Hugh erschien und erlöste sie aus der unerfreulichen Situation. Er konnte in Harriets Gesicht lesen wie in einem Buch und hob amüsiert eine Augenbraue. Dann wandte er sich Lady Brandon zu und begrüßte sie mit der ihm eigenen Galanterie. Harriet hörte jedoch den überheblichen Tonfall, den sie so sehr verabscheute, aus seiner Stimme heraus.
    “Kein Charles weit und breit?” erkundigte er sich.
    “Charles weilt in London, wie dir sehr wohl bekannt ist”, entgegnete Augusta schnippisch.
    “Ach ja, diese Herren in ihren hohen öffentlichen Positionen!”
    Täuschte sich Harriet, oder schwang bei diesen Worten tatsächlich ein seltsamer, beinahe drohender Unterton mit? Sie warf Augusta verstohlen einen Blick zu und fühlte ihre Vermutung

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