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Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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sie fortlief, und hatten sie bereits eingeholt, als der erste Schuss fiel. Doch Lavinia schaffte es, ein zweites Mal zu feuern.”
    Harriet lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sie hob eine Hand und berührte zart die Narbe auf Hughs Wange. “Gott sei Dank bist du nicht ernsthaft verletzt. Wenn ich mir vorstelle, was hätte passieren können …”
    “Wir müssen die ganze Angelegenheit aus unseren Gedanken verbannen”, erklärte Hugh. “Es nützt niemandem, wenn du weiter darüber nachgrübelst.”
    “Aber wir können doch nicht mit unserem Leben hier fortfahren, als wäre nichts geschehen”, widersprach Harriet. “Ich kann Lavinia keinesfalls weiterhin mit Freundlichkeit behandeln.”
    “Du brauchst sie nicht mehr zu sehen. Augusta plant eine ausgedehnte Europa-Reise und wird Lavinia mitnehmen.”
    “Augusta?” wiederholte Harriet ungläubig. “Es kommt mir sehr unwahrscheinlich vor, dass ausgerechnet sie diejenige ist, die uns allen helfen will, das Schreckliche zu vergessen.”
    “Augusta gibt sich die Schuld an allem, was geschehen ist. Ich habe mit ihr gesprochen, und sie ist außer sich vor Entsetzen über die Dinge, die hier geschehen sind. Sie hat ein langes Gespräch mit ihrem Vater geführt. Es sieht so aus, als ob Lavinia einen Teil der Wahrheit erfahren soll.”
    “Oh, man kann ihr aber doch nicht sagen, dass Gervase Augustas Sohn ist. Das würde sie umbringen.”
    “Nein, man wird ihr erzählen, dass Calcott ein Cousin ist, dessen Eltern nicht miteinander verheiratet waren, und dass die Frage der Blutsverwandtschaft nicht eindeutig geklärt ist. Lavinia weiß, dass die Kirche in solchen Fällen eine Eheschließung nicht erlaubt.”
    “Ich verstehe. Dann wird sie denken, dass ihr Vater nur deshalb gegen die Verbindung war, weil er ihr Kummer ersparen wollte. Glaubst du, der Duke wird in Zukunft liebevoller mit ihr umgehen?”
    “Er quält sich mit Selbstvorwürfen”, verriet Hugh und fuhr fort: “Die beiden werden Frieden miteinander schließen, dessen bin ich ganz sicher.”
    Verstohlen legte Harriet eine Hand in seine. “Dafür hat er dir zu danken, Liebster. Wie konnte ich nur je an dir zweifeln? Kannst du mir mein Misstrauen verzeihen?”
    “Wofür denn? Ich war angenehm überrascht, dass du meine Warnung, niemandem mehr über den Weg zu trauen, beherzigt hast. Allerdings traf mich dein unerwarteter Gehorsam auch wie ein Schock.”
    “Das ist nicht nett”, entgegnete Harriet leise. “Du wirst feststellen, dass ich eine sehr nachgiebige Frau bin.”
    Hugh lachte amüsiert auf. “Tatsächlich? Welch eine Enttäuschung, mein Liebling. Werden wir, wenn wir verheiratet sind, nicht mehr streiten und kämpfen?”
    “Nein, selbstverständlich nicht”, versicherte Harriet mit gespieltem Ernst. “Ich muss am Altar doch geloben, dir zu gehorchen.”
    “Ja, das stimmt. Aber gib zu, dass du diesen Schwur brechen und stets an deinen Überzeugungen festhalten wirst.”
    “Vielleicht in kleinen Dingen.”
    “Vielleicht auch nicht. Ich freue mich auf unser gemeinsames Leben. Es wird stets voller Überraschungen sein.” Hugh beugte sich tiefer zu Harriet hinab, bis er beinahe neben ihr lag, und küsste sie mit verzehrender Leidenschaft.
    Sie war sich nicht bewusst, dass sie unter seinen Liebkosungen leise stöhnte und sich eng an ihn presste. Plötzlich griff Hugh nach ihren Händen und schob sie von sich fort.
    “Ich gehe jetzt besser”, verkündete er. “Du siehst so verführerisch aus, wie du da liegst, dass ich nicht länger für meine Selbstbeherrschung garantieren kann.”
    Widerwillig ließ Harriet ihn gehen. Ihr Herz floss beinahe über vor Liebe und Sehnsucht. Was für ein wunderbarer Mann er war! Sie hätte von Anfang an wissen müssen, dass er die Dinge in Ordnung bringen würde.
    “Liebste, ich freue mich ja so sehr für dich!” Elizabeth unterbrach abrupt Harriets Träumereien. “Ashby ist dir völlig ergeben. Und ich bin so erleichtert, dass doch noch alles gut werden wird.”
    “Ja, er ist wundervoll”, bestätigte Harriet glücklich.
    “Ich habe mir überlegt”, fuhr Elizabeth fort, “dass wir Mutter und Vater nicht belasten sollten mit den Dingen, die hier geschehen sind.”
    “Einverstanden”, erklärte Harriet bereitwillig. “Es gibt genug andere, und zwar beglückende, Dinge, mit denen sie sich beschäftigen können. Sie werden mindestens so angetan sein von ihrem ersten Enkelkind wie der Duke.”
    Später am Abend saßen die Schwestern erneut

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