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Happy End in Hollywood? (German Edition)

Happy End in Hollywood? (German Edition)

Titel: Happy End in Hollywood? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILY MCKAY
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er genau das geglaubt.
    Und das störte sie. Sicher hatte er ihr das Herz gebrochen, aber sie wollte nicht, dass er es wusste. Um die Wahrheit zu verleugnen, zählte sie ihm auf, welche Vorteile ihr die gescheiterte Beziehung gebracht hatte.
    „Denk doch mal drüber nach. Wenn wir uns nicht getrennt hätten, wäre ich niemals nach Frankreich gezogen und hätte dort nicht mit meiner Mutter zusammengelebt. Sie wäre nicht zur Schauspielerei zurückgekehrt. Ich hätte nicht das Drehbuch zu ‚Tödliche Flut‘ geschrieben. Ich hätte meinen Sohn nicht adoptiert. In vielerlei Hinsicht war unsere Trennung das Beste, was mir passieren konnte.“
    „Wenn das so ist“, merkte er trocken an, „solltest du mich möglichst viel Zeit mit ihm verbringen lassen. Nachdem ich ihn im Stich gelassen habe, gewinnt er bestimmt eine Million im Lotto.“
    Sie musste lächeln. „In seinem Alter spielt er noch nicht so oft Lotto.“
    „Dann sollte er bald damit anfangen. Davon abgesehen – wie viel psychischen Schaden kann ich bei ihm schon anrichten, wenn ich ihn ab und zu beim Dreiradfahren beaufsichtige?“
    Das war typisch Jack. Immer konnte er alles so hinbiegen, dass sie das tat, was er wollte.
    „Du hast doch bestimmt was auf dem Studiogelände zu tun.“
    „Nein, zurzeit nicht. Ich gehöre ganz dir.“
    Cece blieb wohl nichts anderes übrig, als sich in ihr Schicksal zu fügen. Aber sie wusste, wie leicht Jack sich ablenken ließ. So ernsthaft war sein Interesse an Theo bestimmt nicht. Wenn sie erst im Herrenhaus wohnte und mit der Arbeit am Drehbuch beschäftigt war, würde er seine Ankündigung, sich mit dem Jungen zu beschäftigen, sicher schnell vergessen.
    Sie konnte nur hoffen, dass auch Theo ihn schnell wieder vergessen würde.
    Jack sah, wie Theo auf das Herrenhaus zulief und Cece ihm mit der Computertasche über der Schulter folgte. Die beiden waren gerade eben in Ceces Auto angekommen, während er das Haus bereits einige Minuten früher erreicht hatte. Wann bin ich eigentlich Masochist geworden?, fragte er sich.
    Lillian wollte den Film „Ehre“ drehen. Okay, in Ordnung. Sie hatte von ihm verlangt, dass er Cece als Drehbuchautorin gewann. Das hatte er geschafft. Sie wollte, dass er sie ins Herrenhaus zurücklockte. Jawohl, selbst dieses kleine Wunder hatte er vollbracht.
    War seine Arbeit damit nicht erledigt? Sollte er nicht zurück in seinem Büro auf dem Studiogelände sein, E-Mails beantworten, Anrufe entgegennehmen und geduldig darauf warten, dass Cece in zwei Monaten das fertige Drehbuch ablieferte?
    Das war ursprünglich sein Plan gewesen. Was war nur schiefgegangen, dass er stattdessen ein schmutziges Dreirad und einen Haufen verschrammter Spielzeugautos in seinem Hunderttausenddollarwagen durch die Gegend fuhr?
    „He, du Faulpelz“, reif Cece ihm zu. „Mach dich gefälligst nützlich, und schlepp ein paar Sachen ins Haus.“
    Er ging zum Kofferraum ihres Autos, wo zwei Koffer und zwei große Kartons darauf warteten, entladen zu werden. Ein Karton war vollgepackt mit Kinderbüchern, der andere mit Fachliteratur. Er stellte beide Kästen übereinander.
    „Vorsicht“, rief Cece. „Die sind beide sehr schwer.“
    Als er die Kästen anhob, bemerkte er, wie recht sie hatte. „War das wirklich nötig?“, fragte er ächzend, als er sich mit seiner Last auf den Haupteingang zubewegte.
    „Du wolltest doch, dass ich hier einziehe.“
    „Nein, ich meine, ob es wirklich nötig war, so viele Bücher mitzubringen.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Wenn du eine Autorin zu einem Umzug überredest, bringt sie viele Bücher mit, so ist das nun mal. Du hättest ja nicht beide Kartons auf einmal nehmen müssen, alter Angeber.“
    „Glaub mir, ich bereue es zutiefst.“
    Sie hielt ihm die Tür auf. Erleichtert stellte er fest, dass sie wie früher frotzeln und sich witzige Wortgefechte liefern konnten. Wie wohl hatte er sich damals immer gefühlt, wenn er mit ihr zusammen war.
    Warum also störte er sich daran, dass sie so locker war? Er konnte doch froh sein, dass sie es ihm so leicht machte. Dass sie ihm wegen der Trennung nicht mehr böse war. Dass die Trennung nach ihrer Aussage sogar das Beste war, was ihr je passiert war.
    Aber es wurmte ihn. Sehr sogar.
    Als er sie drei Jahre zuvor verlassen hatte, war das nur zu ihrem Wohl geschehen.
    Die Ehe seiner Eltern war die reine Katastrophe gewesen. In seinen ersten neun Lebensjahren hatte er immer wieder miterleben müssen, wie sein Vater seine Mutter

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