Happy End in Hollywood? (German Edition)
ihren schwarzen Badeanzug an, warf ein Hemd über und schnappte sich ein Handtuch.
Doch als sie beim Pool ankam, passte dort nicht Maria auf Theo auf, sondern Jack.
Beide befanden sich am flachen Ende des Pools. Jack stand im flachen Wasser und wollte Theo, der aufblasbare Schwimmflügel an den Armen trug, offenbar dazu bewegen, ins Wasser zu springen.
Er trug Surfershorts, unter denen man seine schlanke Hüfte erahnen konnte. Sein Oberkörper war nackt – gebräunt und muskulös. Im Stillen hatte Cece gehofft, dass Jack dick und schwabbelig geworden wäre, seit sie ihn zum letzten Mal nackt gesehen hatte – aber weit gefehlt. Verflixt!
Und nicht nur, dass er so unverschämt gut aussah – jetzt freundete er sich auch noch mit ihrem Sohn an. Ihrem gemeinsamen Sohn. Verflixt und zugenäht!
Sie ärgerte sich darüber, dass sie allen stärkeren Flüchen abgeschworen hatte, seit Theo auf der Welt war.
Die beiden hatten sie noch nicht bemerkt, und sie pirschte sich vorsichtig näher heran. Es gefiel ihr überhaupt nicht, dass Theo und Jack sich offensichtlich blendend verstanden.
„Na los, Teddyboy“, sagte Jack. „Du kannst das.“
Teddyboy? Das ging schon mal gar nicht.
Ihr einziger Trost in diesem Moment war, dass Jack Theo auf diese Weise nie im Leben ins Wasser bekommen würde. Sie kannte doch ihren Sohn. Schließlich nahm sie ihn fast täglich mit zum Pool ihrer Nachbarin. Theo liebte zwar das Wasser und genoss es, wenn sie ihn im Pool festhielt, aber sobald sie sich auch nur einen halben Meter von ihm entfernte, fing er an zu schreien.
Seelenruhig und noch immer unbemerkt harrte sie der Dinge, die da kommen sollten. Jack würde sich noch wundern, wie laut Theo schreien konnte!
„Also, kleiner Mann“, sagte er. „Bei drei.“
Cece hielt sich bereit, ihrem Sohn zu Hilfe zu eilen, wenn er zu schreien anfing.
„Eins.“
Gleich würde es losgehen.
„Zwei.“
Theo lachte vor Vergnügen und bemerkte nicht, dass Jack sich etwas zurückzog.
„Drei.“
Angespannt schloss Cece die Augen. Gleich würde der Schrei ertönen …
Kein Schrei. Stattdessen waren ein Platschen und fröhliches Kinderlachen zu hören.
Selig plantschte Theo herum. Jack war zwar in sicherer Reichweite, hielt ihn aber nicht fest.
„Noch mal!“, rief Theo.
„Gut, einmal noch. Diesmal gehe ich etwas weiter zurück.“
Cece fühlte sich bitter enttäuscht. Ihr Baby, ihr Theo, war zum ersten Mal freiwillig ins Wasser gesprungen. Und nicht in ihre Arme – sondern in Jacks.
Am liebsten hätte sie ihren Sohn von Jack fortgerissen. „Was ist denn hier los?“, rief sie.
Theo bemerkte ihren scharfen Tonfall nicht. „Schwimmen, Mommy! Theo schwimmt!“
Jack hingegen reagierte gespielt schuldbewusst. „Au weia, Teddyboy. Jetzt hat sie uns erwischt.“
„Erwischt? Also wusstest du, dass mir das nicht gefallen würde.“
„Schwimmen, Mommy!“, rief Theo wieder gut gelaunt. Sie kam sich wie eine Spielverderberin vor.
Widerwillig zwang sie sich zu einem Lächeln. „Ich sehe es, Theo. Mommy ist stolz auf dich.“
Mit Theo auf dem Arm stieg Jack aus dem Pool. Nachdem er ihn trocken gerubbelt hatte, schickte er ihn ins Haus. „Schau doch mal in der Küche nach, ob Hannah einen Snack für dich vorbereitet hat.“
„Schwimmen, schwimmen, schwimmen“, sang Theo vor sich hin und hüpfte zum Haus.
„Wo ist Maria?“, fragte Cece Jack zornig.
„Sie hat einen Anruf von der Schule bekommen. Ihre Tochter fühlte sich nicht wohl, und sie sollte sie abholen.“
„Warum hat sie mir nicht Bescheid gesagt und mich geholt?“
„Weil ich sie gebeten habe, es nicht zu tun. Ich weiß doch, dass Lillian sich nachmittags gerne ausruht und ihr deshalb nicht mehr so viel Zeit zum Arbeiten hattet. Und weil ich sowieso hier war, habe ich ihr gesagt, dass ich mich solange um Theo kümmere.“
„Ach, dann ist dir schon klar, dass er Theo heißt? Ich dachte schon, du wüsstest seinen Namen gar nicht.“
Entgeistert sah Jack sie an, während er seinen Brustkorb abtrocknete. „Jetzt hör aber auf, Cece. Du bist doch wohl nicht ernsthaft sauer auf mich, weil ich ihn Teddyboy genannt habe.“
„Doch, und weil du ohne meine Erlaubnis mit ihm zum Pool gegangen bist“, schimpfte sie. Doch schon im gleichen Moment kam sie sich unsagbar albern vor.
Sie hatte überreagiert. Eigentlich konnte sie doch froh sein, dass die beiden Zeit miteinander verbrachten. Schließlich hatte sie Theo durch ihre selbstsüchtige Entscheidung seinen Vater
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