Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
Vom Netzwerk:
nur noch die Notrufsendezentrale.«
    »Hm.«
    »Und dieses Jahr gibt es kein Baseball-Finale, wahrscheinlich gibt es nicht mal mehr Baseball-Teams, weil es auch keine Bundesstaaten mehr gibt. Und … auch keine Länder. Nicht wirklich.«
    »Mm«, sagte J.Lo. »Ich weiß nicht, ob das mit den Ländern überhaupt und in erster Linie eine gute Idee zu gewesen ist.«
    Er runzelte die Stirn. »Wo liegt eigentlich diese erste Linie?«, fragte er und blätterte im Atlas. »In Delaware? Oder in Smeksico?«
    »Du könntest recht haben«, sagte ich. »In Bezug auf die Länder, meine ich.«
    »Ja. Und ich denke, wenn Baseball früher zu gespielt wurde, wird es das danns immersnoch.«
    »Kann sein.«
    »Und die Fernsehsender werden zurückkommen. In Erdland gab es sowieso nicht zu viele.«
    »Soll das ein Witz sein? Es gab so viele Sender, dass auf einem sogar nur alte Zeichentrickfilme liefen. Und auf fünf anderen neue Zeichentrickfilme. Und es gab einen Sender für Musikvideos, auf dem nicht mal Musikvideos liefen.«
    »Fff. In der Boovwelt hatten wir früher fünf Millionen Fernsehsender, vor der Säuberung.«
    »Vor der was?«
    »Vor der Säuberung.«
    »Säuberung.«
    »Ja. Im Laufe der Säuberung wurden alle Sender bis auf einen abgeschaffelt, um den Tod der Gesellschaft zuverhindern.«
    »Oh, verstehe. Hier reden die Leute auch dauernd davon, wie das Fernsehen die Erde zerstören wird.«
    »Ist bewiesen. Sagen wir, nach der Erfindung des Fernsehens gab es nur wenige Sender. Drei oders vier. Nennen wir sie A,G, Semikolon und Spitz.«
    »Warum nennen wir sie nicht A, B, C … und ABC?«
    »Wie auch immers. Und jetzt stellen wir uns diese Sender wie vier Tassen mit Eiern vors. Tasse A enthält Nachrichteneier und Sporteier und Varietéeier. In Tasse B sind Nachrichteneier und Zeichentrickfilmeier und Situationskomödieneier. So weiter. Danns zu kommen größere Tassen hinzu, weil die Menschens mehr Auswahl wollen.«
    »Mmh.«
    »Danns merkt man schnell, dass zwischen den Tassen noch Platz für kleinere Tassen ist. In die passt nicht viels. Vielleichts gibt es eine nur mit Nachrichteneiern, die ganze Zeit. Vielleichts eine nur mit Lustigem. Aber wenn vielleichts Lustiges dein Lieblingsei ist, mag man diese Tasse am liebsten.
    Danns werden noch kleinere Tassen für die Zwischenräume zwischen den kleinen und noch kleineren zu gemacht. Je mehr Tassen, umsomehrs Lücken zu füllen. Alle Arten von Shows werden zu erfunden. Shows wie
Kissenschlachter!
Und
Was stecken sich die Leute freiwillig in den Mund?
oders
Die Woche im Gleichgewichten,
oders
Achtung, Tierbabys! Kavalkade, Big Celebrity Furzis, Mann auf Tisch …
alle möglichen Shows.«
    »Und wo war das Problem?«, fragte ich.

    »Es geriet außer Kontrolle«, antwortete J.Lo. »Shows mussten aufgezeichnet werden, während noch mehr Shows zu gesehen wurden. Nicht genug Zeit für allens zuzusehen, was ein Boov zu sehen wollte. Deshalb mussten einige ihre Jobs zu kündigen oders jemanden anstellen, der sie für ihn zu guckte.«
    »Äh …«
    »Fernsehexperten stellten die Theorie auf, dass in Zukunft jeder und allens Boov eine eigene Show hätte und diese Show nur zu zeigt, wie er andere Shows zu sieht. Also OberBoov-Verfügung: Nur noch Fernsehshows nach Geschmack der OberBoov. Und die OberBoov wollten vor allem Kochshows.«
    »Mmh. Ich bin sehr müde, J.Lo.«
    »Ja. Ich auch.«
    Ich kuschelte mich auf Slushious’ Rückbank neben Sau.
    Als ich am Nachmittag wach wurde, fand ich eine Nachricht von J.Lo, der zu Vicki vorgegangen war, wo es Suppe gab. Um genau zu sein, stand dort » JLO(BIKI5UUPY «, aber das war doch schon mal was. Ich fütterte Sau und ging durch die Stadt zurück.
    Als ich Vickis Wohnung betrat, hatte ich meine Erklärung, wo wir in der Nacht gewesen waren, gut vorbereitet. Doch es war niemand da, nicht einmal J.Lo. Also ging ich wieder nach unten und ließ den Blick über die flimmernde Straße wandern.
    Trey kam um die Ecke.
    »Hey, Grace, nicht wahr?«, sagte er. »Wir suchen dich schon die ganze Zeit.«
    »Das tut mir leid«, erwiderte ich. »Irgendwann ist uns eingefallen, dass wir uns noch um unsere Katze kümmern mussten, und dann waren wir so müde, dass wir im Auto eingeschlafen sind. Haben Sie J.Lo gesehen?«
    »Wen? Die Schauspielerin?«
    »Ich meinte JayJay.«
    »Heute noch nicht.«
    Mit einem Seufzer legte ich die Hand gegen die heiße Julisonne über die Augen, in der alles matt und verwaschen aussah.
    »Vielleicht wurde er von Aliens

Weitere Kostenlose Bücher