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Happy End in Hollywood? (German Edition)

Happy End in Hollywood? (German Edition)

Titel: Happy End in Hollywood? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILY MCKAY
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die Tür hinter sich.
    „Sie ist gerade eingeschlafen“, sagte sie leise.
    „War der Arzt schon bei ihr?“
    „Ja. Aber sie wollte nicht, dass ich dabei bin, während sie mit ihm spricht. Und er hat mir hinterher keine Auskunft gegeben, außer dass ihr Zustand stabil ist. Aber das wussten wir ja schon von den Notärzten.“ Sie verdrehte entnervt die Augen. „Ich habe ihm zwar gesagt, dass ich ihr Patenkind bin, aber das reichte ihm nicht. Er meinte, er müsse mit einem Verwandten sprechen. In ein paar Minuten will er zurück sein.“
    Wortlos reichte er ihr den Pappbecher. „Komisch“, sagte sie, „immer bringst du mir Kaffee.“ Sie nippte kurz und sah ihn betrübt an. „Na, zum Glück weißt du wenigstens noch, wie ich ihn am liebsten mag.“
    Natürlich wusste er es noch. Lillians Zusammenbruch machte ihm schmerzlich bewusst, dass es gar nicht so viele Menschen gab, denen er wirklich etwas bedeutete. Warum hatte er Cece eigentlich damals unbedingt aus seinem Leben vertreiben wollen?
    „Glaubst du wirklich, ich hätte vergessen, wie du deinen Kaffee magst?“ Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Glaubst du wirklich, ich hätte auch nur eine Minute unserer gemeinsamen Zeit vergessen?“
    Einen Augenblick lang entspannten sich ihre Gesichtszüge, und er glaubte eine tiefe Zuneigung in ihrem Blick zu sehen. Sie trat näher an ihn heran.
    Doch schon war der magische Moment wieder verflogen. Cece schüttelte den Kopf, trat wieder einen Schritt zurück und nippte an ihrem Kaffee.
    „Weißt du, was ich glaube, Jack? Dass du ein unverbesserlicher Charmeur bist, bei dem der Verstand aussetzt, wenn es um Frauen geht. Und weißt du, was ich einfach nicht glauben kann? Dass du die Dreistigkeit besitzt, dich an mich heranzumachen, während wir hier vor dem Krankenzimmer deiner armen alten Großmutter stehen.“
    „So denkst du also über mich?“
    „Wie sollte ich denn sonst über dich denken?“
    Mit ausdruckslosem Gesicht sah er sie an. Er wusste nicht, was er sagen sollte.
    „Weißt du, was ich seit unserer Trennung über Männer gelernt habe, Jack? Dass sie im Grunde nur zwei Gefühle kennen – Wut und Begierde. Andere Emotionen lassen sie einfach nicht zu. Sie haben Angst, sie sich einzugestehen.“ Leicht verbittert stellte sie den Kaffeebecher ab. „Also sollte ich mich eigentlich nicht über dein Verhalten wundern. In Wahrheit hast du große Angst um Lillian. Aber du willst dich nicht der Tatsache stellen, dass sie fast neunzig Jahre alt ist und wir sie verlieren könnten. Wenn nicht heute, dann in naher Zukunft. Selbst wenn ihr Schwächeanfall heute nicht so schlimm gewesen sein sollte – sie wird immer älter und gebrechlicher, und sie wird nicht immer bei uns sein.“ Cece streichelte seine Wange. In ihrem Blick lagen Trauer und Trost zugleich. „Du willst dich diesen Gefühlen einfach nicht stellen. Stattdessen machst du dich an mich heran, weil Lust dir weniger Angst macht als Sorge.“
    Ihre Worte verärgerten ihn. Sicher, er wollte sie noch immer, aber jetzt hatte das Verlangen einen bitteren Beigeschmack. „Du weißt wirklich alles über mich, was?“
    Gespielt unschuldig schüttelte sie den Kopf. „Das würde ich nie behaupten.“
    „Aber du weißt ja anscheinend besser über mein Innenleben Bescheid als ich selbst.“
    „Liege ich denn so falsch?“
    Es fiel ihm schwer, ihre Selbstsicherheit zu ertragen. Okay, gerade das hatte ihm an ihr immer so gefallen – dass sie oft bissig war und ein loses Mundwerk hatte. Aber wenn sich diese Schärfe gegen ihn richtete, fand er es weniger gut.
    Spontan zog er sie an sich. Ihr Mund war nur Zentimeter von seinem entfernt. Die steife Atmosphäre des Krankenhauses erhöhte noch die Spannung, die zwischen ihnen knisterte. In der Nähe zog ein Pfleger mit einem alten Tablettwagen seine Runden. Über dem Quietschen und Rattern der Räder konnte Jack kaum noch Ceces Atem hören. Aber er spürte, dass ihr Herz schneller schlug. Genau wie seins.
    „Vielleicht hast du recht“, gestand er ein. „Vielleicht will ich wirklich nicht daran denken, wie ernst es um Lillian steht. Aber das bedeutet nicht, dass ich dich nicht wirklich will. Und wenigstens tue ich nicht so, als ob nichts zwischen uns wäre.“
    Sie holte tief Luft, ihre Lippen öffneten sich. Und plötzlich überfiel ihn die Erinnerung, wie es gewesen war, sie zu küssen. Wie weich und warm ihre Lippen sich angefühlt hatten. Wie sie immer etwas überrascht schien, wenn er sie

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