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Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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habe mich nur ein wenig umgesehen, um die Burg besser kennenzulernen. Sie haben wirklich eine hervorragende Anlage.«
    »Ich bedaure, mein Lord, daß sie nicht besser ist. Alles soll für den getan werden, der Lord Rogers Herz erquickt und ihn freier atmen läßt.«
    »Mir war nicht bewußt, daß ich in dieser Hinsicht Erwähnenswertes getan hätte. Haben Sie heute abend etwas Besonderes für ihn?«
    Atlantes schnippte mit dem Finger und antwortete achselzukkend: »Fürwahr, nichts Besseres habe ich Euch zu bieten als sieben Jungfrauen aus Sericane, mit Gesichtern wie Monde. Sie alle können die Laute spielen und singen oder sich gewandt wie Kasis über das Gesetz des Propheten unterhalten. Der Händler, der sie mir verkauft hat, versichert, sie seien Geschwister von einer Geburt, eine äußerst seltene Sache. Aber Ihr, o Erfolgreicher, werdet Wunder gesehen haben, die sich neben dem wie die Sonne neben der Mondsichel ausnehmen.«
    Er hatte den Kopf zur Seite gelegt und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Worauf wollte er diesmal hinaus? Shea erwiderte: »Ich, o zweifach Erfolgreicher, habe Derartiges nie gesehen. Aber sagen Sie mir «, seine Stimme wurde zum Flüstern,
    » Ihr Neffe, Lord Roger, wird es ihm ebenso wie mir gefallen? Er scheint unruhig.«
    Der kleine Mann hob den Kopf zum klaren, blauen Himmel.
    »Ich lege Zeugnis ab, daß es keinen Gott außer Gott gibt, und ich bezeuge, daß Mohammed der Bote Gottes ist! Fürwahr, Roger ist unruhig und sehnt sich nach einem Kampf wie ein kräftiges Pferd nach dem Rennen.«
    »Und warum lassen Sie ihn dann nicht kämpfen?«
    Atlantes klopfte sich ein-, zweimal auf die Brust. Shea vermutete, damit wollte er anzeigen, daß er den Magier ins Herz getroffen hatte. »Euch will ich nicht weniger als die Wahrheit erzählen. Wißt also, daß ich durch meine Kunst von einer Prophezeiung erfahren habe, daß die Pracht des Zeitalters, der Sohn meines Bruders, für den Islam verloren ist, wenn er sich zehn Meilen von Carena entfernt, es sei denn, er zieht im Lichte des Vollmonds direkt ins Gefecht. Doch derzeit ist kein Krieg, und ebensowenig ist der Mond voll, und ich muß mich vor Allah, dem Gerechten und Allmächtigen, verantworten, wenn er zum Jehannum verdammt wird.«
    »Verstehe. Sie sitzen ganz schön in der Klemme.«
    Der Magier umklammerte Sheas Arm. »Doch wohl gesagt ist:
    >Keine Tür gibt es, die ein Schlüssel nicht öffnen könnte.< Fürwahr, seit Monaten habe ich meines Bruders Sohn nicht mehr so zufrieden gesehen wie heute morgen, als er Euren Übungen zusah. Zweifellos habt Ihr einen Zauber, Euch vor Tod durch Waffengewalt zu bewahren.«
    So höflich war Shea, wie er für sich feststellte, noch nie gebeten worden, sich umbringen zu lassen. Doch er antwortete: »Was hält Lord Roger hier? Wenn er so scharf darauf ist, rauszugehen und jemandem den Schädel einzuschlagen, warum spaziert er dann nicht einfach durchs Tor?«
    »Das ist fürwahr eine Frage, deren Antwort schon bekannt ist, denn mir ist nicht verborgen geblieben, daß Ihr von den Pentagrammen des Widerstandes wißt.«
    »Ich verstehe. Das ist eine Art vergoldetes Kittchen. Aber Sie glauben doch nicht, daß Sie Sir Reed und mich auf diese Weise festhalten können?«
    Auf diese Frage rang Atlantes die Hände. »Mögen meine Hunde mein Fleisch fressen, wenn ich je diesen Gedanken hegte! Nein, Erfolgreicher, solltet Ihr wünschen, in jenen Bergen zu jagen, wo ich selbst, als die Kraft der Jugend noch in mir war, häufig diesem Vergnügen nachging, würde es Eurem Sklaven eine Freude sein, Euch einen Jäger als Begleitung mitzugeben. Und solltet Ihr Euch mit dem Licht des Islam messen wollen, können die Pentapramme pelösrht werden.«
    Er war beharrlich, ganz gewiß. »Nein, danke, jetzt nicht«, entgegnete Shea.
    Der Graubart knuffte ihn in die Seite und kicherte wollüstig.
    »Überlegt es Euch gut, mein Lord. Mir ist zu Ohren gekommen, daß es in den Dörfern Mädchen gibt, die anmutiger als Gazellen sind, und nicht zu jeder Jagd braucht man Pfeil und Bogen. Oft genügt auch ein strammer Prügel für die Hatz.«
    »Nein, danke, o Born der Weisheit«, erwiderte Shea erneut und fragte sich, wieviel von der behaupteten Prophezeiung wohl wahr sein könnte. »Zur Zeit bin ich mehr an Florimels und Docs das heißt, Sir Reeds  Projekt für sie interessiert. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wie kommen Sie übrigens damit voran?«
    Zum zweitenmal klopfte Atlantes sich an die Brust. »Es gibt keinen Gott

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