Happy End in Virgin River
Paul? Mein Freund? Hey, du weißt, wie ich dich schätze, Mann.“
„Hoo-rah“, rief Paul. „Haltet durch! Gebt ihnen Saures! Vanni … komm wieder her.“
Und beinahe fluchtartig verließen alle den großen Raum und verzogen sich in die Küche, damit Vanessa und Matt das, was von der Sprechzeit noch übrig war, ungestört miteinander verbringen konnten. Von der Küche aus waren ihre Stimmen im Hintergrund zu hören. Leise verteilte Walt Drinks, während sie sich flüsternd unterhielten. „Er sieht gut aus“, bemerkte Jack.
„Für einen Jarhead gewiss“, scherzte der General. „Tommy hätte hier sein sollen. Wieder einmal ist er zu spät.“ Dann wandte er sich an Mel. „Was Sie getan haben, war perfekt. Den Ultraschall noch vor dieser Videokonferenz zu organisieren.“
„Während meiner Dienstzeit hatten sie so etwas noch nicht“, sagte Preacher. „Eine gute Sache, diese Internetkonferenz. Zu schade, dass sie nicht jeden Tag oder jede Woche miteinander sprechen können.“ Er legte Paige einen Arm um die Schultern und zog sie an sich. Es war völlig klar, dass er nicht in der Lage wäre, so weit von ihr entfernt zu sein und eine solche Trennung wie Matt und Vanessa zu ertragen.
Nachdem ein paar Minuten verstrichen waren, wurde es im anderen Raum still. Es waren keine Stimmen mehr zu hören. Offensichtlich war Paul in Alarmbereitschaft gewesen, und so war er es auch, der als Erster um die Ecke spähte. Der Bildschirm war dunkel, und Vanessa saß davor, hatte den Kopf auf die Arme gelegt und weinte.
Paul ging auf sie zu. „Vanni, komm schon, Vanni“, sagte er, kniete sich auf ein Bein und legte die Arme um sie. Sie drehte sich in seinen Armen und weinte einfach weiter, nun mit dem Kopf an seiner Schulter. „Oh, Liebes, das war schwer, nicht wahr? Aber es geht ihm gut … das hast du nun gesehen! Er ist zäh, Vanni. Es wird ihm nichts geschehen. Ehe du dich versiehst, wird er zu Hause sein.“
Sie hob den Kopf und sah Paul in die Augen. „Jedenfalls habe ich mich zusammengerissen, solange er online war“, sagte sie.
„Ja, das hast du gut gemacht. Komm mit“, sagte er und zog sie hoch. „Lass uns mal dein Gesicht waschen gehen. Ich will nicht, dass du dich so aufregst. Wir wollen doch nicht, dass auch noch der Kleine ganz aus der Fassung gerät. Komm mit.“ Er legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie vom Computer weg über den Flur zum Badezimmer.
Walt verließ als Nächster die Küche. „Sie wird wahrscheinlich ein paar Minuten brauchen“, meinte er. „Mir war schon klar, dass die ganze Sache zugleich gut und schlecht für sie ist. Aber da sie euch alle hier bei sich hat, wird sie schneller darüber hinwegkommen, sich einfach freuen und sich besser fühlen, weil sie ihn wieder einmal sehen konnte und auch sehen konnte, dass alles mit ihm in Ordnung ist.“
Mit einem Schlag flog die Haustür auf, und Tommy kam hereingestürmt. „Habe ich es noch geschafft?“, fragte er und sah sich unter den Anwesenden um.
„Du hast es verpasst, mein Sohn. Wo hast du gesteckt?“
„Ach Mann, tut mir leid, Dad. Ich hatte versucht, rechtzeitig …“
Stirnrunzelnd ging Walt auf seinen Sohn zu. Der Junge war so groß wie sein Vater, wenn auch schlanker. Er hatte einen Riss in der Lippe, und an seiner Kleidung klebte etwas Schmutz. „Was ist das? Hast du dich geprügelt?“
„Nicht wirklich“, antwortete Tommy. „Vielleicht ein bisschen. Dad, es tut mir so leid, dass ich ihn verpasst habe. Ich erkläre dir alles später, aber ich verspreche dir, ich werde dich nie wieder enttäuschen. Ehrenwort.“
„Sag mir nur eins; hat dies irgendetwas mit diesem Jordan Whitley zu tun?“
Tommy grinste. „Ja. Und der sieht schlechter aus als ich. Mit dem bin ich fertig, Dad. Das kannst du mir glauben.“
„Nun, das wäre ja dann schon mal was.“
Nach der Videokonferenz blieb Paul ein paar Tage im Haus des Generals, während Walt sich in Bodega Bay aufhielt, und er beschloss, ein wenig den großen Bruder zu spielen. Er fand Tommy im Stall, wo er die Boxen ausmistete. „Hey, mein Freund. Wie geht es dir?“
„Ganz gut. Was gibt’s?“
„Ich halte mich nur aus der Küche fern. Du kannst mir glauben, Vanessa hält überhaupt nichts von meinen Kochversuchen. Und dann habe ich mir über etwas Gedanken gemacht …“
„Worum geht’s?“
„Ich will nicht neugierig sein, also sag mir ruhig, wenn es mich nichts angeht. Aber hast du in der Schule irgendwelche Probleme?“
„Wie zum
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