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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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setzte Zach an und senkte dann die Stimme, „zufällig etwas entdeckt. Eine halb fertige Notiz, die mich erschreckt hat. Dadurch wurde ich aufgerüttelt, aber ich habe nicht die geringste Ahnung, an wen ich mich damit wenden kann.“
    „Ich bin Ihr richtiger Ansprechpartner“, sagte Mike.
    „Es ist ja nur Gerede, verstehen Sie. Manchmal kann es einen erschrecken, was die Kids in dem Alter so von sich geben, dann aber ist es am Ende trotzdem alles nur reine Fantasie. Aber in dieser Nachricht stand so etwas wie: Geh bloß nicht zu diesen Partys. Da soll ein Mädchen hinterher schwanger gewesen sein, obwohl sie sich nicht mal daran erinnern konnte, dass sie überhaupt Sex hatte.“
    Mikes Augenbrauen schossen nach oben. „Wie haben Sie davon erfahren?“
    „Eine Schülerin hatte ihr Notizbuch in der Klasse vergessen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe hineingeschaut.“
    Mike lächelte. „Mir gefällt, wie Sie das angehen. Sie sind neugierig. Wem gehörte das Notizbuch?“
    „Keine Ahnung. Ich ließ es liegen, wo ich es gefunden hatte, und nach dem Mittagessen war es verschwunden. Ich habe es nie wieder zu Gesicht bekommen, obwohl ich die Kids beobachtet und darauf geachtet habe, was sie in die Klasse mitbringen. Es gehörte einem Mädchen, so viel kann ich sagen. Das Gekritzel war absolut weiblich.“
    „Halten Sie das doch bitte im Auge, hm? Immer gut zuhören“, bat Mike. „Es könnten wichtige Informationen sein.“
    „Ich weiß, dass die Kids Bier trinken“, fuhr Zach fort. „Aber wenn an der Geschichte etwas Wahres dran ist, dann war das ja wohl eher ein ganz schön heftiges Besäufnis.“
    „Allerdings“, sagte Mike und dachte: Ich wette, es war nicht das Bier. „Halten Sie mich auf dem Laufenden. Von mir wird niemand erfahren, dass wir miteinander gesprochen haben.“
    Mike hielt sich nun öfter auf dem Schulgelände auf, stellte sich vor, versuchte sich mit den Schülern anzufreunden, gab sich so freundlich und cool wie möglich. Ihm war klar, dass er auf Marihuana stoßen würde, falls er genauer hinschaute. Von Methamphetamin hörte er hinter vorgehaltener Hand etwas flüstern, aber GHB wurde nicht mal erwähnt. Zach im Team zu haben, war ein großes Plus, aber Mike hoffte, unter den Teenagern eine Vertrauensperson zu finden, einen Informanten, der ihm auch Namen liefern könnte. Die örtliche Polizei und das Sheriff’s Department würden zu gegebener Zeit in Richtung Alkohol- und Drogenkonsum von Minderjährigen ermitteln. Er aber wollte herausfinden, ob und welche seiner Mädchen aus Virgin River vergewaltigt worden waren, und solange nicht wenigstens eine von ihnen Anzeige erstattete, konnten die örtlichen Strafverfolgungsbehörden davon nichts wissen. Und ja, er sah sie bereits als seine Mädchen an, die Mädchen aus seinem Ort.
    Er machte einen kleinen Abstecher zum Rastplatz am 109, wo er ein paar Bierflaschen und Kondome im Müll fand. Daher beschloss er, diesen Ort regelmäßig aufzusuchen. Mal sehen, wen er dort antreffen würde, oder besser, was er antreffen würde. Vielleicht könnte er es ja sogar mal mit einer kleinen Waldobservation versuchen. Aber der Winter setzte in den Bergen früh ein, daher befürchtete er, dass diese Möglichkeit für die Saison schon fast ausgeschlossen war.
    Soweit Mike informiert war, gab es nur einen neuen Burschen im Revier – der siebzehnjährige Tom Booth, Vanessas kleiner Bruder, der Sohn des Generals. Tom war noch nicht sehr lange vor Ort, nicht lange genug, um irgendwelchen Schaden angerichtet zu haben. Booth, der Mike aufgefordert hatte, ihn Walt zu nennen, war Witwer und hatte Tommy vorgestellt, der einen intelligenten und freundlichen Eindruck machte. Er war höflich und wirkte aufrichtig. Wahrscheinlich würde er bei den Mädels irgendwann sehr beliebt sein, aber bislang kannte er noch nicht viele Leute. Wenn Tom sich an der Schule auskennen würde, wäre er eine gute Quelle. Aber das war nicht der Fall, denn als Mels zweite Patientin nach einer Party schwanger aufgewacht war, hatte sich Tom noch weit von allem entfernt in D.C. aufgehalten.
    Und es gab massenhaft Jungs, die älter waren als fünfzehn, sechzehn, siebzehn … die möglicherweise ernsthaft an einem hormonell bedingten Hirnschaden litten. Dazu reichte ein wenig Testosteron und ein gewisser Mangel an Werten völlig aus.
    Es erstaunte Mike nicht, dass die Person, mit der er all dies liebend gern erörtert hätte, Brie war. Aber wenn er es richtig einschätzte, war sie

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