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Hard Rock Vampir

Hard Rock Vampir

Titel: Hard Rock Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Chaos.
    Rumsfeld, Cheney und Clinton würden ihre Pläne umsetzen.
    Vielleicht würde man Obama töten. Oder der Präsident spielte mit, wurde auch ein Opfer der Verblendung.
    Es würde Menschen geben, die spurlos verschwanden, denn nie erfolgt ein Entschluss einstimmig. Die USA würden in ein düsteres Loch fallen, zu einer stillen Diktatur werden, und die derzeitigen Beschneidungen der Menschenrechte würden als Witz degradiert.
    Der Weg zu einem neuen großen Krieg war geebnet.
    Und das Volk würde aus dunklen, tränengeschwollenen Augen voller Hass auf jene blicken, die schwarze Haare haben und zum gleichen Gott beten, den sie Mohamed nennen.
    Das würde ich nicht zulassen.
    Und wenn es mein Leben kostete.
    Wo war der Invisiblo?
    Wo versteckte er sich? War er bei den Kindern? Hatte sein seltsames Schwert schon getötet?
    Eva und ich hatten von den drei Invisiblos ein Stockwerk tiefer keine Hilfe zu erwarten. Sie stellten sich nicht gegeneinander. Sie hatten strenge Regeln, die sie befolgten. Und doch waren die erbarmungslosen Killer mir erschienen wie Engel. Sie vereinten das Grauen und das Licht in sich.
    Später würde ich mir darüber Gedanken machen.
    Später, falls es ein später gab.
    »Wo bist du, Unsichtbarer?«, schrie ich, zischte ich und meine Stimme klang dunkel, wie aus einer stinkenden Höhle.
    Dann spürte ich sie, die Anwesenheit großer Magie, die Präsenz von etwas, für das das Grauen noch keinen Namen gefunden hatte.
    »Ich bin hier, Tiranius. Ich weiß von dir. Stelle dich mir, aber lasse die Kinder zufrieden!«
    Türen öffneten sich.
    Kinder, im Schlafanzug, mit großen Augen, zerwuschelten Haaren, einige gähnend, andere lachend und kichernd, traten auf den Gang, um zu sehen, was sich dort abspielte. Sie schwatzten, zwei Mädchen hielten sich an den Händen. War eine von ihnen Rumsfeld Enkelkind? Die Kinder starrten Eva und mich an und im selben Moment fingen sie an zu schreien.
    Selbstverständlich schrien sie. Wir sahen furchterregend aus und ich ärgerte mich, nicht an die Reaktion der Kleinen gedacht zu haben. Unser Anblick würde sie für lange Zeit in ihre Träume begleiten. Aber in menschlicher Gestalt war ich gegen einen Invisiblo chancenlos. Es ging nicht anders.
    Ich blieb stehen, streckte die Zunge raus, hopste von einem Bein aufs andere wie ein betrunkener Clown, nahm meine Klauenhände und legte sie hinter meine Ohren und zappelte herum wie eine bekiffte Gummipuppe. Gegen mich war Ronald McDonald ein Nichts, ein langweiliger Quälgeist.
    Und tatsächlich …
    Einige Kinder hörten auf zu schreien, zwei, dann drei Kinder lachten. Ich rollte mit den Augen, sprang auf und nieder, versuchte einen deutschen Schuhplattler und endlich, endlich lachten sie alle, einigen lief Rotze aus der Nase, manche hatten zu weinen begonnen, doch schließlich kicherten sie, hielten sich an den Schultern und dann sah ich, dass Eva hinter mir ähnliche Verrenkungen machte und als sie Jacksons Moonwalk hinlegte, liebte ich sie abgöttisch.
    »Rein, alle in die Zimmer«, rief ich und grunzte und spuckte wie eine Plastikmaske zu Halloween, und als ich »Buh!« machte, rannten die süßen Kleinen kreischend und lachend in ihre Zimmer. Vermutlich warteten sie, dass ich ihnen Süßigkeiten brachte und noch mal „Buh!“ machte.
    Ich erwartete, jeden Moment meinen Kopf zu verlieren.
    Er war hier.
    Und er war zornig.
    Er wusste vermutlich, dass ich seine zwei Kameraden getötet hatte und er würde jetzt, da ich vor Ort war, nicht zögern, Eva oder mich, oder uns beide zu töten.
    Über Evas Oberarm lief Blut. Es erschien plötzlich und der nächste Schlag würde ihren Kopf nehmen.
    Ich brüllte, huschte blitzschnell zu ihr und stieß sie weg. Tiranius war hier. Er musste sich erst an uns gütlich tun, bevor er sich den Kindern zuwenden konnte. Das hob seine Laune bestimmt nicht.
    Im Haus war die Hölle los.
    Menschen sammelten sich am Fuße der Treppe.
    Ich sah es nur aus den Augenwinkeln, denn ich suchte den Unsichtbaren, versuchte ihn zu wittern, zu spüren. Wieder fauchte es in der Luft und Eva stolperte, als ein weiterer Schwerthieb sie zwei Finger kostete. Sie sprang in die Höhe, überschlug sich in der Luft und landete weiter hinten auf dem Teppichboden.
    Es war ein ungleicher Kampf. Ich konnte ihn nicht gewinnen.
    Wir würden sterben.
    Der Invisiblo war ein Profi. Er würde seinen Auftrag beenden.
    Alles das geschah innerhalb weniger Sekunden, schneller, als die Zuschauer atmen konnten.
    Ich rannte

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