Happy End in Hollywood? (German Edition)
gewesen war. Das hatte sie damals zwar noch nicht gewusst, aber als Entschuldigung kam es ihr gerade recht.
Habe ich wirklich geglaubt, ich könnte das bis in alle Ewigkeit so durchziehen, fragte sie sich, während sie in der Dunkelheit neben ihrem Sohn lag. Obwohl – bisher hat es ja geklappt. Als ich vor anderthalb Jahren mit meinem „adoptierten“ Sohn aus Frankreich zurückgekommen bin, hat niemand die Lüge durchschaut. Die Frage ist nur: Kann ich Theo jetzt mit ins Herrenhaus nehmen, ohne dass jemand Verdacht schöpft?
Na, morgen werde ich es herausfinden.
Jack fühlte sich unwohl, als er vor der Tür von Ceces kleinem Bungalow in Santa Barbara stand. Erinnerungen kamen in ihm hoch, denen er sich so früh am Morgen nicht stellen wollte. Schon gar nicht vor dem ersten Kaffee.
Deshalb hatte er auf dem Weg zu ihrem Haus schon bei einer Starbucks-Filiale Halt gemacht. Dass er neben seinem doppelten Espresso auch einen Mokka für Cece mitgenommen hatte, war doch nur normal. Oder? Es war kein Friedensangebot, sondern nur eine einfache Geste der Höflichkeit.
Die Erinnerungen wollten einfach nicht weichen. Vor zwei Tagen hatte er sie noch unterdrücken können, aber jetzt wollte es ihm nicht mehr gelingen.
Wie oft war er damals, als sie noch zusammen gewesen waren, früher als sie aufgewacht, eine Runde gejoggt und hatte dann auf dem Rückweg ebenfalls Kaffee aus dem Starbucks-Café mitgebracht. Damals hatte er natürlich nicht vor der Tür warten müssen, bis sie aufmachte. Damals hatte er einen Schlüssel gehabt. Cece war ein Nachtmensch, der oft bis weit nach Mitternacht arbeitete und dafür morgens länger liegen blieb.
Oft hatte er den Kaffee und manchmal auch ein Croissant auf den Nachttisch gestellt, kurz geduscht und war dann wieder zu ihr ins Bett geschlüpft. Dann zu warten, bis sie aufwachte – das gehörte zu seinen schönsten Erinnerungen ihrer gemeinsamen Zeit. Nein, sogar zu seinen schönsten Erinnerungen überhaupt.
Auch wenn er es sich nicht gern eingestand, er begehrte sie noch immer. Manchmal schreckte er nachts hoch und spürte, wie es gewesen war, sie in seinen Armen zu halten, mit ihr zu verschmelzen.
Es war verflixt schwierig für ihn gewesen, sich von ihr zu trennen. Er hatte seine Gefühle abschalten und sich selbst belügen müssen.
Nein, darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Darüber wollte er niemals nachdenken.
Er war extra nicht so früh zu ihr gefahren, weil er wusste, dass sie meist länger schlief. Trotzdem rechnete er damit, dass es eine Weile dauern würde, bis sie auf sein Klingeln reagierte und die Tür öffnete.
Deshalb war er überrascht, als er jetzt schon Geräusche hinter der Tür hörte. Dann vernahm er eine helle Stimme: „Ich geh, ich geh.“
Von innen machte sich jemand am Türgriff zu schaffen, doch es dauerte noch eine Weile, ehe sich die Tür einen Spaltbreit öffnete. Dann hörte Jack Ceces Stimme: „Theo, nein!“
Als die Tür aufschwang, sah Jack, wie Cece sich im Flur zu einem kleinen Jungen hinunterbeugte. „Du darfst nicht einfach aufmachen, wenn es klingelt, Theo. Nicht mal, wenn du weißt, dass es Maria ist. Nicht mal, wenn …“
Mitten im Satz hielt sie inne und sah hoch. Wie üblich trug sie Jeans und T-Shirt, und diese Stücke sahen noch verwaschener und abgetragener aus als die, die sie zwei Tage zuvor getragen hatte. Ihr Haar war notdürftig zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, aus dem sich bereits einige Strähnen lösten. Mit anderen Worten: Sie sah etwas schlampig, aber ungemein süß aus. Er überraschte ihn, wie sehr ihr Anblick ihn erregte.
Nie würde er begreifen, wie sexy Jeans und T-Shirt wirken konnten – wenn sie es war, die sie trug. In der Stadt wimmelte es nur so von schlanken langbeinigen Frauen, und nach dem herrschenden Schönheitsideal war Cece zu klein und zu üppig. Dennoch war sie für ihn in den vergangenen drei Jahren die Messlatte gewesen, an der er alle Frauen maß, mit denen er sich traf, und keine von ihnen hatte auch nur annähernd an sie herangereicht.
Oh ja, er begehrte sie immer noch. Nein, Begehren war als Bezeichnung dafür viel zu schwach. Er wollte sie mit jeder Faser seines Herzens. Wie etwas, nach dem er süchtig war, das er brauchte, um zu überleben. Kaffee zum Beispiel. Oder die Luft zum Atmen.
Instinktiv zog sie den Jungen dicht an sich heran und sah Jack schockiert an. „Was willst du denn hier?“
Er hielt ihr den Pappbecher entgegen. „Ich habe Kaffee mitgebracht.“
Cece
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