Happy End in Virgin River
schließen ließ, dazu pfirsichfarbene Lippen und ein derart strahlendes Lächeln, dass Jack den Kopf neigte und sie gleichfalls anlächelte. Er fragte sich, wer sie wohl sein mochte. Zielstrebig ging sie auf den Tresen zu und lehnte sich dort an. „Jack Sheridan?“, fragte sie.
„Der bin ich.“
Sie streckte die Hand aus. „Ich bin Vanessa Rutledge. Die Frau von Matt Rutledge. Wir haben ein paar gemeinsame Bekannte.“
Jack ergriff ihre Hand. „Darauf können Sie wetten. Einer davon Ihr Mann. Wie geht es ihm?“
„Er ist wieder einmal im Nahen Osten, fürchte ich, und wird dort auch noch ein paar Monate bleiben. Solange er fort ist, werde ich bei meinem Vater wohnen. Matt hat mir gesagt, ich soll gleich mal bei Ihnen vorbeischauen und herausfinden, wann Ihre Jungs mal wieder herkommen, denn Matts bester Freund und unser gemeinsamer Favorit ist Paul Haggerty.“
„Richtig“, bestätigte Jack. „Jetzt, wo Sie es erwähnen, fällt es mir wieder ein. Ich hatte die beiden vor ewigen Zeiten in meiner Abteilung. Damals waren sie noch richtige Kids. Paul, Matt, Preacher, Mike Valenzuela. Später, bei meinem letzten Einsatz im Irak, waren Paul und die anderen dann auch in meinem Platoon, und wir stehen uns alle noch immer sehr nahe. Paul war erst vor Kurzem hier und ist auch bald wieder fällig, denn in jeder Jagdsaison versuchen wir ein paar von uns zusammenzutrommeln, alle, die sich freimachen können.“
„Paul und Matt sind zusammen zur Schule gegangen“, erzählte sie. „Sie haben sich gleichzeitig bei den Marines verpflichtet, waren zusammen in der Grundausbildung und haben während einiger Einsätze zusammen gedient. Tatsächlich waren sie auch zusammen, als ich meinen Mann kennenlernte.“
„Oh, Preacher und Mike werden sich freuen.“ Jack drehte sich um und schlug gegen die Wand, die die Bar von der Küche trennte, um Preacher zu rufen.
„Von Preacher weiß ich alles“, sagte sie. „Paul hat viel von euch und dieser kleinen Bar erzählt. Es war schon ein seltsamer Zufall, dass mein Dad ausgerechnet diesen Ort hier gefunden hat, um sich niederzulassen.“
„Wo ist Ihr Dad?“
„Vor zwei Jahren, kurz vor seinem letzten Einsatz, hat er eine alte Ranch am Ortsrand gekauft. Vor seiner Pensionierung ließ er sie renovieren und ist erst irgendwann in diesem Sommer zusammen mit meinem kleinen Bruder und den Pferden von D.C. hierher übergesiedelt.“
„Sein letzter Einsatz?“
„Er hat sich nach seiner Laufbahn in der Army zur Ruhe gesetzt. Major General Walter Booth.“
Jacks Miene ließ freudige Überraschung erkennen. „Ein alter General lässt zu, dass seine Tochter einen Jarhead heiratet?“
Vanessa zog eine ihrer hübschen Augenbrauen hoch, ließ die aquamarinblauen Augen blitzen und konterte: „Ich nehme von niemandem Befehle entgegen.“ Beide mussten sie lachen.
Preacher kam von hinten in die Bar und zog ein finsteres Gesicht, weil er durch das Klopfen in seiner Arbeit gestört worden war. Dann begegnete er dem strahlenden Lächeln der hübschen rothaarigen Frau am Tresen, und sein Ausdruck wurde etwas weicher und neugierig.
Vanessa schien weder von der Größe des kräftigen Mannes noch von dessen grimmiger Miene überrascht zu sein. Ebenso wenig wunderte sie sich, als sich sein Ausdruck zu einem neugierigen Lächeln entschärfte. „Sie müssen Preacher sein“, begrüßte sie ihn und reichte ihm die Hand. „Ich hätte Sie überall wiedererkannt, nur dass ich gehört hatte, Sie seien groß und kahl. Jetzt sind sie nur noch groß. Vanessa Rutledge, die Frau von Matt Rutledge.“
„Das gibt es doch nicht!“, platzte Preacher heraus und griff nach ihrer Hand. „Ich hatte gehört, dass er geheiratet hat. Was treibt er denn so?“
Sie zuckte mit den Achseln und verzog den Mund zu einem halben Lächeln. „Raten Sie mal. Irak. Bagdad war die letzte Meldung.“
„Ach Mädchen“, sagte Preacher mitfühlend. „Und Sie sind hier?“
„Mein Dad ist gerade hierhergezogen. Er wohnt draußen am Ortsrand. Ein schöner Platz für ihn und seine Pferde. Und für meinen kleinen Bruder Tommy.“
„Mein Gott“, rief Preacher. „Ich kann es nicht fassen. Bei uns vor der Tür!“
„Die Welt wird immer kleiner“, stellte sie fest, trat vom Tresen zurück und knöpfte ihre Jacke auf, um zu zeigen, dass sie schwanger war. „Ich wollte auch Jacks Frau aufzusuchen. Ihre Dienste werde ich brauchen.“
„Wow“, sagte Jack. „Sieh dir das an. Das Erste?“
„Jepp. In ein paar
Weitere Kostenlose Bücher