Hardcore Zen: Punk Rock, Monsterfilme & die Wahrheit über alles (German Edition)
müssen, wenn die Menschheit überleben soll.
Du
kannst dein Leben verändern, und es ist unerlässlich, dass du es tust. Denn nur du allein kannst das tun. Kein Guru kann dein Leben zurechtrücken. Kein Zen-Meister kann dir den Weg weisen. Nur du allein hast die Macht, diesen Ort, an dem du gerade jetzt lebst, zu einem so wunderschönen Ort zu machen, dass selbst Gott persönlich sich nichts Besseres erträumen könnte. Und das wird das Universum verändern.
Es liegt an dir.
Es ist nicht bloß dein Recht; es ist deine Pflicht.
Nur du allein kannst den Weg finden und ihn beschreiten.
Um das zu tun, musst du in dir selbst ein Gleichgewicht herstellen. Du benötigst dazu eine Praxis, die dich dazu befähigt, dich selbst als das zu sehen, was du wirklich bist. Zazen ist ein Weg, das zu tun. Und Zazen kann dir helfen, das Gleichgewicht herzustellen und es zu bewahren.
Die Leute sehnen sich nach den großen Kicks, Gipfel-Erlebnissen, tiefen Einsichten. Einige Leute beginnen mit der Zazen-Praxis in der Erwartung, dass Erleuchtung die ultimative Gipfel-Erfahrung sein wird, die Gipfel-Erfahrung, in der alle Gipfel-Erfahrungen gipfeln. Doch wahre Erleuchtung ist das Gewöhnlichste vom Gewöhnlichsten.
Und unser gewöhnliches, ödes, sinnloses Leben ist unglaublich, verblüffend, erstaunlich, unaufhörlich, gnadenlos freudvoll.
Um solche Freude zu erfahren, musst du übrigens noch nicht mal irgendwas tun. Du brauchst keine Unze Koks zu schniefen, dir keine mit heißem Fett gefüllte Bratenpipette in den Arsch schieben zu lassen, das
Washington Monument
in die Luft zu jagen, die
Indy 500
zu gewinnen oder auf dem Mond rumzuspazieren. Du brauchst nicht im Himalaya Drachen zu fliegen oder den Amazonas mit dem Kajak runterzupaddeln. Du brauchst nicht die ach-so-willige Schnecke mit den dunklen Haaren und dem Schmollmund oder den heißen Siebzehnjährigen aus dem Baseballteam deines Bruders flachzulegen und du brauchst auch nicht die ganze Nacht lang mit den schönen Menschen Partys zu feiern. Du brauchst absolut gar nichts von diesem ganzen Zeug zu tun, um zu wissen, was es bedeutet, am Leben zu sein.
Du bist am Leben, wenn du in deinem Schlafzimmer sitzt und dir dein Ohrenschmalz rauspopelst. Du bist am Leben, wenn du dir deine in der Toilette schwimmenden Köttel anschaust und Stückchen vom gestrigen Abendessen erkennst. Du bist am Leben, wenn du im Supermarkt rumstehst und dich fragst, ob du jetzt die Marshmallows oder die Käsebällchen kaufen sollst. Sei einfach, was du bist, wo du bist. Das ist das Magischste, was es gibt. Das Leben, das du jetzt gerade lebst, hält Freuden bereit, die nicht mal Gott jemals kennen könnte.
Niemand sonst hat jemals diesen Moment erlebt und es wird auch sonst niemand tun. Niemand im gesamten Universum. Oh, klar mag’s Leute gegeben haben, die in U-Bahn-Stationen standen und sich ein Buch angeschaut haben. Aber die waren nicht du. Es war nicht dieses Buch. Sie hatten nicht so ’nen Hunger auf ein leckeres Stück Pizza, wie du ihn gerade hast. Sie haben nicht mit den gleichen Leuten gepennt wie du. Sie haben nicht die gleichen dummen Fehler mit ihrem Leben wie du gemacht. Aber auch nicht die gleichen Freuden gefühlt. Sie haben nicht die Leute glücklich gemacht, die du glücklich gemacht hast. Der Rotz in ihren Nasen ist nicht zu den gleichen Mustern geronnen wie der Rotz in deiner Nase.
Dein Leben ist deins allein, und dein Leben zu verpassen, ist das Tragischste, was überhaupt passieren kann.
Also setz’ dich hin, halt die Klappe, und schau es dir an.
38 Im Original: Cloquet hated reality but realized it was still the only place to get a good steak.
* Und ich meine wirklich DICH.
DANKSAGUNGEN
ZU ALLERERST möchte ich den beiden Menschen danken, die mir beharrlich sagten, ich solle doch ein Buch über Buddhismus schreiben, trotz meiner Einwände, dass ich dazu äußerst ungeeignet sei: meinem jetzigen buddhistischen Lehrer, Gudo Wafu Nishijima, und meinem ersten Lehrer, Tim McCarthy. Gebt mir nicht die Schuld, Leute – sie haben mich dazu gezwungen.
Als nächstes vielen Dank an meinen Lektor (ich hab ’nen Lektor – cool, was?) Josh Bartok von Wisdom Publications, dafür, dass er mein Manuskript in etwas verwandelt hat, das Leute vielleicht tatsächlich lesen möchten. Und an Rod Meade Sperry, der Typ, der sich darum kümmert, Leute dazu zu bewegen, dieses Ding hier zu kaufen. Und an alle übrigen Leute von Wisdom für ihre Hilfe dabei, dieses Buch ins Dasein zu
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