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Hard Man

Hard Man

Titel: Hard Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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krachen.
    Flash prallte von der Wand ab, direkt in den zweiten Schlag. Der verdatterte Gesichtsausdruck, den Pearce sich vor Sekunden noch vorgestellt hatte, erschien nun tatsächlich.
    Pearce trat einen Schritt zurück, packte Flash bei den Haaren, wirbelte ihn herum. Der kleine Scheißer würde nie erfahren, wie nahe er einem jähen gewaltsamen Ende gewesen war. Aber ungeschoren davonkommen sollte er nicht.
    Pearce schlug ihn. Er taumelte nach hinten, fiel zu Boden. Hatte nicht gereicht zum Ausknipsen. Rutschte über den Boden, stöhnte, Blut floss aus seiner Nase. Ging auf Hände und Knie. Pearce trat ihm auf die Hand und unters Kinn. Flash brach zusammen, steckte die Hand unter die Achsel, rollte sich zu einer Kugel zusammen.
    »Wallace ist schuld. Wallace«, sagte Flash.
    Und Jesus sagte »Wallace«, sprang vom Sofa und landete auf Hash. Flash schrie, schlug hilflos um sich und drehte sich auf den Rücken. Jesus presste Flash die Nagelpistole auf die Brust, sagte »Bzzz!« und drückte ab. Jesus jaulte auf, vermutlich taten ihm die Hände weh, als der Nagel herausschoss, aber er ließ nicht los. Die Nagelpistole musste einen Dauerabzug haben, denn ehe Pearce es schaffte, ihn von Flash herunterzureißen, hatte er noch dreimal gefeuert. Flash sah nicht sehr gut aus.
     
    Die Polizei kam kurz nach dem Krankenwagen an. Sie stellten Pearce Fragen, eine Menge Fragen, durchsuchten den Keller, protokollierten seine Aussage, protokollierten sie noch mal. Sie schafften Jesus weg, schauten sich ausgiebig Flash an, bevor sie ihn in einem zweiten Krankenwagen verstauten. Er war inzwischen tot, und jede Menge Kriminalbeamte waren eingetroffen, gefolgt von der Spurensicherung in weißen Overalls.
    Pearce blieb drei Stunden im Krankenhaus, ließ sich das Gesicht untersuchen, erfuhr, dass er eine Rippe gebrochen hatte, und sein Finger wurde geschient. Dann verbrachte er vier Stunden in Polizeigewahrsam, ehe sie ihm sagten, dass sie einen dreibeinigen Hund im Auto von Wallace gefunden hatten. Sie gaben ihm die Telefonnummer des Tierarztes, zu dem Hilda gebracht worden war. Wollten nicht sagen, ob Hilda noch lebte oder tot war.
    Nach zwei weiteren Stunden wurde Pearce ohne Auflagen entlassen. Dieses eine Mal glaubte man ihm.
     
    Pearce klopfte an. Einzelzimmer, musste ein schlechtes Zeichen sein. Da niemand antwortete, nahm er die Blumen in die andere Hand und drückte die Klinke. Sah noch mal nach der Nummer. Es war eindeutig das richtige Zimmer. Langsam öffnete er die Tür.
    In dem Bett schlief eine junge Frau. Pearce machte leise zwei Schritte ins Zimmer hinein. Aus der Entfernung war es schwer zu erkennen, aber von Nahem konnte man sehen, dass es sich um May handelte; ihr Gesicht war verschwollen und voller Blutergüsse, doch erkennbar.
    Der Besucher saß auf der anderen Seite des Betts in einem Rollstuhl. Er sah anders aus ohne den dunkelblauen Anzug und war viel dicker im Gesicht als beim letzten Mal, als Pearce ihn gesehen hatte. Hatte aber immer noch kräftig wirkende Arme, die von dem ausgebleichten Spain is different-T-Shirt günstig betont wurden. XXL, und trotzdem spannte es um den Bizeps.
    »Was machst ‘n du hier, verdammte Scheiße?«, sagte Rog Baxter, der aussah, als hätte er gerade in eine Grapefruit anstatt der erwarteten Orange gebissen. Über der Oberlippe hatte er eine kleine Narbe.
    Pearce beachtete ihn nicht und schaute sich um, wo er die Blumen hinlegen konnte. Überall waren Blumen, von denen er bis auf ein paar leuchtend gelbe Tulpen keine kannte. Mit Blumen kannte er sich nicht so aus. Egal, da kein Platz für seine Nelken (die kannte er) war, begnügte er sich damit, sie auf den Boden zu legen. »Vielleicht kann sie ja ‘ne Schwester in ’ne Vase stellen«, sagte er zu Rog. Pause. »Wie geht’s ihr?«
    »Na, wie sieht sie wohl aus, verflucht?«
    Pearce nickte. »Was ist mit…«, sagte er, »… dem Baby?«
    »Leck mich, Pearce«, sagte Rog. »Mach, dass du rauskommst hier. Hast du meiner Familie nicht schon genug angetan?«
    Pearce schaute auf seine Hände, fuhr mit dem Daumen über seine Wange. »Das mit Flash war ‘n Unfall.«
    »Du kannst bloß hoffen, dass ich nie wieder laufen kann.«
    »Willst du dich mit mir anlegen, Rog?«
    »Worauf du einen lassen kannst. Die Polizei findet’s ja vielleicht okay, dass du rumläufst und zulässt, dass irgendwelche Verrückten Nägel in meinen Bruder jagen, aber ich mach dich dafür verantwortlich.«
    »Wenn du dich mit mir anlegst«, sagte Pearce,

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