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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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Anspitzer aus Wackelpudding aussah, der nach einer Umdrehung superstarken und nach Ginger Ale riechenden Zwirn ausspuckte. »Vertrau mirs.«
    Ich fuhr den Weg vom Vortag wieder zurück, diese hügelige Hindernisstrecke, die auch das letzte kleine Werkzeug aus J.Los Kiste rüttelte, uns aber gleichzeitig davor bewahrte, ein gutes Ziel abzugeben. Die Feuergarben der Gorg sensten die Spitzen der Dünen ab und füllten die Nacht mit pulverisiertem Staub. Und die ganze Zeit rang ich mit mir, ob ich J.Los Plan mittragen oder doch lieber tun sollte, was ich für richtig hielt. Ich war total sauer, dass er mich in diese Situation gebracht hatte – schließlich wussten wir beide, dass ich hier die Schlaue war.
    »Fast im Trockental«, sagte er, das eine Ende des Superzwirns um seinen Bauch und das andere um den Beifahrersitz gewickelt. »Bieg ab und fahr rein.«
    Die Gorg holten auf. Sie waren schneller und wendiger. Sie würden sich freuen, wenn wir in das Tal mit den vielen Felsen, niedrigen Ästen und hohen Holzblöcken fuhren. Außerdem konnte ich kaum noch etwas sehen.
    »Ich hoffe, dass Menschen und Boov in denselben Himmel kommen«, sagte ich, als wir den Hügel hinunterrasten. »Damit ich dir später noch ein paar Dinge zu deinem tollen Plan sagen kann.«
    Ich sorgte für ein gutes Luftpolster unter dem Auto und spähte mit zusammengekniffenen Augen in den pfeifenden Wind und die stechenden Insekten. Wir verfehlten nur knapp mehrere Felsblöcke und umgefallene Bäume, während aus dem Nichts Gestrüpp und dünne Zweige an die Stoßstange, die Motorhaube und mitten in mein Gesicht schlugen. Jetzt waren die Gorg auch im Graben und schossen einen rot schmauchenden Pfad durchs Gebüsch.
    »Was hast du vor?«
, rief ich J.Lo zu, obwohl es nicht zu übersehen war, dass er aus dem Fenster auf die Windschutzscheibe kletterte. Seine Antwort ging im Tosen des Windes unter.
    Im nächsten Augenblick hätten die Gorg uns beinahe getroffen und J.Lo verlor den Halt. Er kippte zur Seite weg an Slushious’ Flanke, bis sein Rettungszwirn sich spannte.
    »Hwaua«, hörte ich ihn draußen sagen.
    Es war schon schwer genug, in dem unwegsamen Gelände voranzukommen, verfolgt von einem kleinen Geschwader von Todesfliegern, ohne die Angst, dass J.Lo an einem Baumstamm zerschmettert wurde. Ich lenkte uns bereits zum Ausgang des Trockentals hoch, als sein Gesicht wieder an der Fensterscheibe auftauchte.
    »Nein!«, sagte er. »Eine Minute nurnochs!«
    Er hangelte sich am Zwirn auf die Windschutzscheibe zurück. Nach einem Blick zurück über das Wagendach griff er nach dem Snarkschen Verteiler, der zu meinem großen Schreck rosa glühte.
    Die Gorg kamen immer näher. J.Lo warf einen Blick über seine Schulter auf den Verteiler, dann beobachtete er wieder die Gorg.
    »
Was, in Gottes Namen
«, kreischte ich, »
hast du …«
    J.Lo riss den Funken sprühenden Snark aus dem Motorraum und warf ihn über das Auto. Unter blauem Funkengewitter landete er in einem Wirrwarr dorniger Äste, direkt vor der Horde der Gorg. Und dann blitzte und knallte es
Zack! Bumm!
und das Wageninnere wurde von blauweißem Licht erhellt, während Slushious durch den gewaltigen Schub immer wieder Purzelbäume auf seinem dicken rosa Sicherheitspolster machte.
    Stotternd kam das Auto zum Stehen.
    »Wruuuu«
, machte Sau.
    »Jep, ich auch«, sagte ich. »J.Lo?«
    Eins seiner Händchen zuckte.
    »Gesund und bunter.«
    Er war gerettet, festgehalten von zwei Luftkissen auf der Motorhaube.
    »Guter Plan, J.Lo.«
    »Ich bin zierlich stolz«, übertönte er das schrille Pfeifen der schrumpfenden Polster.
    Nachdem wir den Snarkschen Variablen Verteiler verloren hatten, war Slushious nicht mehr fahrtüchtig, doch er schwebte noch und konnte weitergetrieben werden, sobald die Sicherheitspolster verschwunden waren. Für den Fall, dass die Gorg weitere Schnüffler schickten, schoben wir uns möglichst weit vom Trockental fort. Gegen fünf, sechs Uhr morgens, als die Luft erwachte und ihre großen blauen Augen aufschlug, bogen wir um die Ecke in die Stadt. Die Vögel zwitscherten und ich war auf eine komische Art glücklich, wenn man bedenkt, dass so viele Dinge nicht mehr da waren, seit uns die Boov und die Gorg überfallen hatten. Wir versteckten Slushious in einer Waschanlage in dem Bereich mit den großen, sich drehenden Bürsten und dem Teil, der wie eine Riesennudelmaschine aussieht.
    »Früher gab es unfassbar viele Fernsehsender, vielleicht sogar Hunderte. Und jetzt gibt es

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