Happy End in Hollywood? (German Edition)
guter Lebensgefährte.“
„Das weiß ich.“ Sie riss sich los. „Manche Kerle legen sich eben lieber irgendwelche Ausflüchte zurecht, statt der Liebe eine Chance zu geben.“
Nach diesen Worten war ihm klar, dass er ihr damals doch sehr wehgetan haben musste. Wieder wandte sie sich von ihm ab, und wieder hielt er sie fest.
„So oder so … es tut mir leid, dass es damals so gelaufen ist.“
Sie nickte. Einen Augenblick lang glaubte er tiefes Bedauern in ihrem Blick zu sehen, aber dann lächelte sie ihn plötzlich an.
„Es braucht dir nicht leidzutun. Wie ich schon sagte, danach ist alles bestens für mich gelaufen. Außerdem …“ Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. „… außerdem ist es doch gut so, oder nicht? Niemandem wurde das Herz gebrochen, jedenfalls nicht allzu sehr, und wir sind immer noch Freunde. Oder?“
„Sind wir denn noch Freunde?“
Forschend sah er sie an. Unerwartet zärtlich streichelte sie ihm die Wange.
„Egal, was war – ich habe dich immer als Freund gesehen, Jack.“
Er ergriff ihre Hand. „Bist du mir deswegen die letzten drei Jahre aus dem Weg gegangen?“
„Ich bin dir nicht aus dem Weg gegangen.“
„Wie würdest du es denn nennen?“
„Es war einfach nur Pech, reiner Zufall, dass wir uns nicht begegnet sind. Los Angeles ist nun mal ziemlich groß. Du wohnst in der einen Ecke der Stadt, ich auf der gegenüberliegenden Seite. Da läuft man sich nicht ständig über den Weg. Und du hast mir ja auch nicht gerade aufgelauert.“
„Und was war mit deiner Drohung, nie wieder für Hudson Pictures zu arbeiten?“
„So ernst war sie nicht gemeint, sonst wäre ich ja jetzt nicht hier. Wenn ich mal sauer auf dich gewesen sein sollte, dann ist das schon lange vorbei.“
Als sie sich von ihm löste und weiter die Treppe hinaufging, hielt er sie nicht wieder auf. Er wusste einfach nicht, ob sie ihn anlog, was ihre Gefühle betraf. Sie war nämlich durchaus eine gute Schauspielerin, auch wenn sie immer das Gegenteil behauptete. Zumindest wenn es ihr darum ging, ihr Herz zu schützen.
Sie war nun mal von Natur aus vorsichtig und misstrauisch. Vielleicht war das der Grund, warum er so überzeugt davon gewesen war, dass er sie mit der Trennung doch tiefer verletzt hatte, als sie zugeben wollte. Auf jeden Fall hatte er das Gefühl, dass sie log, dass sie ihm irgendetwas verheimlichte. Noch hatte er keine Ahnung, was das sein konnte. Aber er war sich sicher, dass er es früher oder später herausfinden würde.
5. KAPITEL
„Okay“, murmelte Cece. Sie hatte eifrig mitgeschrieben, als Lillian ihr den Nachtklub beschrieb, in dem sie gesungen hatte, als sie und Charles sich kennenlernten. „Weißt du vielleicht noch, welche Lieder du damals gesungen hast?“
Versonnen dachte Lillian nach und lächelte. „Aber ja, sicher.“ Sie summte eine Melodie. „Ich erinnere mich daran, als ob es gestern gewesen wäre. Mein Lieblingslied war ‚Comme moi‘. Aber Charles mochte ‚Mon homme‘ noch lieber.“
Cece notierte es.
„Weißt du, was Charles mir mal erzählt hat, Cece? Dass es um ihn geschehen war, als er mich zum ersten Mal ‚Mon homme‘ singen hörte. In dem Moment wusste er, dass er mich heiraten würde. So hat er es mir jedenfalls geschildert.“ Unendliche Liebe klang in Lillians Stimme mit, aber auch Kummer. Charles war ihre große Liebe gewesen. Sie hatten eine wunderbare Zeit zusammen gehabt, aber vor vierzehn Jahren war Charles verstorben.
Zwar war Lillian eine starke Frau und führte ihr Leben auch ohne ihn erfolgreich weiter, doch mit ihm war auch ein Teil von ihr gestorben. Und er fehlte nicht nur der alten Dame, sondern der ganzen Familie.
Als Cece von ihren Notizen aufsah, bemerkte sie, dass Lillians Augen feucht schimmerten. Hatte sie zu Beginn der Sitzung noch frisch ausgesehen, so wirkte sie jetzt unendlich müde und erschöpft. Ihre Hände zitterten, als sie nach ihrer Teetasse griff.
„Ich glaube, für heute habe ich genug Material“, sagte Cece und erhob sich. „Ich würde sagen, wir machen ein andermal weiter.“
Lillian lächelte erleichtert. Trotzdem fragte sie: „Bist du wirklich sicher?“
„Absolut. Außerdem müsste ich jetzt auch mal nach Theo sehen. Wir können morgen früh weitermachen, wenn es dir recht ist.“
„Ja, meine Liebe. Nach dem Frühstück, in Ordnung?“
In ihrem Arbeitszimmer legte Cece ihr Notizbuch ab, bevor sie sich auf die Suche nach Theo machte. Maria hatte mit ihm schwimmen wollen, daher zog sie sich
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