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Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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gewonnen.”
    “Gestern ist sie allein heruntergekommen”, erinnerte sich Harriet. “Und was ist mit Lavinia? Wenn jemand absichtlich ihren Sattelgurt beschädigt hat, befindet auch sie sich in Gefahr, oder? Wer auch immer unser Feind sein mag, muss einen teuflischen Plan verfolgen!”
    “Du bist sicher, dass es sich um einen Mann handelt?” wollte Hugh nachdenklich wissen.
    “Das steht außer Frage. Keine Frau hätte Grund oder Gelegenheit, so etwas zu tun. Und du darfst keinesfalls Kathie verdächtigen. Das würde ich nicht dulden. Sie ist uns allen treu ergeben.”
    “Ich hege keinerlei Verdacht gegen Kathie”, versicherte er ruhig.
    “Darüber bin ich sehr froh. Und es wäre gleichermaßen unsinnig, der Haushälterin des Duke mit Misstrauen zu begegnen.”
    “Das wäre es in der Tat.” Hugh blieb vollkommen ruhig. “Spekulationen bringen uns nicht weiter, Harriet. Wir brauchen Beweise. Vielleicht hätte ich dir dies alles besser nicht erzählen sollen. Aber ich hatte das Gefühl, du solltest möglichst viel wissen, damit du auch wirklich jederzeit auf der Hut bist.”
    “Du hast mich überzeugt. Es klingt alles so grauenvoll, aber du hast gut daran getan, mir davon zu berichten. Ich finde, es ist allemal besser, um diese schrecklichen Dinge zu wissen, als weiterhin im Dunkeln zu tappen. Ich hatte schon angefangen zu glauben, dass das Böse nur ein Produkt meiner ausufernden Fantasie ist.”
    “Mein armer Liebling, ich hätte dir das alles lieber erspart. Aber die schreckliche Zeit ist bald vorüber. Bitte, sei noch eine kleine Weile tapfer. Wenn du tust, was ich sage, wird alles gut enden.”
    Mit uneingeschränktem Vertrauen sah sie zu ihm auf und nickte.
    “Braves Mädchen!” Hugh nahm sie in die Arme und presste sie fest an sich. “Hast du schon irgendwelche Nachrichten von deinen Eltern?”
    “Nein, leider nicht. Aber es kann jetzt nicht mehr lange dauern, bis sie kommen. Ich kann es kaum noch erwarten, sie endlich hier in England zu sehen.”
    “Ich auch nicht. Sowie ich die Erlaubnis deines Vaters habe, müssen wir unbedingt sofort heiraten. Du wirst mich nicht unnötig lange hinhalten, Harriet, oder?”
    “Nein, ganz bestimmt nicht, Liebster”, versicherte sie. Sie schob sein weißes Krawattentuch ein wenig zur Seite und drückte die Lippen auf seinen Hals. “Alles, was ich will, ist, deine Frau zu werden.”
    “Wie konnte ich jemals ohne dich leben?” wunderte sich Hugh. “Ab jetzt werden wir keinen Tag mehr voneinander getrennt sein.”
    “Das hoffe ich sehr. Ich würde nicht sehr liebevoll reagieren, wenn du auf fremden Pfaden wandeln würdest.”
    “Wie käme ich dazu, wenn ich doch in dir alles habe, wonach ich mich sehne? Wer sonst könnte mich wohl so bezaubernd necken und ärgern, mich herausfordern und mit einem einzigen Blick wehrlos machen?”
    Harriet bekam keine Gelegenheit zu einer Antwort, denn Hugh verschloss ihre Lippen mit einem so sehnsüchtigen, wilden Kuss, dass sie sich Halt suchend an ihn klammerte.
    “Verlass mich niemals”, stieß sie leidenschaftlich hervor, als er sie freigab. “Ohne dich würde mein Leben keinen Sinn machen.”
    Wer, um alles in der Welt, hatte ein Interesse daran, Elizabeth Schaden zuzufügen? Oder Lavinia? Harriet schwirrte der Kopf von den Informationen, die Hugh preisgegeben hatte. In ihr sträubte sich alles gegen die Dinge, die er ihr erzählt hatte.
    Doch schließlich blieb ihr nichts anderes übrig, als der Wahrheit ins Auge zu blicken. Hugh war seiner Sache sehr sicher gewesen, sonst hätte er Harriet gegenüber nicht so offen gesprochen. Er war ehrlich besorgt gewesen um ihre Sicherheit und die ihrer Schwester.
    Unablässig grübelte Harriet darüber nach, wer ein Interesse daran haben konnte, Elizabeth ins Unglück zu stürzen. Wer würde davon profitieren, wenn sie ihr ungeborenes Kind verlor oder, was noch entsetzlicher wäre, sie vor der Geburt zu Tode käme?
    Piers wäre der legitime Erbe, aber bei dem Gedanken an seinen fröhlichen, von Zuneigung geprägten Charakter verwarf Harriet jeden noch so geringen Verdacht gegen ihn.
    Calcott? Er war zwar ein Blutsverwandter, konnte jedoch wegen der Umstände seiner Geburt nicht als solcher anerkannt werden. Harriet hatte keine Ahnung, welche Vorkehrungen der Duke für Gervases Zukunft getroffen hatte. Die äußerst unwahrscheinliche Idee, Calcott könne darauf hoffen, eines fernen Tages Templeton zu erben, wischte Harriet sogleich wieder beiseite. Gervase müsste dann

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