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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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ein paar Stückchen Gemüse aufwärmte, die er in die Hand nehmen konnte. Dazu gab es ein wenig entrahmte Milch für seine Schnabeltasse. Von allen, die in die Bar kamen, wurde Brie mit einem freundlichen Hallo begrüßt, während sie sich gleich darauf David zuwandten, um ihn zu küssen, zu hätscheln, tätscheln, Grimassen zu schneiden und auf allerlei Art zu unterhalten. Er war einer der beliebtesten Bewohner von Virgin River, und wenn es nicht daran lag, dass er einfach süß und knuffig war, dann daran, dass er zu Mel und Jack gehörte.
    Gegen fünf kam auch Mike herein, und natürlich ging er sofort zu Brie. Er bestellte sich noch ein Bier, während sie ihres austrank, und dann aßen sie gemeinsam zu Abend. Mike erzählte ein wenig davon, wie er durch die Nachbarorte fuhr und versuchte, die Menschen kennenzulernen, zu erfahren, wie sie ihre Zeit verbrachten und ob sie irgendwelche Sorgen hatten, bei denen er helfen könnte. Allmählich begann er einen Sinn dafür zu entwickeln, was sie von einem Gemeindepolizisten erwarteten, und für ihn war es nicht viel anders, als hätte er irgendein Nachbarschaftsrevier in einer Großstadt zu betreuen. Nach dem Essen dauerte es nicht lange, bis David unruhig wurde, denn er brauchte eine frische Windel und das Fläschchen vor dem Schlafengehen.
    „Ich muss gehen“, entschuldigte sie sich, stand auf und griff nach dem Kinderwagen.
    Er erhob sich ebenfalls. „Hättest du gern heute Abend etwas Gesellschaft?“, fragte er sie.
    „Danke, aber ich glaube, ich werde mich auf meinen Job konzentrieren.“ Sie lächelte. „Vielleicht können wir ja etwas unternehmen, wenn Mom und Dad wieder da sind.“
    „Wir werden uns etwas Schönes einfallen lassen“, versprach er mit einem Lächeln. „Vielleicht ist es schon gar nicht mehr zu früh, um Wale zu beobachten. Jedenfalls werden sie ziemlich bald in den Süden wandern.“
    „Wir könnten es versuchen“, antwortete sie.
    Als Brie mit David nach Hause kam, fiel ihr als Erstes auf, dass es sehr dunkel war. Sie hatte kein Licht im Waldhaus angelassen, und obwohl es erst sieben Uhr war, brach die Nacht sehr schnell herein, und die riesigen Bäume, die die Lichtung umstanden, warfen lange Schatten. Immer hatte dieser Ort ihr ein solches Gefühl von Frieden und Sicherheit vermittelt, sie war völlig überrascht, dass er sie nun so nervös machte. Sie versuchte die Angst zu ignorieren und sprach mit dem Baby, als würde ihr seine Gesellschaft reichen. „So, mein Kleiner. Dann wollen wir dich jetzt mal fertig machen. Hast du dich heute gut amüsiert? Aber sicher, das hast du.“
    Dann war da noch die Sache, dass sie die Tür gar nicht abgeschlossen hatte; sie fühlte, wie ihr Herz ein paar Schläge aussetzte. Aber sie ging hinein, schaltete das Licht an und verriegelte die Eingangstür. Dann ging sie durchs Haus auf die andere Seite und verschloss auch die Hintertür. Ihre ersten beiden Nächte in diesem Haus waren so entspannt und ruhig gewesen, es war ihr nie in den Sinn gekommen, dass es sie heute nervös machen könnte. Und obwohl David ganz unglücklich quengelte, legte sie ihn ins Bett und nahm ihre 9-mm-Handfeuerwaffe aus der Handtasche. In der Hoffnung, sich damit beruhigen zu können, begann sie mit der Waffe in der Hand das Haus zu durchsuchen. Sie schaute in Schränken, unter Betten, auf dem Dachboden nach. Gott sei Dank dauerte es nicht lange, bis sie sich davon überzeugt hatte, dass hier keine Gefahr lauerte, denn ihr Neffe wurde in seinem Bettchen allmählich laut und ungeduldig. Sie legte die Waffe auf den Nachttisch neben ihrem Bett und nahm sich seiner Bedürfnisse an, wechselte die Windeln und wärmte die Brustmilch auf, die ihr Mel hinterlassen hatte.
    Es störte sie, dass es keine Rollos oder Fensterläden gab, die sie über den Scheiben hätte schließen können. Aber warum hätten Mel und Jack sich auch die Mühe machen sollen, hier draußen im Wald? Wer, außer einem Bären, würde schon durch die Fenster spähen wollen? Gestern oder vorgestern Nacht hatte es ihr überhaupt nichts ausgemacht. Dennoch, Brie wurde zapplig und suchte ständig durch die unbedeckten Fenster draußen die Umgebung ab. Dann wurde ihr bewusst, dass sie seit Juni nicht eine einzige Nacht allein verbracht hatte.
    „Irgendwann musst du es tun. Du musst darüber hinwegkommen“, sprach sie sich laut Mut zu.
    Nachdem sie David gewickelt, gefüttert und wieder in sein Bettchen gelegt hatte, fiel ihr nichts ein, womit sie sich hätte

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