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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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für eine solche Konversation noch nicht stabil genug, denn ihre eigene Vergewaltigung lag noch nicht lange genug zurück.
    Mike hatte nicht erwartet, ganz so schnell wieder im Sheriff’s Department zu sein, aber er fühlte sich verpflichtet, ihn darüber zu informieren, mit welcher Sache er sich beschäftigte. Da er weder ein Opfer aufzuweisen hatte noch einen Verdächtigen und schon gar keine Beweise, rechnete er eigentlich damit, dass der Sheriff ihm höflich danken und ihn darum bitten würde, ihn unterrichtet zu halten. Zu seiner Überraschung rief der Sheriff dann aber einen Detective namens Delaney zu sich ins Büro und stellte ihn als den Repräsentanten ihres Departments in einer Rauschgift-Sonderkommission vor, zu der sich verschiedene lokale, aber auch Dienststellen auf Landes- und Bezirksebene zusammengeschlossen hatten. „Wir haben hier auch einen Detective, der für sexuelle Übergriffe zuständig ist, aber wie es aussieht, würden wir den Dingen damit vorgreifen. Ich werde die Sache allerdings mit ihm besprechen und ihn einmal fragen, ob er schon etwas davon gehört hat“, sagte der Sheriff.
    „Ich danke Ihnen, Sir“, antwortete Mike und wandte sich dann an Detective Delaney: „Wenn ich es richtig verstehe, befinden wir uns hier in einem bedeutenden Marihuana-Anbaugebiet.“
    „Ja, davon haben wir hier reichlich. Aber wir haben es auch zunehmend mit weißem Dope zu tun, und das Problem wollen wir wirklich in den Griff bekommen“, erklärte er, wobei mit weißem Dope vermutlich Meth, Kokain und Heroin gemeint waren.
    „Verstehe“, sagte Mike. „Ist hier auch schon mal Ecstasy aufgetaucht? KO-Tropfen?“
    „Ecstasy ja, allerdings selten. GHB … nein. Aber wenn man es auftreiben will …“
    „Sie werden uns doch auf dem Laufenden halten?“, unterbrach sie der Sheriff.
    „Auf jeden Fall“, versprach Mike. „Aber da sich die vermutlichen Opfer weigern, Anzeige zu erstatten, könnte sich das Verfahren hinziehen.“
    „Ein Grund mehr, weshalb ich froh bin, dass Sie bereit sind, sich weiterhin darum zu kümmern“, sagte der Sheriff. „Ohne ein Opfer oder eine Anzeige habe ich nichts in der Hand, um einen Deputy abzustellen, der das verfolgen könnte. Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen.“ Er reichte Mike die Hand. „Das kleine Dorf oben am Fluss hat Glück, dass Sie da sind.“
    „Ich danke Ihnen“, sagte Mike. Was er nicht sagte, war, dass seine Motivation in diesem Fall ein wenig tiefer lag als nur in der Absicht, einen Bösewicht dingfest zu machen. Die Sache ging ihm ganz schön an die Nieren. Da war Brie …
    Am nächsten Tag fuhr er nach Eureka und kaufte sich einen Laptop nebst Drucker. Es war an der Zeit, online zu gehen, das Internet und seine Kontakte für die Recherchen zu nutzen.
    Als Brie in Virgin River eintraf, blieben ihr zwei Tage, die sie mit Jack, Mel und dem Baby verbrachte, bevor ihr Bruder und seine Frau frühmorgens am dritten Tag aufbrachen, um in San Diego an der Abschlusszeremonie teilzunehmen. Dann wechselte sie die Wäsche auf dem großen Bett im Hauptschlafzimmer, das gleich neben dem Kinderzimmer lag, und freute sich auf ein paar ruhige Tage im Waldhaus. Sie badete und fütterte ihren Neffen, las ein wenig, während er sein Vormittagsschläfchen hielt, und fuhr dann um die Mittagszeit mit ihm in den Ort.
    David war ein Baby, das daran gewöhnt war, überallhin mitgenommen zu werden. Wenn seine Eltern arbeiteten, hielt er sich entweder in Docs Klinik oder der Bar auf, wo die unterschiedlichsten Menschen auf ihn aufpassten. Da war er flexibel. Allerdings war er wegen des hektischen Tagesablaufs seiner Eltern auch leicht gelangweilt. Bloß zu Hause herumsitzen würde ihm nicht reichen. Also machte Brie Besuche.
    Ein Weilchen saß sie mit Paige zusammen und ließ sich von ihr über die neue Art, ein Baby zu machen, unterrichten. Ihr Mittagessen nahm sie am Tresen ein, und David bekam Fingerfood auf sein Tablett am Kinderwagen. Anschließend besuchte sie Doc, mit dem sie Gin spielte, während David sein Mittagsschläfchen hielt. Sie schaute im Eckladen bei Connie vorbei, wo sie zusammen mit ihr und Joy die nachmittägliche Seifenoper anschaute, nur um festzustellen, dass das Flittchen in der Hauptrolle der Sendung es wieder einmal mit einem anderen Kerl trieb, sehr zum Vergnügen der beiden älteren Frauen. Kurz vor dem Abendessen war sie dann wieder in der Bar, als auch allmählich die Gäste eintrafen. Brie gönnte sich ein Bier, während Preacher für David

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