Happy End in Hollywood? (German Edition)
sich jetzt meist Hannah um Theo; sie versicherte, dass ihr das nichts ausmachte und sie sogar Spaß daran hatte. Trotzdem kam Jack jeden Nachmittag, damit sie ihre Pause machen konnte, und ging in dieser Zeit mit Theo schwimmen. So konnte Cece sich ganz auf ihre Arbeit konzentrieren – obwohl ihr nicht wohl dabei war.
„Als leitender Angestellter eines Filmstudios hast du doch bestimmt Wichtigeres zu tun, als den Babysitter zu spielen“, hatte sie zu Jack gesagt, aber der hatte nur abgewunken: Zurzeit bestünde seine Hauptaufgabe darin, dafür zu sorgen, dass sie in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen könne.
So logisch das klang – es gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie wollte nicht, dass Jack und Theo so viel Zeit miteinander verbrachten. Sicher, sie war eifersüchtig, aber es ging noch um so viel mehr. Es war gefährlich, wenn Theo Jack in sein Herz schloss. Irgendwann nämlich würde Jack sich ganz plötzlich zurückziehen. Schließlich war das so seine Art. Bei ihr hatte er es ja auch so gemacht.
Aber selbst das war noch nicht alles. Theo hatte einfach zu viel Ähnlichkeit mit Jack: die Haare, die blauen Augen, selbst das Lächeln. Und Jack war ja nicht dumm – irgendwann musste es ihm auffallen.
Komisch eigentlich, dass er es noch nicht bemerkt hat, dachte sie. Vielleicht hat er es auch unbewusst registriert und will es nicht wahrhaben, weil er kein Interesse hat, Vater zu sein. Oder rede ich mir nur ein, dass er seine Vaterschaft ablehnen würde? Weil ich dann weniger Schuldgefühle wegen meiner Lüge habe?
Ach, es war sinnlos, weiter darüber nachzugrübeln. Sie konnte ja doch nicht verhindern, dass Jack und Theo Zeit zusammen verbrachten. Je mehr sie sich dagegen sträubte, desto misstrauischer würde Jack werden. Also am besten den Mund halten … und weiterarbeiten.
Richtig, sie wollte ja zu Lillian hinuntergehen, um den Namen des Generals zu erfragen. Lillian hatte ihn damals verführen wollen, um Informationen von ihm zu bekommen.
Cece schnappte sich ihr Notizbuch und ging zur Treppe. Nur schnell ein paar Worte mit Lillian wechseln und dann weiterschreiben. Sie würde nicht nach draußen gehen, um nach Theo zu sehen. Wahrscheinlich jedenfalls nicht.
Im ersten Stock angekommen, klopfte sie kurz an die Tür von Lillians Wohnzimmer und öffnete dann, ohne eine Antwort abzuwarten.
„Hoffentlich störe ich nicht, Lillian, aber …“ Weiter kam sie nicht, denn in diesem Moment sah sie die Katastrophe.
Lillian lag reglos und zusammengekrümmt neben ihrem Lehnsessel auf dem Fußboden!
Erschrocken ließ Cece ihr Notizbuch fallen und kniete sich neben die alte Dame. „Oh Gott“, murmelte sie und legte ihre Finger an Lillians Halsschlagader, um nach dem Puls zu fühlen. „Lillian, bitte … du darfst nicht sterben!“
In Lillians Tasche fand sie ihr Handy. Mit zitternden Fingern wählte sie die Notrufnummer 911.
„Wir brauchen einen Krankenwagen, schnell! Zum Herrenhaus der Hudsons, Loma Vista Drive in Beverly Hills!“
6. KAPITEL
Jack wusste nicht, wie er das alles durchgestanden hätte, wenn Cece nicht an seiner Seite gewesen wäre. Weil er Lillians einziger Verwandter war, der sich gerade zu Hause befand, hatte er sie im Krankenwagen begleitet. Der Rettungssanitäter hatte sie zwar wiederbeleben können, und sie hatte heftig gegen eine Einlieferung ins Krankenhaus protestiert, aber alle anderen waren sich einig, dass man kein Risiko eingehen durfte. Cece hatte die alte Dame schließlich überzeugen können, dass an einer eingehenden Untersuchung kein Weg vorbeiführte.
Die in Tränen aufgelöste Hannah blieb mit Theo im Haus, während Cece mit Jacks Auto zum Krankenhaus fuhr und dort bereits wenige Minuten nach dem Krankenwagen eintraf. Erst nach einer ganzen Weile hatten die Notärzte Lillians Untersuchung abgeschlossen und ihr schließlich ein Krankenzimmer zugewiesen. Cece übernahm die undankbare Aufgabe, alle Hudsons telefonisch über die schlechten Neuigkeiten zu informieren. Mit Ausnahme von Sabrina und Bella, die gerade beim Shoppen waren, hatten sich alle Familienmitglieder in den Filmstudios aufgehalten. Bis sie von dort ins Krankenhaus kommen konnten, würde es eine Weile dauern, da gerade Rushhour herrschte. Jetzt hieß es warten – warten, bis Lillians Hausarzt sie untersucht hatte und bis die anderen auftauchten.
Cece hatte Jack gebeten, ihnen Kaffee aus der Cafeteria im Südflügel der Klinik zu holen. Als er zurückkam, verließ sie gerade Lillians Krankenzimmer und schloss
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