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Harper Connelly 01 - Grabesstimmen-neu-ok-10.12.11

Harper Connelly 01 - Grabesstimmen-neu-ok-10.12.11

Titel: Harper Connelly 01 - Grabesstimmen-neu-ok-10.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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habe als die meisten Leute.
    Paul Edwards
wartete neben seinem silberglänzenden Geländewagen, als wir aus dem Wald kamen.
Sein Gesicht war ein einziges Fragezeichen, aber zunächst mussten wir unserer
Auftraggeberin Bericht erstatten. Tolliver bat den Anwalt, zurück in die Stadt
zu fahren und die alte Runde einzuberufen, falls es Mrs Teague denn so
wünschte. Wir fuhren schweigend zurück nach Sarne und hielten nur einmal kurz
an einem Lebensmittelladen. Tolliver holte mir eine Cola, eine echte mit Zucker
drin. Wenn ich eine Leiche gefunden habe, brauche ich immer dringend Zucker.
    »Du solltest
vier davon trinken und etwas zunehmen«, murmelte Tolliver nicht zum ersten Mal.
    Ich
ignorierte ihn wie immer und trank meine Cola. Nach zehn Minuten ging es mir
deutlich besser. Bis ich das mit dem Zucker entdeckte, musste ich mich manchmal
einen ganzen Tag lang ins Bett legen, um mich wieder zu erholen.
    Wahrscheinlich
waren die altbekannten Gesichter bereits im Büro des Sheriffs versammelt. Ich
blieb noch kurz im Auto sitzen und starrte durch die Glastür. Große Lust hatte
ich nicht auf diesen Teil meiner Arbeit.
    »Soll ich in
der Lobby warten?«
    »Nein, ich
will, dass du mit reinkommst«, sagte ich, und Tolliver nickte. Ich hielt kurz
inne, eine Hand bereits an der Beifahrertür. »Das wird ihnen nicht gefallen.«
    Er nickte
erneut.
    Diesmal
saßen wir im Konferenzraum. Darin wurde es ganz schön eng mit Branscom,
Edwards, Teague, Vale, Tolliver und mir.
    »Die Karte«,
sagte ich zu Tolliver. Er breitete sie aus. Ich legte mir kurz zurecht, was ich
wann sagen wollte, um möglichst schnell mit einem Scheck in der Hand aus diesem
Büro zu verschwinden.
    »Bevor wir
auf unser eigentliches Thema zu sprechen kommen«, sagte ich, »möchte ich nur
kurz erwähnen, dass wir da draußen auch die Leiche eines Schwarzen gefunden
haben, der schon seit etwa zehn Jahren tot ist.« Ich zeigte auf die Stelle, wo
wir die rote Markierung hinterlassen hatten. »Er ist erfroren.«
    Der Sheriff
ließ seine Gedanken in die Vergangenheit schweifen. »Das könnte Marcus
Allbright sein«, sagte er langsam. »Ich war damals noch Hilfssheriff. Seine
Frau dachte, er sei abgehauen. Ach du meine Güte. Ich werde bergen lassen, was
noch von ihm übrig ist.«
    Ich zuckte
die Achseln, denn das ging mich nichts an. »Aber jetzt zu Teenie Hopkins.« Alle
erstarrten. Paul Edwards beugte sich weit vor zu mir. »Sie wurde zweimal in den
Rücken geschossen, und ihre sterblichen Überreste«, ich tippte mit dem
Zeigefinger auf die Karte, »liegen genau hier.«
    Die
Umsitzenden schnappten hörbar nach Luft.
    »Haben Sie
sie gesehen?«, fragte »Hi! Ich bin TERRY, der BÜRGERMEISTER«. Er hatte die
Augen hinter seiner Nickelbrille weit aufgerissen. Der Herr Bürgermeister stand
kurz davor, loszuheulen.
    »Ich habe
gesehen, was noch von ihr übrig ist«, entgegnete ich. Danach fiel mir ein, dass
ein Nicken durchaus ausreichend gewesen wäre.
    »Sie
meinen«, sagte die Teague-Tante ungläubig, »Sie haben sie einfach dort liegen
lassen?« Harvey Branscom warf ihr einen erstaunten Blick zu.
    Ich sah sie
ähnlich verständnislos an. »Das ist ein Tatort«, erklärte ich. »Außerdem berge
ich keine Leichen. Das überlasse ich den Profis. Sie können sie selbst holen
gehen, wenn der Sheriff keine Ermittlungen anstellen soll.« Dann holte ich tief
Luft. Sie war nun mal die Kundin. »Zwei Schüsse in den Rücken. Wir wissen also
immer noch nicht genau, wie es passiert ist. Ihr Sohn wurde zuerst erschossen,
danach wurde Teenie vom selben Täter umgebracht. Oder aber Ihr Sohn hat sie
ermordet und sich anschließend erschossen. Ich glaube allerdings nicht, dass er
Selbstmord begangen hat.«
    Das brachte
sie zum Schweigen, wenigstens vorläufig. Die Aufmerksamkeit aller Anwesenden
war auf mich gerichtet. »Ach du meine Güte«, flüsterte Sybil.
    »Woher wissen Sie das?«, fragte der Sheriff.
    »Nun,
genauso gut könnte man fragen, wie ich die Leichen finde. Ich finde sie
einfach. Und wenn ich sie finde, weiß ich, wie sie umgebracht wurden. Das
können Sie mir glauben oder auch nicht. Jetzt sind Sie an der Reihe. Sie
wollten, dass ich Teenie Hopkins finde, und ich habe gefunden, was noch von ihr
übrig ist. Ein oder zwei Knochen fehlen wahrscheinlich. Die Tiere.«
    Sybil Teague
starrte mich mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck an. Sie wusste nicht, ob
sie mich loben oder sich vor mir ekeln sollte. Aber wenigstens glaubte ich
nicht, dass ihr Sohn Selbstmord

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