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Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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bestätigt. Erstmals seit ihrem Kennenlernen schien Lady Brandon etwas von ihrer Überheblichkeit verloren zu haben.
    Harriet sah wieder zu Hugh hin und erschrak. Ihr war, als sähe sie einen vollkommen Fremden. Sein Gesichtsausdruck war unnahbar, und die Falten, die sich von der Nase zu den Mundwinkeln zogen, wirkten viel tiefer als sonst. Die dunkelblauen Augen waren völlig ausdruckslos.
    Das Gefühl der Unsicherheit verstärkte sich. In diesem Augenblick hätte Harriet ihren Verlobten zu allem fähig gehalten.
    “Augusta, ich könnte mir vorstellen, dass du deinen Vater so bald wie möglich sehen möchtest”, schlug er vor.
    “Bitte noch nicht.” Elizabeth hatte von dem kleinen Zwischenspiel nichts bemerkt. Sie lächelte vertrauensvoll zu ihm auf. “Lady Brandon möchte sich gewiss erst umziehen, und wir haben auch einen kleinen Imbiss für sie vorbereitet.”
    Lord Ashby verneigte sich leicht, doch seine Miene veränderte sich nicht.
    “Du bist sehr gut zu mir”, murmelte Augusta in Hughs Richtung. “Ich werde dich nicht lange warten lassen.”
    Zu Harriets Verwunderung begann Lady Brandon, das Tüchlein in ihren Händen zu kneten. Ein Träne fiel auf den zarten, mit Spitzen besetzten Stoff. Mit allen Anzeichen von Panik stand sie abrupt auf und verließ fluchtartig den Salon.
    “Die Arme.” Elizabeth war, wie üblich, voller Mitgefühl. “Sie teilt unsere Sorgen aus tiefer Seele. Wir müssen versuchen, sie während ihres Aufenthalts hier aufzumuntern.”
    Aufenthalt? Harriet hatte inbrünstig gehofft, dass Augustas Visite eine sehr kurze sein würde. Sie konnte zwar für den Moment die Gefühle Lady Brandons nachempfinden. Doch es gab für sie keinen Zweifel daran, dass Augusta in Kürze wieder ihren bissigen Tonfall anschlagen würde.
    “Elizabeth, du kommst mir vor wie eine Heilige.” Hugh beugte sich lachend zu Harriets Schwester hinunter. Der beängstigende Ausdruck auf seinem Gesicht war vollständig verschwunden.
    “Nein, du übertreibst”, wehrte Elizabeth ab. “Ich habe zum Beispiel die arme Harriet mit meinem wiederholten Wunsch nach einer Ausfahrt über Gebühr belastet.”
    “Du weißt, dass ich dir diese Bitte von Herzen gern erfülle, sobald der Doktor seine Einwilligung zu einem Ausflug gibt.”
    “Oh, er hat es mir heute Morgen erlaubt”, verkündete Elizabeth triumphierend. Aber …” Ihre Begeisterung ebbte plötzlich ab … “Es wäre unhöflich, heute noch eine Ausfahrt zu machen, da Lady Brandon doch gerade erst angekommen ist.”
    “Ich finde die Idee fabelhaft”, versicherte Hugh. “Augusta wird, so vermute ich, längere Zeit beim Duke sitzen. Es wird mir ein Vergnügen sein, dich herumzufahren.”
    Harriet hatte ein Gefühl plötzlicher Bedrohung. In ihrer gegenwärtigen Verfassung traute sie niemandem, auch nicht Hugh. “Das ist nicht nötig”, lehnte sie sein Angebot hastig ab. “Ich kann den Einspänner ebenfalls lenken.”
    “Aber du wirst mir doch nicht das Vergnügen versagen, euch zu begleiten?”
    Harriets überreizte Fantasie gaukelte ihr vor, Hugh habe ihr bei diesen Worten ein höhnisches, boshaftes Lächeln zugeworfen.
    “Selbstverständlich würden wir uns über deine Gesellschaft freuen”, warf Elizabeth friedfertig ein. “Vielleicht möchte Lavinia uns ebenfalls begleiten?”
    “Soweit ich weiß, hat sie ihr Zimmer heute noch nicht verlassen”, erwiderte Lord Ashby kühl.
    Das Gespräch wurde unterbrochen, als Augusta Brandon zu ihnen zurückkehrte. Sie schien sich gefangen zu haben, doch ihre geröteten Augen waren ein deutlicher Hinweis auf ihre innere Verfassung.
    Elizabeth versuchte, sie aufzumuntern. “Ich bin froh, dass Sie ein paar Tage bei uns bleiben werden”, versicherte sie. “Dann können wir uns endlich besser kennenlernen.”
    Augusta gab eine leise gemurmelte Antwort und verhielt sich ansonsten schweigsam. Den angebotenen Imbiss rührte sie kaum an und verließ die kleine Gesellschaft, sobald es die Höflichkeit zuließ.
    “Die Wolken werden immer dichter”, erklärte Hugh nach einem Blick aus dem Fenster. “Wir sollten jetzt gleich losfahren, wenn wir nicht in einen Regenschauer geraten wollen.”
    Harriet war im höchsten Maße alarmiert. Warum bestand er auf dieser Ausfahrt? Und weshalb wollte er nicht, dass sie selber die Zügel übernahm? Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass jede weitere Diskussion darüber nutzlos sein würde.
    Schweren Herzens folgte sie Elizabeth in die obere Etage, um ihre Pelisse zu

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