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Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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nickte. “Auf diesen Abend.”
    “Erzählen Sie mir von sich”, sagte Gunnar nach einer Weile. “Was macht Louisa Sjoeberg, wenn sie nicht gerade die Tierwelt rettet?”
    “Da gibt es nicht viel zu sagen”, erwiderte Louisa lächelnd. “Ich fürchte, ich bin ein recht langweiliger Mensch. Das Tierasyl hält mich ziemlich auf Trab, auch in meiner Freizeit. Außerdem habe ich durch meine Arbeit auch erheblichen Papierkram zu erledigen, den ich erst nach Feierabend erledigen kann.”
    “Warum nehmen Sie sich keine Sekretärin oder Sprechstundenhilfe?”
    Louisa schüttelte den Kopf. “Nein, ich habe die Dinge lieber selbst in der Hand. Deshalb versuche ich zurzeit auch gerade, das Grundstück zu kaufen, auf dem mein Haus und meine Praxis stehen. Ich bräuchte dann keine Pacht mehr zu zahlen und wäre somit stets auf der sicheren Seite.”
    “Wieso?”
    “Mein Pachtvertrag läuft demnächst aus, und wenn er nicht verlängert wird, verliere ich alles, was ich habe. Gehört mir aber das Grundstück, kann mir das nicht passieren.” Louisa nahm noch einen Schluck Wein, dann unterdrückte sie ein Gähnen.
    “Sie sind erschöpft”, stellte Gunnar fest. “Natürlich, es war ein langer und ereignisreicher Tag. Vielleicht sollten wir uns jetzt besser zurückziehen.”
    Sie gingen noch einmal zu Freyja und Alf, um sich für deren Gastfreundschaft zu bedanken, dann machten sie sich auf den Weg zur Scheune. Es war längst dunkel geworden, und am nachtschwarzen Himmel glitzerten unzählige Sterne. Louisa unterdrückte die romantischen Gefühle, die in ihr aufzusteigen drohten.
    Sei keine Närrin, sagte sie zu sich selbst. Gunnar ist nicht der richtige Mann für dich.
    Doch dieses Wissen hielt ihr Herz nicht davon ab, in seiner Nähe heftiger zu schlagen. Was stellte dieser Mann nur mit ihr an? Sie wollte nicht so für ihn empfinden, wie sie es im Augenblick tat. Nicht nach allem, was sie von Sonja über ihn wusste.
    In diesem Moment erreichten sie die Scheune, und Gunnar öffnete das große Tor. Dann ließ er die Taschenlampe aufflammen, die Alf extra für sie am Eingang der Scheune bereitgelegt hatte, und leuchtete in die Dunkelheit. “Bleiben Sie dicht bei mir. Dann kann nichts passieren.”
    Über eine Leiter gelangten sie auf den Heuboden der Scheune. Oben angekommen, beugte Gunnar sich zu ihr hinunter und half ihr, das letzte Stück hinter sich zu bringen. So stand sie direkt vor ihm, als sie den Boden erreichte, und schaute ihm direkt in die Augen.
    “Es …” Sie räusperte sich angestrengt. “Es war ein wirklich schöner Abend.”
    “Ja, das finde ich auch”, erwiderte Gunnar mit heiserer Stimme. Und plötzlich, mit quälender Langsamkeit näherten sich seine Lippen ihrem Mund. Louisa wusste, sie sollte zurückweichen, doch ihr eigener Körper wollte ihr einfach nicht länger gehorchen.
    Sein Kuss war sanft und doch voller Leidenschaft. Louisas Knie wurden weich, und sie umschlang seinen Nacken mit den Armen, um sich aufrecht zu halten. Ihr Herz klopfte wie verrückt, und sie spürte, dass sie kurz davor stand, sich in Gunnars Nähe zu verlieren.
    Langsam ließ er seine Hände über ihren Rücken streichen, und als er sanft ihren Po umfasste, stieß Louisa ein ersticktes Stöhnen aus. Sie schmiegte sich an ihn, wollte ihm ganz nah sein und die köstliche Hitze, die von ihrem Schoß ausstrahlte und durch ihren ganzen Körper pulsierte, bis zum Letzten auskosten.
    Etwas so Wunderbares hatte sie noch nie zuvor erlebt. Ja, sie war sich nicht einmal bewusst gewesen, dass es so schön sein konnte. Ganz anders, als sie es nach Sonjas Erzählungen angenommen hatte …
    Der Gedanke an Sonja riss sie jäh aus der romantischen Stimmung auf den Boden der Tatsachen zurück. Was war bloß in sie gefahren?, fragte sie sich mit wachsendem Entsetzen. Welchen Zauber hatte Gunnar über sie gelegt, dass seine schiere Nähe sie vollkommen den Verstand verlieren ließ? Denn wahnsinnig musste sie sein, um sich auf einem Mann wie ihn einzulassen!
    Abrupt löste sie sich von ihm. “Nein!”, stieß sie schwer atmend hervor. “Nein, wir dürfen das nicht tun!”
    “Louisa, ich …” Gunnar streckte die Hand nach ihr aus, doch sie wich zurück.
    “Nein!”, wiederholte sie. “Nein, nein!” Damit wandte sie sich von ihm ab und zog sich in eine dunkle Ecke des Heubodens zurück, wo sie schweigend ihr Nachtlager aufschlug.

4. KAPITEL
    “I ch habe mir das Ganze irgendwie … nun, irgendwie aufregender vorgestellt”, sagte

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