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Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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das kann doch nicht dein Ernst sein”, rief Harriet verständnislos aus. “Sie hatte ja selber einen schweren Unfall, und ihr Sattelgurt war sauber durchtrennt.”
    “Das waren reine Täuschungsmanöver, um den Verdacht von sich selbst abzulenken.”
    Harriet schüttelte den Kopf. “Aber warum sollte sie dir Schaden zufügen wollen? Du bist ihr immer nur mit Liebe und Zuneigung begegnet.”
    “Sie wünschte sich Piers als Erben. Er hat sie stets unterstützt, und sie wusste, dass er keine Einwände gegen Gervase als ihren Ehemann haben würde.”
    “Aber Piers ist doch noch minderjährig. Außerdem hätten Augusta und Hugh die Hochzeit unter allen Umständen verhindert.”
    “Das konnte Lavinia ja nicht wissen. Oh Harriet, wir müssen ihr verzeihen. Es ist einfach alles zu viel für sie geworden.”
    “Sie hat versucht, dich umzubringen”, erwiderte Harriet unversöhnlich. “Ich werde ihr gewiss nicht vergeben.”
    “Ich glaube nicht, dass sie den Vorsatz hatte, mich zu töten”, entgegnete Elizabeth.
    “Nein, vielleicht nicht. Aber sie hat es darauf angelegt, dass du das Baby verlierst. Das ist auch Mord, Lizzie.”
    “Sie ist Georges Schwester.” Elizabeth klang verzagt.
    “Und deine erbitterte Feindin. Was wird überhaupt jetzt aus ihr?”
    “Keine Ahnung. Ich habe dir alles erzählt, was ich weiß. Und außerdem hat der Doktor mir nur fünf Minuten Unterhaltung mit dir erlaubt. Du musst nun endlich ruhen.”
    Als Harriet allein war, versuchte sie, Ordnung in ihre Gedanken zu bringen. Sie war zutiefst erschüttert über das, was sie von Elizabeth erfahren hatte. In ihre Erleichterung über das Aufdecken von Lavinias Machenschaften mischte sich eine große Traurigkeit. Wie würde ihrer aller Leben nun mit dem Wissen um die schrecklichen Einzelheiten aussehen?
    Harriet beschloss, sich der Lösung dieser Frage zu einem späteren Zeitpunkt zuzuwenden. Sie wurde allmählich schläfrig, und bevor sie noch weiter grübeln konnte, war sie eingeschlafen.
    Erst am frühen Abend wachte Harriet wieder auf. Hugh saß auf ihrer Bettkante und hielt ihre Hand.
    “Ich habe den Drachen vor deiner Tür überlistet”, sagte er mit einem kleinen Auflachen. “Wie geht es dir jetzt, Liebste?”
    “Viel besser.” Harriet setzte sich mit einem Ruck auf und war erleichtert zu sehen, dass sie ihr hübschestes Nachtgewand trug. Dankbar dachte sie an ihre alte Kinderfrau.
    “Wie hast du es geschafft, an Kathie vorbeizukommen?” erkundigte sie sich. “Es muss doch für sie im höchsten Maße skandalös sein, dich in meiner Schlafkammer zu sehen.”
    “Ich hatte eine Verbündete.” Er zwinkerte ihr zu. “Elizabeth gab ihre Zustimmung, weil sie wohl glaubte, dass du mit einem zugeschwollenen Auge vor mir sicher seist.”
    “Ich muss ja aussehen wie ein Monster”, rief Harriet entsetzt aus, nachdem sie die Schwellung abgetastet hatte. “Bin ich ein schrecklicher Anblick? Ich hatte schon geglaubt, meine Nase sei gebrochen.”
    “Nein, sie ist entzückend wie immer.” Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. “Und überhaupt finde ich, dass du wunderschön aussiehst, auch wenn du eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Verlierer eines Preisboxens hast.”
    “Oh, ich …”
    “Liebste, ich hatte schreckliche Angst um dich. Ich glaubte, ich hätte dich verloren, und zwar durch meine eigene Schuld. Ich muss dir gestehen, dass ich über Lavinia Bescheid wusste.”
    “Wie bist du auf sie gekommen?”
    “Dafür gab es mehrere Gründe. Sie hatte sowohl die Gelegenheit als auch ein Motiv für die Anschläge. Piers und Calcott fielen als Verdächtige aus, denn sie hatten keine Möglichkeit, für Elizabeth den Kräutertee zuzubereiten.”
    “Ich habe jeden verdächtigt, sogar dich.”
    “Als ob ich das nicht wüsste! Dein Verhalten mir gegenüber veränderte sich plötzlich, und dein Gesichtsausdruck, als ich den Vorschlag machte, mit euch eine Spazierfahrt zu unternehmen, sprach Bände.”
    “Warum hast du das getan? Dachtest du, es bestünde keine Gefahr für uns?”
    “Ja, allerdings. Ich hatte mit Piers gesprochen und konnte ihn, so unangenehm es auch für ihn war, davon überzeugen, dass er Lavinia beobachten müsse. Als er dann nach ihr sah, schien sie zu schlafen.”
    “Ich hatte keine Ahnung, dass sie mit einem Gewehr umzugehen weiß.”
    “Sie kann so gut schießen wie reiten. Als Piers fort war, schlich sie sich aus dem Haus und versteckte sich zwischen den Bäumen. Calcott und Piers sahen noch, wie

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